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  • Ordnung: Ginkgoartige
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Eigenschaften

  • Zählen weder zu Nadel-, noch Laubbäumen
  • die älteste aller Samenpflanzen
  • schwer entflammbare und feuerfeste Borke
  • robust und widerstandsfähig
  • langlebig und winterhart

Ginkgoartige

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In der Pflanzenwelt sind die Ginkgoales einzigartig. Sie bilden eine Klasse für sich (Ginkgoopsida) und gehören somit weder zu den Nadel-, noch zu den Laubbäumen. Durch fossile Funde ist bekannt, dass sie schon vor 300 Millionen Jahren existierten. Die Funde zeigen, dass sich in den vergangenen Jahrtausenden die Struktur des Ginkgos nicht großartig veränderte.

Sie gelten in der Botanik als das älteste lebende Fossil. Ginkgo biloba ist mittlerweile der letzte Vertreter seiner Art. Bis vor 50 bis 150 Millionen Jahren bestand die Ordnung der Ginkgoales noch aus bis zu 250 Arten. Seit Jahrtausenden findet der Ginkgo Anklang in Kunst und Kultur. Er hat sich zu einer beliebten Nutz- und Zierpflanze entwickelt und ist in der Medizin geschätzt. Der Extrakt der Blätter (Ginkgoliden) hat einen positiven Nutzen auf die Leistung des Gehirns. Der "Mädchenhaarbaum", wie er im Englischen heißt, besticht durch seine wundervolle herbstliche Färbung und seine speziellen Blätter. Aufgrund seiner eingekerbten Blätter erhielt er in Japan den Namen "Entenfußbaum", um den sich viele Mythen ranken.

Blatt

Die Fächerblätter sind unverwechselbar und haben einen hohen Wiedererkennungswert. Manche sind gelappt, einige gekerbt und andere ausschließlich fein eingeschnitten. Das Blatt an sich ist filigran und langstielig und mit zwei Seitenrippen. Die Blattadern verlaufen am Stiel gabelförmig. Sie erreichen eine Größe von bis zu zehn Zentimetern in Breite und Länge.

Hellgrün, saftig und voller Leben erfreut der Ginkgo im Sommer mit seinem Auftreten. Im Herbst färben sich die Blätter leuchtend goldgelb bis sie im Winter zu Boden fallen. Die Blätter lassen sich von Frühling bis Sommer für Heilanwendungen ernten. Zu dieser Zeit ist die Nährstoffkonzentration am höchsten.

Blüte

Durch die Zweihäusigkeit (Diözie) entwickelt sich der Ginkgo in weibliche und männliche Pflanzen. Frühestens mit 20 Jahren ist mit der ersten Blüte zu rechnen. Ab dem Zeitpunkt der Geschlechtsreife trägt der weibliche Baum Früchte. Da es sich beim Ginkgo um einen Windbestäuber handelt, ist er nicht auf bestäubende Insekten angewiesen.

Die männliche Blüte ist ein zwei bis drei Zentimeter langes, braun-grünes Kätzchen. Die weiblichen Blüten sind paarweise an einem langen Stiel angeordnet und wirken eher unscheinbar. Die Blüten treiben vor den Blättern aus und fallen sofort nach dem Bestäuben zwischen April und Mai ab.

Frucht

Der weibliche Ginkgobaum trägt orange-gelbe Früchte. Diese Früchte sind Samen. Optisch ähneln diese den Mirabellen. Anfangs grün, verändern sie sich im Laufe des Jahres in ein Gelb-orange, bis sie im Winter herunterfallen. Dies geschieht, nachdem der Baum seine Blätter im Winter verloren hat.
Die Früchte des Ginkgos ähneln Mirabellen, jedoch verströmen die Samen einen beißenden Geruch. Die Samen enthalten einen hohen Gehalt an Butter- und Capronsäure.

Wuchs

Die Pflanzen der Ordnung der Ginkgoales wachsen verholzend als Bäume. In den ersten Jahren wächst der Ginkgo jährlich maximal 30 bis 40 Zentimeter. Mit 100 Jahren ist seine finale Größe erreicht, die bis über 40 Meter in die Höhe ragt.

Die jungen Ginkgobäume wachsen in der ersten Zeit kerzengerade. Stabilisiert wächst er die ersten 25 Jahre seines Lebens aufrecht, bis der Wuchs später in die Breite geht und eine schöne, ausladende Krone bildet. Im jungen Alter hat der Baum eine Pfahlwurzel, im späteren Lebensverlauf bilden sich Seitenwurzeln. Sehr alte, ausladende Exemplare besitzen sogenannteTschitschis. Das sind meterlange, wurzelartige Auswüchse.

Standort

Junge Bäume mögen den sonnigen Halbschatten und bevorzugen die Solitärposition. Durch die hohe Lebenserwartung, brauchen sie nach einigen Jahren ausreichenden Platz, um sich gut zu entfalten. Ein gut überlegter Standort ist wichtig. Direkte Sonnenstrahlen vertragen junge Ginkgos weniger gut, da direkte Sonneneinstrahlung zu Sonnenbrand auf den empfindlichen Blättern führt.

Der Ginkgo ist tolerant, was den ph-Wert des Bodens angeht. Er wächst auf alkalischen und auf sauren Böden. Er bevorzugt es mäßig trocken bis feucht an den Wurzeln und zeigt sich kalktolerant. Stehende Nässe verträgt der Ginkgo nicht. Nach vier Jahren ist der Ginkgo winterhart. Im ausgewachsenen Alter übersteht er bis zu -28 °C ohne Schwierigkeiten.

Verbreitung

Vor rund 150 Millionen Jahren wuchs der Ginkgo auf dem gesamten Globus. In der heutigen Zeit ist das natürliche Vorkommen auf China, Japan und Korea beschränkt. Die meisten der Bäume stehen zu Zierzwecken in gemäßigtem, subtropischem Klima auf der ganzen Welt.

Nutzung

Im Gegensatz zu anderen Hölzern, dient der Ginkgo nur vereinzelt zur Holzgewinnung. Er erfüllt andere Zwecke. Durch seine hohe Toleranz gegenüber Luftverschmutzung und wegen seines platzsparenden Wuchses, ist er in Städten als Begrünung in Parkanlagen und Alleen beliebt. Vor allem, weil der männliche, beliebtere Ginkgo sich nicht selbst weiter aussät.

Der Ginkgo ist seit über 2.000 Jahren in der traditionellen chinesischen Medizin von Nutzen. Im der Pflanzenheilkunde sind ihm eine ganze Reihe an Effekten zugeschrieben, beispielsweise bei Gedächtnisproblemen, Durchblutungsstörungen, Verletzungen, Ohrgeräuschen und beginnender Demenz. Zudem ist der Fächerblattbaum in vielerlei Hinsicht nutzbar. Beispielhaft in der Verpackungs- und Pharmaindustrie, der Kosmetikherstellung sowie in der Schnitzkunst. Aus dem Holz des weiblichen Ginkgos lässt sich Papier herstellen.

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