Der Moos-Steinbrech 'Marto Picotee Red' ist mit seinen weißen Blüten mit magentafarbenen Spitzen zur Blütezeit eine wahre Augenweide. Der leicht bläuliche Rotton gibt Farbe und erregt Aufmerksamkeit, ist jedoch nicht aggressiv. Die Kombination mit neutralem Weiß sorgt für eine interessante Musterung und verhindert Überlastung des Auges durch zu viel Farbe. Außerhalb der Blütezeit ist die Pflanze weniger auffällig, sieht mit ihren attraktiv gefiederten, weichen Blattrosetten aber dennoch gut aus. So lässt sie andere Pflanzen optimal zur Geltung kommen, ohne selbst langweilig zu werden. Im Winter, wenn ihre Nachbarn kahl und braun werden oder ganz verschwinden, übernimmt Saxifraga x arendsii 'Marto Picotee Red' wieder eine optisch dominante Stellung und bringt mit ihren immergrünen Blättern Leben in den Garten. Dank ihrer über Ausläufer und Seitensprosse mehr in die Breite als in die Höhe wachsenden, dichten Polster und guter Schattenverträglichkeit eignet sie sich optimal als Unterpflanzung für Bäume und zwischen Sträuchern. Sie ist ein vorzüglicher Bodendecker für halbschattige und schattige Standorte, macht sich aber auch an den Rändern von Beeten und Mauern oder im Schatten von Gartenzäunen gut. In Staudenbeeten pflanzt man sie aufgrund ihres niedrigen Wuchses im Vordergrund. Sehr häufig kommt der Moos-Steinbrech 'Marto Picotee Red' in Steingärten und bei der Bepflanzung von Trockenmauern zum Einsatz. Er fühlt sich aber auch in Pflanzgefäßen wohl und eignet sich aufgrund seines geringen Pflegebedarfs besonders gut als Grabbepflanzung auf Friedhöfen. Die schönsten Farbeffekte erzielt man durch abwechselnde Pflanzung mit einer zweiten, andersfarbigen Moos-Steinbrechsorte. Sie sollte in gleichmäßigen, möglichst engen Abständen erfolgen, damit kompakte, dicht blühende Polster entstehen.
Der Moos-Steinbrech 'Marto Picotee Red' bevorzugt halbschattige Standorte mit feuchten aber gut durchlässigen und kalkhaltigen Sand- oder Kiesböden. Lehmböden sind geeignet, wenn sie locker und gut drainiert sind. Verdichtete und zu Staunässe neigende Substrate sollte man vor der Pflanzung durch Einarbeiten von Sand oder Kies und Anlage einer mindestens 4 cm dicken Drainageschicht unter dem Standort durchlässiger machen, da sonst Wurzelfäule auftreten kann. Lediglich trockene Böden sind ungeeignet, da der Moos-Steinbrech gleichmäßige Feuchtigkeit benötigt. Dann ist die Haltung in einem Pflanzgefäß mit einem Durchmesser zwischen 10,5 und 12 cm die beste Alternative. Es sollte über ein Drainageloch verfügen und mit einer Mischung aus Pflanzenerde und Sand oder Kies gefüllt sein. Am besten entwickelt sich 'Marto Picotee Red' in Regionen mit eher kühlem Sommerwetter. In feucht-warmen Sommern kann Rosettenfäule auftreten, wenn die Polster zu häufig benetzt werden. Das Risiko ist aufgrund der eher kurzen Blätter von Saxifraga x arendsii 'Marto Picotee Red' jedoch gering. Die Pflanzung ist von Frühjahr bis Herbst möglich, wobei man die heißen Sommermonate aufgrund der verstärkten Austrocknungsgefahr eher meiden sollte. Bei entsprechend häufigem Gießen ist die Sommerpflanzung aber durchaus möglich. Vor dem Einsetzen taucht man den Moos-Steinbrech 'Marto Picotee Red' in einen Eimer mit Wasser und erlaubt dem Wurzelballen, sich gründlich vollzusaugen. Dann setzt man die Pflanze in Abständen von 25 bis 30 cm und gießt sie gut an. Nach dem Anwurzeln sind im Freiland nur noch während längerer Trockenperioden Wassergaben erforderlich. 'Marto Picotee Red' braucht keinen Dünger und ist mit einer Frostfestigkeit bis -34 °C in ganz Mitteleuropa winterhart. Die einzige regelmäßige Pflegemaßnahme ist der jährliche Rückschnitt nach der Blüte. Dabei entfernt man die verblühten Blütenstände und lässt nur die attraktiven Blattrosetten stehen. Anschließend ist es sinnvoll, etwas Sand auf die Pflanzen zu streuen. Er sollte sie nicht bedecken, sondern auf die Erdoberfläche hinunterrieseln, wo er mit der Zeit tiefer in den Boden wandert, und das Substrat auflockert.