Das Labrador-Veilchen ist eine auffallende Art innerhalb der Gattung der Veilchen (Viola). Die Gattung der Veilchen ist unglaublich artenreich und zählt zur Familie der Veilchengewächse (Violaceae). Besonders die Blüten und die Laubblätter von (bot.) Viola labradorica zeigen eindrucksvoll den Unterschied zu anderen Arten. Die Blüten erscheinen mit einer Blütenfarbe in schönstem Chinablau bis Dunkelviolett und die ovalen, dunkelgrünen Laubblätter sind vielfach mit einem dunklen Purpur überhaucht. Die Wuchshöhe beläuft sich im Durchschnitt auf 10 bis 15 cm. Das Labrador-Veilchen entwickelt einen buschigen Wuchs und breitet sich kissenartig auf eine Breite von bis zu rund 30 cm aus. Als guter Bodendecker deckt es den Boden komplett ab. Die rauen Laubblätter des Labrador-Veilchens wirken leicht derb, bleiben kahl und schmücken sich mit einem gekerbten Blattrand.
In unseren Breiten liegt die Blütezeit des Labrador-Veilchens im Zeitraum zwischen April und Mai. Die kleinen teller- bis glockenförmigen Blüten schmücken sich mit ihrem außergewöhnlichen Farbton und erscheinen in Hülle und Fülle. Natürlich verbreitet lässt sich Viola labrodorica in den Buschzonen und Wäldern von Ostkanada und dem Osten der USA sowie in Grönland, Labrador und Alaska finden. Dort besiedelt die Pflanze am wilden Standort sowohl sandige Bereiche zwischen Steinen und Felsen als auch Sümpfe und Wälder. In Mitteleuropa ist diese Art erst seit wenigen Jahren verbreitet und erfreut sich in vielen Gärten einer großen Beliebtheit. Die Pflanze ist allgemein als Amerikanisches Hundeviolett, Labradorviolett, Hundeviolett oder auch als Alpenviolett bekannt.
Um seine kissenartigen Polster und sich insgesamt gesund zu entwickeln, stellt das Labrador-Veilchen keine besonderen Ansprüche an den Standort. Diese Art zählt zu den bescheidensten Veilchen überhaupt. In den trockenen und vollsonnigen Bereichen entwickelt sich die Ausfärbung der Blätter am intensivsten. Aber auch die halbschattigen bis vollschattigen Bereiche verträgt diese genügsame Art. Selbst mit Wurzeldruck kommt das Labrador-Veilchen zurecht. Es lässt sich im Garten an all den Plätzen einsetzen, an denen andere Veilchen nicht wachsen mögen. Am besten ist ein Boden, der eine Mixtur aus wenig Sand und reichlich Humus bildet und dabei frisch, aber gut durchlässig ist. Viola labradorica ist eine großartig Pflanze für kleine Gruppen. Um eine größere Fläche zu bepflanzen, kommen 3 bis 5 Exemplare mit einem Pflanzabstand von etwa 30 bis 40 cm zusammen ins Beet. Die Pflege ist erfreulich übersichtlich. Lediglich in längeren Trockenphasen ist das Gießen erforderlich, um den Boden nicht vollends austrocknen zu lassen. Staunässe ist allerdings zu vermeiden. Ein Winterschutz ist nicht nötig, da Viola labradorica an ihrem natürlichen Standort extrem winterhart ist und dort mit Temperaturen von mehr als -40° gut zurecht kommt. Hier bei uns ist sie allerdings nicht ganz so winterhart, knapp minus 30°C sollten aber auch bei uns kein Problem sein.