Die Hohe Bart-Iris 'Hellcat' blüht, bevor Stauden und Einjährige ihre volle Pracht entfalten. Exotisch, extravagant und ausgesprochen trockenheitstolerant, sorgt diese Schwertlilie für Glamour - von City- bis Cottagegarten! Typisch Iris Barbata-Elatior, reiht sich diese Staude in die Familie der Iridaceae und hohen Bartschwertlilien ein, die auf prägnante Namen wie English Cottage, Hello Darkness oder French Cancan hören. Eindrucksvolle, große und feste Blüten, die sich - abgesehen von Klatschmohnrot - in allen Regenbogenfarben präsentieren: Die Hohe Bart-Iris 'Hellcat' glänzt von Mai bis Juli mit hellblauen Domblättern und Hängeblättern in Mittelviolett - ideal als Schnittblume für die Vase. Im Spätsommer fruchtet diese Schwertlilie dann: Reife Kapselfrüchte reißen an der Rückennaht des Fruchtblattes auf, mit bis zu zwanzig Samen pro Kapselfach. Eine Pflanzung von August bis Oktober gilt als ideal, da diese Iris dann fest und verlässlich einwurzelt. Die Zwiebeln - besser, Knollen oder Rhizome! - werden flach eingebracht, so dass sie ein wenig aus der Erde schauen. Dann werden die Rhizome kräftig angedrückt und anschließend gut angegossen. Unverschattet durch andere Pflanzen, in viel Luft und Licht, entwickeln sich die Rhizome der Iris Barbata-Elatior 'Hellcat' perfekt. Anders als die niedrige Bartschwertlilie, die sich mit bis zu 16 Pflanzen auf einem Quadratmeter wohlfühlt, braucht die Hohe Bart-Iris 'Hellcat' mehr Platz. Sie teilt sich ihren Standort mit maximal sieben bis acht anderen Pflanzen. Apropos Teilung: Während Teilen bei kleinen Sorten über die Jahre kaum Thema ist, sollten große Schwertlilien wie die Iris barbata-elatior 'Hellcat' spätestens nach fünf Jahren geteilt und verpflanzt werden. Dass es dafür Zeit ist, lässt sich daran erkennen, dass Zahl und Größe der Blüten Jahr für Jahr mehr zurückgehen. Auch das Entnehmen einzelner Rhizome zum Auslichten der Staude bringt hier schon etwas!
Die Hohe Bart-Iris 'Hellcat' benötigt einen vollsonnigen Standort im Gartenbeet in trockenem, durchlässigem Boden - neutrale bis kalkhaltige Gartenerde genügt ihr völlig. Was die trockenheitstolerante Iris zu einer Blume macht, die dem Klimawandel ein Schnippchen schlägt! Beim Düngen gilt es, ein Zuviel an Stickstoff zu vermeiden: Der Dünger sollte zähfließend sowie phosphor- und kalireich sein. Staunässe liebt eine Iris Barbata-Elatior 'Hellcat' dagegen weniger. Steht sie doch einmal zu feucht, können Blattflecken zeigen, dass sich die Hellcat einen Pilz eingefangen hat - ein passendes Fungizid löst das Problem. Matschige Ritzome? Früh erkannt, lässt sich Rhizomfäule durch Pilze oder Bakterien per Ausschaben der Knollen und einen Standortwechsel stoppen. Die Blüten leuchten in Hellblau und Violett, sind zwittrig und dreizählig, mit sechs Blütenhüllblättern und trompetenförmig verwachsen. Drei äußere Hängeblätter zeigen eine nach links gedrehte Knospenlage. Über jedem Hängeblatt prangt ein Narbenast, der den Blütenhüllblättern sehr ähnlich sieht. Innen liegen drei Iris-Domblätter und drei Staubblätter. Das Besondere hier: Hängeblatt und Staubblatt bilden gemeinsam eine Blume. Das heißt, dass jeder Teil dieser dreiteiligen Blüte unabhängig von Insekten wie Hummeln angeflogen wird (Entomogamie genannt). Oder die passenden Pflanzpartner der Hohe Bart-Iris 'Hellcat': Dazu qualifizieren sich alle Stauden, die mit etwas mehr Trockenheit kein Problem haben - wie Lavendel, Katzenminze & Co. Nach der Blühphase bleibt ihr hübsches Laub einfach stehen.