Verwechslungsgefahr der besonderen Art! Sie macht ihrem Namen wirklich alle Ehre. Oft wird sie mit der Walderdbeere verwechselt. Die Indische Scheinerdbeere oder auch Trugerdbeere hat schon so manchen mit ihren leuchtend roten Früchten hinters Licht geführt. Sie sieht der Walderdbeere zum Verwechseln ähnlich, allerdings mit dem wesentlichen Unterschied, dass ihre Früchte rein der Zierde dienen. Diese sind nicht giftig, jedoch von bitterem Geschmack. Die Staude, die den botanischen Namen Duchesnea indica trägt, stammt ursprünglich aus China, Indien und Japan und wurde bei uns Dank ihrer vielen positiven Eigenschaften eingeführt.
Ab dem Frühjahr bietet sie jedem Pflanzenfreund einen wunderschönen Anblick ohne dabei auch nur im geringsten spezielle Ansprüche zu stellen. Anfang März treiben die drei- bis fünfteiligen Blätter aus der Erde. Sie besitzen eine dunkelgrüne Farbe und sind am Blattrand gekerbt. In diesen Stadion sehen die Scheinerdbeeren aus wie die Walderdbeeren. Im Mai verwöhnt sie mit ihren zarten, gelben Blüten, die gerne von Bienen und Hummeln besucht werden. Die Indische Scheinerdbeere ist sehr blühfreudig und man kann sich auf viele appetitlich aussehende Früchte freuen. Sie blüht bis in den Juli hinein und trägt auch gleichzeitig mit der Blüte ihre schönen Früchte. Diese Früchte sind in ihrer Form rundlich und knall rot. Sie sind geschmacklos bis bitter, aber nicht giftig. Ein durchlässiger, trockner bis frischer Boden reicht der Staude aus. An den pH-Wert stellt sie jedoch ein Anspruch, er sollte in ein sauren bis mäßig sauren Bereich sich befinden. Anspruchslos ist sie, wenn es um den Lichteinfall geht. Sie kann in der vollen Sonne, sowie im Halbschatten einen Platz finden. Damit gestaltet sich die Standortwahl um einiges einfacher. Sie lässt sich beispielsweise ausgezeichnet als Flächenbegrüner am Gehölzrand unter größeren Gewächsen setzen.
Duchesnea indica gehört zu den laubabwerfenden Pflanzen. Sie zeigt sich zu Beginn des Frühjahres, sowie ab Herbst zurückgezogen. Oft ist oberhalb der Erde kaum etwas von ihr zu sehen. Sie überwintert in ihrem kräftigen Wurzelballen, aus dem sie im Frühjahr wieder kräftig nach und nach austreibt. Am besten wirkt die Indische Scheinerdbeere am Fuße von Bäumen, anderen großen Stauden oder als Bodendecker. Aufgrund ihrer flächendeckenden Eigenschaft, ist die Staude äußerst gern in Gruppen arrangiert. Der Wuchs der Indischen Scheinerdbeere ist kräftig. Sie bildet Ausläufer. Duchesnea indica erreicht eine Höhe von circa 5 bis 10 Zentimeter und eine Breite von circa 20 bis 30 Zentimeter. Ein Pflanzabstand von 25 cm reicht aus um ein dichten Pflanzenteppich zu kreieren. Somit passen 15 bis 17 Stück auf ein Quadratmeter. Einen Innenhof oder ein parkähnlich gestalteter Garten harmoniert zu ihrem märchenhaft anmutenden Charakter am besten. Sie kommt mit so gut wie allen Standorten sehr gut zurecht. Das dunkelgrüne Laub der Duchesnea indica und ihre Üppigkeit entfalten sich im Garten vor allem im Halbschatten am schönsten.