Die Natal-Pflaume trägt ihren Namen nach ihrer ursprünglichen Heimat in der Provinz Natal in Südafrika. Ihre eigroßen Früchte haben eine leuchtend rote Schale und ein rosafarbenes, sehr saftiges, süßes Fruchtfleisch, dessen Geschmack an Preiselbeeren erinnert. Der immergrüne, breitwachsende Strauch erfreut sich großer Beliebtheit. Bevorzugt wird er in frostfreien Regionen der Welt als dichte, dekorative bis zu fünf Meter hoch wachsende Heckenpflanze eingesetzt. An den kurzen Zweigen sitzen lange Stacheln, die es ziemlich unmöglich machen, eine Natal-Pflaumen-Hecke zu passieren. In Europa ist diese originelle, nicht winterharte Pflanze wegen des schönen Laubes eine beliebte Wintergarten- und Kübelpflanze. Hierzulande kultivierte Exemplare erreichen eine Höhe von maximal 100 cm. Im Handel wird Carissa grandiflora als Pflanze unter dem Namen Carissa macrocarpa angeboten. Der Lebensmittelhandel bietet hierzulande keine frischen Natal-Pflaumen-Früchte an. So kann sich jeder, der diesen exotischen Strauch kultiviert, glücklich schätzen, eine seltene Delikatesse direkt vom Baum zu ernten. Eine reife Furcht lässt sich an der dunkelroten Farbe und der auf leichten Fingerdruck nachgebenden erkennen.
Die Natal-Pflaume ist eine Pflanzenart aus der Gattung der Wachsbäume innerhalb der Familie der Hundsgiftsgewächse (Apocynaceae). Sie hat nichts mit den bekannten heimischen Pflaumenarten gemein. Natürlich wächst sie in tropischen Küstenregionen. Dort sind die robusten Sträucher an Wind und Wetter angepasst. Ihr Wuchs ist langsam und dementsprechend kompakt in der Form. Damit eignet sie sich hervorragend als niedrige Unterpflanzung. Ihre immergrünen, ovalen Laubblätter sind ledrig, dick, dunkelgrün und 3 bis 5 cm lang. Carissa grandiflora bildet an Ästen und Zweigen bis zu 2 cm lange, kräftige Stacheln. In ihrer tropischen Heimat blüht und fruchtet die Natal-Pflaume ganzjährig. In Europa blühen die Sträucher von Juni bis August. Unter günstigen Bedingungen erlebt der Gärtner das außergewöhnliche Farbenspiel der weißen Blüten mit dem gleichzeitigen kontrastreichen tiefroten Fruchtbehang vor dem glänzenden dunkelgrünen Laub. Neben diesem dekorativen Effekt überzeugt die Natal-Pflaume mit ihrem sinnlichen Blütenduft, den sie besonders intensiv in den Abendstunden verströmt. Die wachsartigen Stieltellerblüten überraschen mit einer unerwarteten Größe von gut 5 cm im Durchmesser. In ihrer Heimat werden sie von nachtaktiven Insekten bestäubt. Für eine sichere Befruchtung empfiehlt es sich, zwei Pflanzen in Kultur zu halten, denn die Blüten der Natal-Pflaume sind männlich, weiblich oder zwittrig.
Diese robuste Obstpflanze benötigt einen lockeren, vor allem durchlässigen Boden, denn sie verträgt keine Staunässe. Standardsubstrate lassen sich mit einem hohen Anteil von Sand, Perlite oder Vermiculite ausgemagern. Die Natal-Pflaume kann problemlos während der Sommermonate ins Freie gestellt werden. Allerdings vertragen ihre immergrünen Blätter keine dauerhafte Sonnenbestrahlung. Ein Standort im Halbschatten ist wesentlich vorteilhafter. Carissa grandiflora ist nicht winterhart. Sobald die Nachttemperaturen auf 5 °C absinken, benötigen die frostempfindlichen Pflanzen ein Winterquartier. Ein heller Standort mit Temperaturen um 10 °C bietet gute Voraussetzungen für eine gelungene Winterruhe. Die Natal-Pflaume ist eine unproblematische, originelle tropische Obstpflanze mit schmackhaften Früchten und einem hohen Zierwert.