Der Gelbe Fingerhut 'Gigantea' bringt gleichzeitig Natürlichkeit und noblen Charakter in eine Bepflanzung. Dabei ist der Name dieser Pflanze Programm: Digitalis ferruginea 'Gigantea' steht wie ein Herold aufrecht hoch über der Pflanzengemeinschaft und verkündet seine Blütenbotschaft. Der sommergrüne Gelbe Fingerhut 'Gigantea' erreicht seine beste Wirkung in einer Einzelstellung im Staudenbeet und als Rosenbegleiter. Der Blütenstand erhebt sich aus einer behaarten Blattrosette; die lanzettlichen Blätter haben eine intensive mittelgrüne Farbe. Die Blattstellung ist spiralig, das sechste Blatt steht über dem ersten. Im Winter verbleibt in milden Lagen eine dunkelgrüne Winterrosette. Im Juni entwickelt sich ein bis zu 180 cm hoher reich besetzter Blütenstand aus dem Blattwerk. Die matt gelben Blüten sind der Form eines Fingerhuts ähnlich, was zu der Bezeichnung „Fingerhut“ im Deutschen geführt hat. Das Innere der Blüte zeichnet sich durch eine markante rostrote Aderung aus. Die bis zu 5 cm großen Blüten sind innen behaart, außen jedoch kahl. Bienen und vor allem Hummeln besuchen gerne die Blüten.
Digitalis ferruginea 'Gigantea' bevorzugt einen durchlässigen und kalkarmen Boden. Ist eine Gruppenpflanzung in einer Staudenrabatte gewünscht, werden optimal 6 Pflanzen pro Quadratmeter gesetzt. Um seine auffällige Blütenpracht auszubilden, benötigt der Gelbe Fingerhut 'Gigantea' einen überwiegend sonnigen Standort, kommt auch mit Halbschatten zurecht. Fingerhut ist ursprünglich in Westeuropa sowie dem westlichen Süd-, Mittel- und Nordeuropa beheimatet. In der Natur trifft man die Wildform hauptsächlich in Mittelgebirgen an Kahlschlägen an. Leider ist Digitalis in allen Teilen giftig. Wegen seiner ausnehmend schönen Blüten wird der Fingerhut bereits seit dem 16. Jahrhundert als Zierpflanze in Gärten und Parks kultiviert. Wie alle Digitalis ist der Gelbe Fingerhut 'Gigantea' überwiegend zweijährig. Gute Chancen, die Pflanze am Standort länger zu halten, hat man, wenn der Blütenstand vor dem Versamen direkt nach der Blüte zurückgeschnitten wird. Die Pflanze treibt erneut und bildet im kommenden Jahr einen weiteren Blütenstand.