Die Gewöhnliche Pestwurz ist trotz ihres Namens absolut ungewöhnlich. Nicht allein, dass sie sich in unseren Gärten seltener findet. Mit ihren imposanten Blättern wirkt sie auffallend und außergewöhnlich. Bis zu stolzen 60 Zentimetern erreichen sie im Durchmesser! Damit ist diese mehrjährige Staude ein eindrucksvoller Blickfang im Garten. Das tiefe Grün des Blattschmucks von (bot.) Petasites hybridus beeindruckt. Wenn mehrere dieser Pflanzen nebeneinander wachsen, bilden sie ein imposantes grünes Blätterdach.
Die imposante Staude wächst zwischen 15 und 100 Zentimeter hoch. In der Breite nimmt die Gewöhnliche Pestwurz circa einen halben Meter ein. Das Besondere an dieser Pflanze sind ihre großen tiefgrünen Blätter, die Rhabarber-Blättern ähneln. Doch genauso attraktiv sind die auffälligen Blütenstände, die sich vor dem Blattaustrieb entwickeln. Die Blüten sind rosa-weiß und zeigen sich in dem Zeitraum von März bis April. Bis zu 100 Zentimeter recken sie sich in die Höhe und sind damit unübersehbar! Im zeitigen Frühjahr sind sie eine wichtige Nahrungsquelle für Bienen und andere Insekten. In jedem Blütenkorb der Petasites hybridus finden sich bis zu 80 Blüten mit einem Durchmesser von circa einem Zentimeter. Die männlichen Blüten sind größer als die weiblichen, die sich langstielig präsentieren. In jedem Fall ist die Blüte röhrenförmig mit rötlichen Hüllblättern und eher unscheinbar. Im Sommer entwickeln sich zylindrische Früchte aus den Blüten.
Die Blätter der Gewöhnlichen Pestwurz sind wunderschön! Sie entwickeln sich im April. Das Blattwerk von Petasites hybridus erscheint ausnehmend groß. Die einzelnen Blätter sind rundlich und erreichen einen Durchmesser von bis zu rund 60 Zentimetern. Die Oberseite der Blattspreiten ist in einem tiefen Grün gefärbt, die Unterseite erscheint grau und verfilzt. Kaum ein Lichtstrahl dringt durch das markante Blattwerk der Pestwurz auf den Boden. Die Staude verfügt über einen kräftigen Wurzelstock und bildet zahlreiche Rhizome. Der beste Standort ist ein sonniger bis halbschattiger Platz. Die Staude bevorzugt einen nassen und nährstoffreichen Boden. Da sie in die Breite wächst, pflanzt der Gärtner nicht mehr als vier bis sechs Stück auf einen Quadratmeter. Die Gewöhnliche Pestwurz ist ein natürlicher Uferschutz und durch ihre Farben und Blätter ein dekoratives Element im Wassergarten. Zu früheren Zeiten fand die Staude als Heilpflanze Einsatz und diente in der Antike als Heilmittel gegen Geschwüre. Im Mittelalter setzten die Menschen die Pflanze als Arznei gegen die Pest ein. Dies erklärt ihren ungewöhnlichen Namen. Vielen Gärtnern ist sie als Rote Pestwurz oder Bach-Pestwurz bekannt.