Die Lobelie 'Queen Victoria' ist auch unter den Namen Leuchtende Lobelie oder Scharlach-Lobelie bekannt. Die intensive Färbung ihrer Blüten und Blätter macht sie zu einem echten Blickfang und interessanten Gestaltungselement im heimischen Garten. Charakteristisch für diese Pflanze ist ihr aufrechter, horstartiger Wuchs. Dabei erreicht sie Wuchshöhen von bis zu 80 cm. Ihre lanzettlich zugespitzten Blätter bestechen mit einer außergewöhnlichen braunroten Färbung. Die gewinnt zusätzlich an Strahlkraft, wenn sich von Juli bis September/Oktober die scharlachroten Blüten dazugesellen. Diese sitzen in Trauben angeordnet an langen Blütenstielen. Die intensive Färbung von Blättern und Blüten geht nahezu ineinander über und ist stark kontrastbildend. Vor einem immergrünen Hintergrund oder in Kombination mit andersfarbigen Lobelienarten, weiß blühenden Stauden und Bodendeckern sowie niedrig wachsenden Blattschmuckstauden und Gräsern bereichert sie jedes Staudenbeet. Natürlich macht die Lobelie 'Queen Victoria' auch im Kübel und als Schnittblume eine gute Figur. Um ihre ganze Pracht entfalten zu können, sollte sie an einem sonnigen Platz stehen. Sie toleriert auch Halbschatten, was aber die Blüte beeinträchtigen kann. Was die Ansprüche an die Beschaffenheit des Bodens betrifft, kommt diese Pflanze mit jedem guten Gartenboden zurecht. Im Idealfall ist dieser durchlässig, kalkfrei und schwach sauer sowie frisch bis feucht. Für eine Kübelhaltung bietet sich handelsübliche Kübelpflanzenerde an. Grundsätzlich ist Lobelia splendens 'Queen Victoria' eine mehrjährige Pflanze. Aufgrund der eingeschränkten Winterhärte ist sie hierzulande eher kurzlebig. Die oberirdischen Pflanzenteile ziehen im Herbst ein, der Wurzelballen überdauert im Boden. Dieser sollte alle zwei bis drei Jahre geteilt werden. Das erhält die Vitalität der Pflanze und fördert neues Wachstum.
Die beste Zeit zum Pflanzen und Teilen dieser Staude ist im Frühjahr. Beim Teilen ist darauf zu achten, dass jedes neu gewonnene Teilstück über ausreichend Wurzeln verfügt. Nach dem Pflanzen das Gießen nicht vergessen. Apropos Gießen, wie bereits erwähnt, bevorzugt diese Lobelie einen frischen bis feuchten Boden. Trockenheit verträgt sie ebenso wenig wie Staunässe. Dementsprechend sollte abhängig von Witterung, Standort und Bodenbeschaffenheit regelmäßig gegossen werden, vor allem im Sommer an heißen und trockenen Tagen. Am besten gießt man frühmorgens oder in den Abendstunden, auf keinen Fall um die Mittagszeit und in der prallen Sonne. Zudem sollte nicht über Blüten und Blätter gegossen werden, sondern ausschließlich auf den Boden bzw. den Wurzelbereich. Um den höheren Nährstoffbedarf der Lobelie 'Queen Victoria' zu decken, empfiehlt sich jedes Jahr im Frühjahr eine Gabe reifer Kompost. Der wird auf der Wurzelscheibe ausgebracht und leicht in den Boden eingearbeitet. Kompost ist ein perfekter natürlicher Langzeitdünger. Er gibt die Nährstoffe nach und nach frei und versorgt so die Lobelie über einen längeren Zeitraum kontinuierlich mit allem Wichtigen. Etwas höher ist der Bedarf bei Kübelpflanzen. Diese können alle paar Wochen mit einem nicht zu stickstoffhaltigen Flüssigdünger versorgt werden, der über das Gießwasser verabreicht wird. Im Herbst, wenn die Lobelia splendens 'Queen Victoria' beginnt einzuziehen, können in der Regel alle abgestorbenen Pflanzenteile entfernt werden. Allerdings ist es ratsam, sie bis zum Frühjahr liegen zu lassen. So können sie Kleinstlebewesen als Unterschlupf zum Überwintern und als zusätzlicher Winterschutz dienen. Dieser Winterschutz ist nicht ausreichend und sollte durch eine dicke Schicht Mulch oder eine Abdeckung aus Stroh, Tannenreisig oder Laub ergänzt werden. Gegen Kahlfröste ist in rauen Lagen ein Sonnenschutz empfehlenswert. Zur Gewinnung neuer Pflanzen kann die Lobelie 'Queen Victoria' geteilt oder ausgesät werden. Häufig samt sie sich selbst aus und sorgt so für Nachwuchs.