Bei der Lupine 'Noble Maiden' handelt es sich um eine preisgekrönte, lang blühende Züchtung, die vermutlich auf den britischen Züchter George Russell zurückgeht und bereits ein Klassiker ist. Die üppig blühenden, rispigen oder traubigen, bis zu 120 Zentimeter hoch und aufrecht wachsenden Blütenstände bieten einen zauberhaften Anblick in einem Staudenbeet, in Gruppen, im Steingarten oder in einem Pflanzgefäß. Die vielzähligen, lippenförmigen Einzelblüten öffnen sich ab Mai bis in den Juli von unten nach oben. Sie verströmen einen süßen Duft und sind sehr pollen- und nektarreich. Die reinweißen und elfenbeinfarbenen eleganten Blüten sind ein Magnet für Bienen, Hummeln, weitere nützliche Insekten und Schmetterlinge. Sie stehen in einem aparten Kontrast zu dem teils grundständigen, dunkelgrünen, buschig und kompakt wachsenden Laub mit seinen kreisrund gefiederten Blättern. Die Blüten und die Blätter sind nicht nur im Beet ein unschlagbares Duo, sondern auch in der Vase, wo sie lange mit ihrem Anblick erfreuen. Lupinus polyphyllus 'Noble Maiden' gedeiht am besten an einem sonnigen oder halbschattigen Standort. Sie benötigt einen frischen bis feuchten, humosen, möglichst kalkfreien, tiefgründigen und in jedem Fall gut durchlässigen Gartenboden, in dem sich keine Staunässe bildet. Das gilt unbedingt auch für die Kultur im Kübel, für die eine Drainageschicht ratsam ist. Für eine maximale Wirkung als Gruppe werden drei bis fünf Pflanzen auf einen Quadratmeter Gartenboden gesetzt. Nach der Blüte sollte die Lupine 'Noble Maiden' direkt zurückgeschnitten werden. So wird ein erneuter Austrieb und eine Zweitblüte angeregt. Ein weiterer Rückschnitt erfolgt im Spätherbst, wenn sich die Staude ohnehin zurückzuziehen beginnt.
Die Lupine 'Noble Maiden' kann das ganze Jahr über außer bei Frost und hochsommerlicher Hitze gepflanzt werden. Gärtner empfehlen jedoch das Frühjahr als die beste Pflanzzeit, da das Anwachsen im Herbst schwieriger ist. Die Aussaat im Freien kann ab Mai bis Juni erfolgen. Ein Lockern des Bodens nach einem kräftigen Regen dankt die Lupine mit einer reichen Blüte. Düngergaben sollten sparsam erfolgen, denn zuviel Dünger macht die Staude empfindlicher für Krankheiten. Dünger mit einem hohen Anteil an Stickstoff sind gänzlich kontraproduktiv, da sie zur Wurzelfäule führen. Die Lupine kann im Frühjahr über Stecklinge vermehrt werden. Bei allen Pflegemaßnahmen sollten Handschuhe getragen werden, denn die Lupine ist in Teilen giftig. Lupinus polyphyllus 'Noble Maiden' ist eine mehrjährige Stauden-Lupine. Die Gattung Lupinen mit rund 200 Arten, die zur Familie der Hülsenfrüchtler und zur Unterfamilie der Schmetterlingsblütler gehört, ist ursprünglich an der Westküste Nordamerikas von British Columbia bis Kalifornien verbreitet. Lupinus polyphyllus wurde bereits im frühen 19. Jahrhundert nach England eingeführt. Schnell wurde sie eine beliebte Gartenpflanze und ein Objekt züchterischen Interesses. Zudem hat sie sich vielerorts in Europa und Asien als Wildstaude verbreitet. Süßlupinen werden auch für die Lebensmittelindustrie zunehmend interessanter, da die Samen reichlich Eiweiß enthalten und zu Aufstrichen, Milch, Mehl und Fleischersatz verarbeitet werden können. In der Landwirtschaft können Lupinen, die auch als Wolfsbohnen bezeichnet werden, zu Futter verarbeitet und als Gründünger verwendet werden, der den Boden hervorragend lockert und ihn mit Stickstoff anreichert. Die Lupine 'Noble Maiden' lässt sich optisch ansprechend mit gelben, violetten, rosafarbenen, orangefarbenen und karminroten Sorten von Lupinus polyphyllus kombinieren. In Kombination mit Phlox, Sonnenhüten, Mohn, Margeriten, Schwertlilien, Myrtenastern, Gewöhnlichen Nachtviolen, Rittersporn und verschiedenen Ziergräsern bietet sie ebenfalls ein wunderbares Bild.






