Die Kleine Edeldistel 'Lapis Blue', auch Mannstreu genannt, verbindet intensiv stahlblau leuchtende Blütenköpfe mit einer filigranen, stacheligen Architektur. Sie gehört zur Familie der Doldenblütler (Apiaceae) und entstammt dem mediterranen Mannstreu-Formenkreis um Eryngium bourgatii. Dessen natürliche Vorkommen liegen in den Pyrenäen und im westlichen Mittelmeerraum. Horstig, kompakt und straff aufrecht wächst (bot.) Eryngium x cultorum 'Lapis Blue' zu dichten Polstern von etwa 30 bis 45 Zentimetern Höhe und 40 bis 60 Zentimetern Breite. Das Laub steht in bodennahen Rosetten, wirkt graugrün mit weißer Marmorierung und ist fein bis grob gezähnt, gefiedert und zugespitzt. In milden Lagen bleibt ein Teil des Laubs bis in den Winter erhalten, insgesamt gilt die Sorte aber als laubabwerfend. Ab Juli bis in den September erscheinen auf festen, geraden Stielen die typischen, kegelförmigen Blütenköpfe mit sternförmig ausstrahlenden, stechenden Hochblättern. Die Köpfe öffnen zunächst silbrig und färben sich rasch stahlblau bis tiefblau, oft mit einem leichten Violettschimmer an Stielen und Hüllblättern. Die Einzelblüten sind einfach gebaut, der Gesamteindruck ist jedoch ausgesprochen markant. Bienen und Schmetterlinge finden reichlich Besuchsgrund. Für eine dauerhafte Kultur benötigt die Kleine Edeldistel 'Lapis Blue' vollsonnige, warme Standorte und sehr gut durchlässige, eher magere bis normale Böden, die trocken bis mäßig frisch sein dürfen. Staunässe und dichte, schwere Substrate sind ungünstig, auf kalkhaltigen Schotter- oder Kiesmischungen zeigt die Edeldistel ihre beste Blattzeichnung und kräftigste Blaufärbung.
Im Garten ist die Kleine Edeldistel 'Lapis Blue' eine außergewöhnliche Blickfang-Staude für Einzelstellung und kleine Gruppen in sonnigen Beeten und Rabatten, im Steingarten, im Kiesbeet sowie in größeren Kübeln mit mineralischem Substrat. Als strukturstarker Akzent bringt sie Ordnung und Rhythmus in Pflanzungen, weil die grafischen Blütenköpfe über Wochen die Linie halten. In Gruppen von drei bis fünf Pflanzen pro Quadratmeter entstehen dichte, ruhige Bänder, die Farbflächen mit einem kühlen Blauton verankern. Besonders stimmige Partner sind trockenheitsverträgliche Sonnenkinder mit klarer Textur. Gut passen Prachtfetthennen und andere Hylotelephium-Sorten, Federgräser wie Nassella tenuissima oder feinhalmige Seggen. Ein reizvoller Kontrast ergibt sich mit Indianernesseln, wenn deren warme Töne das kühle Blau aufgreifen. Als Schnittblume überzeugt (bot.) Eryngium x cultorum 'Lapis Blue' frisch in Sommersträußen und getrocknet in dauerhaften Arrangements. Die Köpfe werden dafür im frühen Farbstadium geschnitten. In der Pflege ist die Art unkompliziert. Gegossen werden sollte nur mäßig, lieber seltener und durchdringend, dann wieder abtrocknen lassen. Düngung ist kaum nötig. Eine dünne Kompostgabe im Frühjahr reicht, zu viel Nährstoff macht weich und mindert die Standfestigkeit. Verblühte Stiele können für den grafischen Winteraspekt stehen bleiben und werden im späten Winter bis knapp über dem Austrieb zurückgenommen. Umpflanzen ist selten erforderlich, da die Horste dauerhaft am Platz bleiben. Teilungen gelingen im Frühjahr, sind aber nicht regelmäßig nötig. Insgesamt erweist sich die Kleine Edeldistel 'Lapis Blue' als trockenheitsverträgliche, pflegeleichte Edeldistel mit klarer Linie und intensiver Farbe, die Beete ebenso aufwertet wie Vasen und Sommerkränze.




