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Eigenschaften

  • kleine Blüten in prachtvollen Farben
  • ledrig derbe Blätter
  • farbenfrohe Herbstfärbung
  • winterliche Nahrungsquelle für Vögel
  • kleine, rote, apfelförmige Früchte

Zwergmispeln

Gattung Cotoneaster ab €3.10 kaufen
     
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Die Gattung der Zwergmispeln (bot. Cotoneaster) zählen zu den Kernobstgewächsen, die den Rosengewächsen (Rosaceae) untergeordnet sind. Die Gattung umfasst etwa 90 Arten, die überwiegend kriechend auf dem Boden wachsen.

Dieser Bodendecker gehört zu den typischen Pflanzen, die auf Verkehrsinseln, an Böschungen und an Auffahrten wachsen. Sie zeichnen sich durch eine hohe Trittfestigkeit aus. Die Zwergmispel ist robust und erträgt Frost genauso wie die pralle Sonne. Eine dichte Bodenschicht aus immergrünen Zwergmispelsträuchern ist pflegeleicht. Unkräuter haben keine Chance durch den Teppich durchzuwachsen. Vier bis sechs Pflanzen auf einem Quadratmeter erzeugen einen dichten Bodenschluss. Zwergmispeln eignen sich bestens für die Hangbefestigung. Ihre Schönheit und Vielfältigkeit wird oft unterschätzt.

Im Herbst zeigt die Zwergmispel ihre wahre Pracht. In dieser Zeit färbt sich das Laub in kräftigen Farbtönen und lässt jeden Garten in einer herbstlichen Stimmung erstrahlen. In diesem schmuckvoll gefärbten Pflanzenteppich wirken die dicken roten Früchte wie farbliche Akzente. Es bildet sich ein ästhetischer Kontrast. In Verbindung mit Storchschnabel oder Blaukissen erzeugt die Zwergmispel ein ansehnliches Spiel aus Formen und Farben. Für überwinternde Vögel bietet die Zwergmispel ein willkommenes Nahrungsangebot, wenn Ebereschen, Schlehen und Weißdornsträucher abgefressen sind.

Blatt

Arten der Gattung Cotoneaster bilden kleine Laubblätter aus, die sich in eine Blattspreite und einen sehr kurzen Blattstiel gliedern. Die Blätter stehen wechselständig am Stängel. Sie bilden einen glatten Blattrand aus. An der Basis der Blätter sitzen kleine Nebenblätter.
Je nach Art sind die Blätter auf ihrer Ober- und Unterseite filzig behaart oder vollständig kahl. Die ledrig derben Blätter bilden bläuliche oder dunkelgrüne Farbtöne aus. Die Blattnerven sind auf der Blattoberfläche deutlich erkennbar. Sie streben von der Mittelrippe zum Blattrand und setzen die Blattspreite gekonnt in Szene.

Blüte

Die Blüten bilden schirmtraubige Blütenstände oder stehen einzeln. Sie sind zwittrig und haben eine radiäre Symmetrie. Die Blüten folgen einem fünfzähligen Aufbau. Fünf kurze Kelchblätter bilden den äußeren Kranz. Sie halten sich bis zur Fruchtreife und sind an den Früchten deutlich erkennbar. Auf die Kelchblätter folgen fünf frei stehende Kronblätter.
Sie sind weiß, cremefarben, rosa, hellviolett oder rot gefärbt. Im Zentrum der Blüte sitzen 20 Staubblätter und zwei bis fünf Fruchtblätter, die unterständig oder halbunterständig ausgebildet sind. Trotz ihrer unscheinbaren Größe bilden die kleinen Blüten in den unterschiedlichen Farbtönen schöne Kontraste zum Grün der Blätter.

Frucht

Die Früchte der Zwergmispeln sind sehr variabel gefärbt. Die Farbtöne reichen von rot bis bräunlich zu orange oder schwarz. Sie erinnern in ihrer Form an winzige Quitten oder Äpfel. Die fleischige Fruchthülle umgibt einen Samen. Die Frucht ist schwer vom Samen zu lösen.

Wuchs

Die Arten der Gattung wachsen als sommergrüne oder immergrüne Sträucher und seltener als Bäume. Ihre Wuchsformen sind vielgestaltig. Sie reichen von kriechenden Bodendeckern bis zu kleineren Bäumen mit einer Höhe von bis zu 15 Metern. Alle Arten entwickeln unbewehrte Zweige. Sie besitzen im Unterschied zu den Feuerdorn-Arten keine Dornen.

