Das Kastanienblättrige Schaublatt hat stark geäderte, dunkelgrüne Blätter, die denen der Rosskastanie ähneln. Diese Pflanze fällt durch ihr prächtiges Laub und die grünlich-weißen Blütenrispen auf. Sie beeindrucken vor allem mit ihrer überdimensionalen Größe. Neben den beeindruckenden Blättern sind die grünlich-weißen Blütenrispen eine traumhafte Augenweide! Sie thronen in der Zeit von Juni bis Juli über den Blättern. Bestehend aus vielen kleinen sternchenförmigen Einzelblüten, bilden sie einen wunderschönen Kontrast zu den riesigen Blättern. Aufgrund des ausladenden Wuchses, eignet sich (bot.) Rodgersia aesculifolia vor allem als Solitärpflanze im Gehölzrand oder im Uferbereich von Bachlauf- und Teichanlagen. Auch in kleineren Gruppen wirkt Kastanienblättriges Schaublatt wundervoll. Mit Riesen-Segge, hoher Prachtspiere, den glänzenden Wedeln des Glanz-Schildfarns, Geißbart oder Waldglockenblume bildet sie harmonische Arrangements. Zudem ist diese Pflanze ein wunderschöner Blickfang in der Nachbarschaft zu größeren Bäumen sowie unter lichten Sträuchern.
Ursprünglich kommt Kastanienblättriges Schaublatt aus China. Dort ist sie in Feuchtwäldern, auf Bergwiesen, an Flussufern und Bergbächen zu finden. Das Gewächs gehört zu den ausdauernden Stauden. Sie bildet Horste und wächst aufrecht und ausladend. Dabei stehen die fünf- bis siebenteiligen Blätter in einer Höhe von bis zu 70 Zentimetern. Die überdurchschnittlich großen Blätter sitzen an langen rostfarbenen, behaarten Stängeln. Auch die zauberhaften, fedrigen Blütenrispen sitzen an langen Blütenstielen, die weit über die imposanten Blätter hinausragen. Die Blüten von Rodgersia aesculifolia erreichen Wuchshöhen von bis zu 160 Zentimetern. Die jungen Triebe haben im Frühjahr einen rötlichen Schimmer und später eine bronzene Nuance. Für das Anpflanzen dieser Blattschmuckstaude bieten sich das Frühjahr und der Herbst an. Soll die Pflanze größere Flächen in einer Gruppe bedecken, setzt der Gärtner eine bis drei Exemplare des Kastanienblättrigen Schaublatts pro Quadratmeter. Das Umsetzen und Teilen ist in den ersten Jahren nicht ratsam. Die Blattschmuckstaude ist standorttreu und langlebig. Sie will ihre Ruhe am Standort genießen. Das Kastanienblättrige Schaublatt benötigt viel Zeit zum Anwachsen. Zudem nimmt die Pracht der Staude im Laufe der Jahre zu, sofern sie an einem festen Standort verbleibt. Rodgersia aesculifolia ist eine stattliche Blattschmuckstaude, die sich an windgeschützten und halbschattigen Standorten zu Hause fühlt. Am schönsten wirkt Kastanienblättriges Schaublatt an Standorten, an denen sich Sonne und Schatten abwechseln.
Sie gedeiht gut in durchlässigen, humosen, frischen bis feuchten und nährstoffreichen Böden. Diese attraktive Staude ist anpassungsfähig und kommt mit jeder Bodenart zurecht. Um eine gleichmäßige Bodenfeuchte zu gewährleisten, ist vor allem bei andauernden Trockenphasen auf ausreichendes Wässern zu achten. Eine Schicht Laub- oder Mulch ist hier hilfreich. Um den Bedarf an Nährstoffen zu entsprechen, ist im Frühjahr das Einarbeiten von Kompost oder eines anderen organischen Düngers sinnvoll. Im Winter zieht das Kastanienblättrige Schaublatt ein. Die oberirdischen Pflanzenteile sterben ab und alleine der unterirdische Teil überwintert. Trotz ihrer guten Winterhärte von bis zu rund -29°C ist für die Pflanze in offenen und zugigen Lagen ein leichter Winterschutz empfehlenswert. Sobald die Pflanze im Herbst beginnt einzuziehen, lassen sich die abgeblühten Stängel problemlos bis zum Boden zurückschneiden. Am richtigen Standort ist diese ausnehmend schöne Staude anspruchslos und pflegeleicht. Auch wenn sie im Winter nahezu verschwindet, zeigt sie sich jedes Jahr aufs Neue in ihrer ganzen Pracht.