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Eigenschaften

  • sommergrün und laubabwerfend
  • langsam wachsend
  • duftende Blüten im Winter
  • pflegeleicht und anspruchslos
  • bekannte Heil- und Zierpflanzen

Zaubernuss

Gattung Hamamelis ab €41.20 kaufen
     
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Die Zaubernuss (bot. Hamamelis) ist eine Pflanzengattung in der Familie der Zaubernussgewächse. Die Gattung Hamamelis wird in fünf Arten, von denen drei im Osten Nordamerikas und im Osten Asiens vorkommen, unterteilt. Alle Arten der Gattung Zaubernuss sind auf der Nordhalbkugel beheimatet, wo sie vorwiegend (disjunkt) in den aufgeführten Gebieten wächst. Im Jahr 1753 erfolgte die Veröffentlichung des Gattungsnamens der Hamamelis durch Carl von Linné zum ersten Mal und ist bis heute erhalten.

Die laubabwerfende Zaubernuss wächst als Baum oder Strauch und ist sommergrün. Die Rinde der Zweige und des Stammes ist bei jungen Pflanzen grau oder graubraun und sternhaarig. Hamamelis Arten sind Heilpflanzen und in der Kosmetikindustrie sowie in der Naturheilkunde von Nutzen. Durch ihre atemberaubenden Blüten ist die Zaubernuss eine beliebte und attraktive Zierpflanze in Gärten und in Parkanlagen. Die Gattung zählt zu den Frühblühern, da sie im gemäßigten bis milden Klima bereits im Januar mit ihren fadenförmigen Blüten begeistert.

Blatt

Das mittel- bis dunkelgrüne Laub der Zaubernuss ist in einen Blattstiel und eine Blattspreite geteilt. Die Blattspreiten sind ledrig bis häutig, besitzen eine schiefe Basis. