Die Japanische Kastanie ist ein mittelgroßer Baum, der sich für die Einzelstellung sowie als Schattenspender in Gärten und Parks eignet. Darüber hinaus trägt Castanea crenata wohlschmeckende essbare Kastanien als Früchte, die botanisch zu den Nüssen zählen. Bei der Pflanzung in Deutschland erreicht der mittelgroße Baum je nach Standort eine Höhe zwischen 8 und 15 m sowie eine Breite zwischen 6 und 10 m. Als Fläche für den Baum kann man etwa 50-80 m² einplanen. Die lanzettlichen bis elliptischen Blätter sind grob gezähnt, dunkelgrün und wechselständig angeordnet. Sie haben eine Länge von 8 bis 16 cm. Die Herbstfärbung setzt im Oktober und teilweise bereits Ende September ein. Gartenfreunde können sich auf einen goldgelben bis bronzefarbenen Anblick freuen. Die kleinen gelben Blüten sind in ährenförmigen Blütenständen angeordnet. Sie verströmen einen intensiven Duft, der in der Blütezeit im Juni und Juli den Gartenbesitzer erfreut. Des Weiteren machen die Blüten die Japanische Kastanie zu einer hervorragenden Weide für Wild- und Honigbienen.
Die Baumfrüchte der Japanischen Kastanie wachsen in stacheligen Fruchthüllen, die zunächst von grüner und später von bräunlicher Farbe sind. In jeder Hülle reifen maximal drei Kastanien heran. Sie sind seitlich abgeflacht, oben zugespitzt und 2,5 bis 4 cm lang. Ein gesunder, ausgewachsener Baum liefert durchschnittlich eine Ernte von ca. 30 kg und unter optimalen Bedingungen von mehr als 60 kg. Die Kastanien lassen sich rösten, braten, dünsten oder pürieren. Viele einheimische Wildtiere wie Wildschweine, Eichhörnchen, Hirsche, Rehe und Eichelhäher wissen die Früchte der Japanischen Kastanie ebenfalls zu schätzen. Sie eignen sich auch hervorragend als Futter für Hausschweine sowie in geringen Mengen für Pferde, Schafe und Ziegen.
Für ein gutes Gedeihen der Japanischen Kastanie sollten Gartenfreunde einen vollsonnigen oder halbschattigen Standort wählen. Ein tiefgründiger, humoser und frischer Boden ohne Staunässe ist für den Baum ideal geeignet. Der Boden-pH sollte schwach sauer bis neutral sein. Auf der Suche nach kompatiblen Bodendeckern zum Unterpflanzen des Baumes trifft man zum Beispiel mit Schattengrün, Elfenblumen, Schaumblüte oder Günsel eine gute Wahl. Bis zu einem Alter von drei Jahren sollten Jungbäume in Trockenphasen zwei- bis dreimal in der Woche ca. 25 l Wasser bekommen, wenn in der oberen Bodenschicht mit den Fingern keine Feuchtigkeit mehr zu spüren ist. Für eine ausgewachsene Japanische Kastanie genügen bei Trockenheit 50 bis 60 l in einem ein- bis zweiwöchigen Rhythmus. Rückschnitte erfolgen am besten an frostfreien Tagen im Februar oder Anfang März. Jungbäume kann man bei Temperaturen unter -15 °C mithilfe von Winterschutzvlies vor Frostschäden schützen. Etablierte Bäume benötigen in der kalten Jahreszeit keine Schutzmaßnahmen. Frostfreie Tage im Winter sollten allerdings zum Gießen der Castanea crenata genutzt werden, um der Frosttrocknis vorzubeugen.
