Litsea cubeba wird auch als Pfefferstrauch, Verbena Pfeffer, Kubebenpfeffer und in seinen Herkunftsgebieten als May Chang bezeichnet. Die Gattung Litsea gehört zu den Lorbeergewächsen. Die ursprünglichen Verbreitungsgebiete des Pfefferstrauchs liegen in Ost- und Südostasien, wo er von China über Taiwan und Japan bis hin nach Indonesien gedeiht. In weiten Teilen Asiens wird das Lorbeergewächs in allen Teilen inklusive der Rinde und der Wurzel seit Jahrtausenden als Gewürz- und Heilpflanze geschätzt. Vor allem die Früchte werden zu ätherischen Ölen verarbeitet und in kosmetischen Produkten verwendet. Zudem werden sie als Pfefferersatz genutzt. In der traditionellen chinesischen Medizin wird Litsea cubeba bei Muskelschmerzen und Verdauungsproblemen eingesetzt, denn aufgrund ihrer ätherischen Öle wirkt die Pflanze antiseptisch, krampflösend und verdauungsfördernd. Selbst Pfarrer Kneipp kannte bereits die heilsame Wirkung von Litsea und setzte sie als Stimmungsaufheller ein. Im Garten lässt sich die Pflanze ebenfalls nutzbar machen. Die ledrigen Blätter können frisch oder getrocknet, ähnlich wie Lorbeerblätter, in herzhaften Gerichten als Gewürz verwendet werden. Auch die duftenden Blüten sind essbar oder können für Tee aufgegossen werden. Mit den Blüten kann man zudem selbst gemachte Cremes und Seifen parfümieren.
Litsea wächst recht schnell und kann als Baum, durch kontinuierliche Rückschnitte aber auch als Strauch kultiviert werden, was die Ernte der Blätter und Blüten erleichtert. Als Baum erreicht das Gehölz Wuchshöhen von zehn Metern. Eine Kultur in Kübel und eine Überwinterung oder ganzjährige Kultur im Innenraum sind ebenfalls möglich. Litsea benötigt einen frischen bis feuchten, humosen, nährstoffreichen Boden, der gut durchlässig ist und keine Staunässe bildet. Das gilt ebenso für ein Pflanzgefäß, das mit einer Drainage ausgestattet werden sollten. Das Lorbeergewächs bevorzugt einen sonnigen oder nur wenig beschatteten Standort in einer möglichst geschützten Lage. Es braucht wenigsten sechs Stunden Sonnenlicht täglich, um zur Blüte zu gelangen. Ideale Temperaturen liegen für Litsea zwischen 15° C und 25° C. Die Pflanze sollte moderat und konstant bewässert werden, wobei die obere Bodenschicht zwischenzeitlich abtrocknen muss. Wenn im Herbst die Temperaturen sinken, kann der Pfefferstrauch hierzulande sein Laub verlieren, ohne dass es sich vorher verfärbt. Im Frühjahr treibt das Gehölz auch ohne Winterschutz zuverlässig neu aus. In ihren Herkunftsgebieten ist May Chang eine immergrüne Pflanze. Eine bei Zimmertemperatur überwinterte Kübelpflanze bleibt ebenfalls ganzjährig grün.
Litsea cubeba ist nicht nur ein nützliches, sondern auch ein attraktives Gewächs. Die mittelgrün glänzenden, oval zugespitzten, glattrandigen, recht großen Blätter sitzen wechselständig angeordnet an roten Trieben und sind von roten Blattadern durchzogen. Die Borke des Gehölzes ist glatt und duftet wie alle Pflanzenteile aromatisch. Ein Höhepunkt ist die Blütezeit, wenn die zahlreichen, rundlich schalenförmigen, kleinen Blüten an üppigen Dolden mit etwa sechs Einzelblüten erscheinen. Die cremig weißen, nach Zitrone duftenden Blüten wirken aufgrund ihrer zahlreichen Staubgefäße mit grünlichen und gelblichen Akzenten wie halbgefüllte Blüten. Sollte das Gehölz im Winter seine Blätter verloren haben, erfolgt die Blüte in der Regel im April und Mai noch vor dem Blattaustrieb. Äußere Faktoren wie Temperaturschwankungen können den Blühzyklus beeinflussen. Für Bienen, Hummeln und viele andere Insekten ist May Chang zur Blütezeit eine gedeckte Tafel, an der sie sich nur noch niederzulassen brauchen. Litsea sollte für einen reiche Blüte regelmäßig mit einem phosphorhaltigen Dünger versorgt und abgestorbene Pflanzenteile entfernt werden.