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Eigenschaften

  • krautige, ausdauernde Pflanzen
  • zygomorphe Blüten in verschiedenen Farben
  • breiten sich durch Ausläufer und Selbstaussaat aus
  • konstant feuchter Boden wichtig für Wachstum
  • Blätter mehrerer Arten essbar, viel Vitamin C

Zimbelkräuter

Gattung Cymbalaria
     
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Die Zimbelkräuter (bot. Cymbalaria) bilden eine Pflanzengattung innerhalb der Familie der Wegerichgewächse (bot. Plantaginaceae). Sie sind eng mit den Löwenmäulchen sowie den Leinkräutern verwandt. Cymbalaria umfassen rund zehn bis 15 Arten, die insbesondere in Südeuropa und im vorderasiatischen Raum vorkommen.

Bei den Zimbelkräutern handelt es sich um krautige, ausdauernde Pflanzen. Sie zeigen sich mit langen, fadenförmigen, kletternden oder hängenden Stängeln. In milden Regionen und Jahren sind Cymbalaria-Arten immergrün und ganzjährig bereichernd für den Garten. Über einen langen Zeitraum war die Gattung der Zimbelkräuter den Braunwurzgewächsen (bot. Scrophulariaceae) zugeordnet. Durch die Erkenntnisse molekularbiologischer Forschungen ist heute klar, dass die Cymbalaria-Arten genetisch den Wegerichgewächsen näher stehen. Die Zimbelkräuter eignen sich, um sonnige bis schattige Mauern zu begrünen. Sie verbreiten sich artabhängig mittels oberirdischer Triebe beziehungsweise unterirdischer Ausläufer. Manch Sorte liegt wie ein locker-luftiger Vorhang über den Steinen. Die Pflanzen gedeihen nahezu überall und breiten sich schnell aus. Mühelos bedecken Cymbalaria-Arten Gehwegplatten und Kiesflächen oder klettern eifrig Mäuerchen empor. Auch als Topf- oder Teichrandpflanzen kommen die Zimbelkräuter infrage. Sie begeistern mit ihren kleinen, oft rosafarbenen bis hellvioletten Blüten und dem grazilen Laub.

Blatt

Die einfachen Blätter der immergrünen Cymbalaria-Arten sind rund bis herzförmig sowie wechselständig angeordnet. Sie haben einen gelappten und abgerundeten Rand. Farblich erscheinen die Blätter in dunklem Grün mit kahler Oberfläche. Die Größe beträgt circa fünf Zentimeter.

Blüte

Zimbelkräuter haben zygomorphe, also spiegelsymmetrische, Blüten. Diese sind einzeln angeordnet, röhrenförmig und klein. Von Juni bis August zeigen sich die herrlichen Blüten in leuchtendem Rosa oder hellem Violett. Zur Öffnung hin sind die Unterlippen der Blüten mit strahlend gelben Blütenmalen versehen. Diese dienen als Staubbeutelattrappen. Mitunter erstreckt sich die Blütezeit von April bis September. Der lange Blütensporn lockt Insekten wie Hummeln, Bienen und Schwebfliegen an. Neben der Fremdbestäubung ist bei den Zimbelkräutern auch Selbstbestäubung möglich.

Frucht

Cymbalaria-Arten entwickeln Porenkapseln. Diese springen bei Reife auf und geben in der Folge die Samen frei. Ein Samen verbleibt allerdings stets in der jeweiligen Frucht. Speziell ist, dass die Fruchtstiele negativ phototrop - vom Licht abgewandt - wachsen. Sie suchen einen Ort, an dem die Samen keimen können. Die Stiele verlängern sich stark und bringen auf die Weise die reifenden Früchte in dunkle Erdspalten. Dort keimen die Samen aus. Sie zählen zu den Dunkelkeimern.

Wuchs

Die Zimbelkräuter wachsen niederliegend bis kriechend und erreichen Wuchshöhen von fünf bis zehn Zentimeter. Es handelt sich um ausbreitungsfreudige Pflanzen.