Standort

Als robuste und widerstandsfähige Gewächse haben Zwergmispeln keine besonderen Ansprüche an den Standort. Sie ertragen auch ungünstige Standortbedingungen. Besonders wohl fühlen sich die Arten an sonnigen Standorten. Hier entwickeln sich Blüten und Früchte in ihrer vollen Pracht. Sie gedeihen im Halbschatten unter lichten Gehölzen, auf Mauerkronen oder im Steingarten.
Buschartig wachsende Sorten bilden in Gehölzgruppen oder unter Hecken einen ästhetischen Kontrast. Auf gut durchlässigen aber feuchtigkeitsspeichernden Böden entwickeln die Pflanzen ein üppiges Wurzelwerk. Begünstigt wird ihr Wachstum durch ein nährstoffreiches Substrat. Die ideale Bodenbeschaffenheit zeichnet sich durch eine lockere Struktur und eine humose Zusammensetzung aus.

Verbreitung

Ihr natürliches Verbreitungsgebiet erstreckt sich über die paläarktische Region von Europa über die gemäßigten Zonen in Asien bis nach Nordafrika. Einen Schwerpunkt haben die Arten in Himalaya und im südwestlichen China.

Nutzung

Cotoneaster-Arten eignen sich als ungewöhnliches Spalier an der Hauswand. Sie erreichen Höhen von bis zu zwei Metern und lassen ihre Äste malerisch überhängen. Im Staudenbeet sorgen die niedrigwüchsigen Arten mit ihren breiten Trieben für eine lückenlose Verzahnung. Sie bilden einen schönen Kontrast zu Mauerpfeffer und Phlox und fügen sich perfekt in eine Bodenbedeckung aus Efeu und Ysander ein.. Als Hecke vor einer Hauswand verzaubern die ganzjährig den Betrachter durch ein abwechslungsreiches Farbspiel aus Blüten, Früchten und Laub.

Pflege/Schnitt

Die Arten dieser Gattung benötigen wenig Pflege. Das macht sie bei Anfängern im Gärtnerbereich äußert beliebt. Damit die Arten in voller Pracht erblühen, empfiehlt sich etwa alle vier Wochen eine Düngung. Die Pflanzen benötigen in langen Trockenperioden Wasser. Ein Gießen ist notwendig, wenn das Substrat ausgetrocknet ist. Das gelegentliche Austrocknen des Wurzelballens schadet der Pflanze nicht. Sie sind frosthart, nehmen einen Frostschutz aus Mulch oder einem speziellen Vlies gerne an. Bei zu lang gewachsene Äste von immergrünen Sträuchern empfiehlt sich ein Schnitt im April. Für laubabwerfende Arten ist der Februar der beste Schnittzeitpunkt. Hecken wachsen nach einem Schnitt im Herbst am besten. Im Frühjahr nehmen Zwergmispeln ein ausgiebiges Mulchen gerne an. Dadurch sind sie vor dem Austrocknen geschützt.

Im Spätsommer sind die Triebe der immergrünen Zwergmispel ausgereift. Sie eignen sich zur Vermehrung. Die Stecklinge wurzeln in feuchter Erde schnell, wenn sie mindestens acht Zentimeter lang sind. Laubabwerfende Arten vermehren sich optimal über Stecklinge von halb ausgereiften Trieben. Im Spätherbst entwickeln Zwergmispelarten Ableger, die ein Jahr zum Anwachsen benötigen.

Krankheiten/Schädlinge

Die Zwergmispeln sind einer der Hauptwirte für den Feuerbrand. Diese Bakterienerkrankung sorgt dafür, dass die Pflanzenteile verwelken. Sie sehen bei Befall verbrannt aus. Davon betroffen sind Blätter, Blüten und Früchte. Die Auswirkungen zeigen sich plötzlich. Der Feuerbrand breitet sich von den Zwergmispeln auf Obstbäume aus und ist meldepflichtig. Eine Gefahr für den Menschen besteht nicht.

Schädlinge wie Blattläuse und Pilzkrankheiten finden ebenfalls Gefallen an den Zwergmispeln. Die Läuse fressen die grünen Pflanzenteile, schädigen die Pflanze allerdings kaum. Ein Befall durch Pilze oder den Sternrußtau, der einen dunklen Überzug auf der Pflanze hinterlässt, führt zum Absterben der Pflanze.

Bei vielen Krankheiten sind chemische Mittel der letzte Ausweg. Sind die Pflanzen stark befallen, hilft nur ein vollständiges Entfernen, da sich die Schädlinge ansonsten auf andere Pflanzen übertragen.

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