Standort

Cymbalaria-Arten wünschen sich einen sonnigen bis halbschattigen Standort. An den Boden stellen die Pflanzen keine besonderen Ansprüche. Ein humoser, durchlässiger Untergrund entspricht ihren Bedürfnissen am meisten. Doch auch sandig-lehmige Böden eignen sich. Wichtig ist kalkarme Erde, die nicht austrocknet.

Verbreitung

Die zehn bis 15 Arten der Cymbalaria kommen insbesondere im südeuropäischen und im vorderasiatischen Raum vor. Sie stammen ursprünglich aus der Gebirgsregion Norditaliens sowie der nördlichen Adria. Seit dem 16. Jahrhundert sind die Zimbelkräuter als Zier- und Heilpflanzen in Mitteleuropa eingebürgert. Heute lassen sie sich weltweit an alten Mauern sowie in frischen, humusangereicherten Felsen und in Steingärten bewundern.

Nutzung

Eigentlich sind die Cymbalaria-Arten Wildpflanzen. Doch Pflanzenfreunde setzen sie zunehmend häufiger im Garten ein. Die Arten der Gattung Cymbalaria empfehlen sich, um Mauern und Fugen zu bepflanzen. Auch entwickeln sie sich im Beet prächtig. Es ist ratsam, Zimbelkräuter nicht in direkter Nachbarschaft zu schwachwüchsigen Pflanzen unterzubringen. Sie überdecken die Letztgenannten schnell.

Die Blätter einiger Sorten sind essbar. Sie erinnern geschmacklich an Kresse. Da die Blätter einen hohen Gehalt an Vitamin C aufweisen, sind sie bedeutsam in der Heilkunde. Aus den Blütenmalen der Zimbelkräuter lässt sich gelbe Lebensmittelfarbe herstellen.

Pflege/Schnitt

Ein Austrocknen des Bodens gilt es zu vermeiden. Die Zimbelkräuter haben einen hohen Wasserbedarf. Durch regelmäßiges Gießen stellt der Gärtner die benötigte Feuchte sicher. Um den Pflanzen ideale Grundlagen zu schaffen, ist ein fruchtbarer, humoser Boden essenziell. Im Frühjahr arbeitet der Gärtner Kompost und organischen Dünger, beispielsweisel Hornspäne, in den Untergrund ein. Cymbalaria fordern einen Pflanzabstand von circa 30 Zentimetern. Pro Quadratmeter sind ungefähr neun Zimbelkräuter zu empfehlen.

Die Arten der Gattung Cymbalaria sind bis -25 Grad Celsius winterhart. In extrem strengen Wintern frieren sie stark zurück, regenerieren sich aus Sämlingen oder kleinen Pflänzchen in Mauerritzen aber schnell. Die Pflanzen brauchen in der Regel keinen Winterschutz. Nur bei Kahlfrost empfehlen sich schützende Maßnahmen. In milden Wintern, in denen nicht weniger als -10 Grad Celsius herrschen, behalten die Cymbalaria ihre Blätter. Im Fall von noch moderateren Temperaturen, zeigen sich mitunter auch Blüten während der kühlen Saison.

Das Vermehren der Zimbelkräuter gelingt mittels Aussaat oder durch Ausläufer. Für das Teilen der Pflanzen ist das Frühjahr der beste Zeitpunkt. Alternativ eignet sich auch der Herbst. Mit den Ausläufern lassen sich große Cymbalaria-Bestände erwirken. Die Aussaat nehmen Zimbelkräuter selbst in die Hand - indem sie ihre reifenden Früchte in dunklen Erdspalten unterbringen, wo die enthaltenen Samen auskeimen.

Krankheiten/Schädlinge

Grundsätzlich sind Zimbelkräuter wenig anfällig für Krankheiten und Schädlinge. Bei starker Trockenheit oder Staunässe leiden die Pflanzen. Ein geeigneter Standort und eine adäquate Pflege sorgen für gesundes und prächtiges Gedeihen der Cymbalaria-Arten.

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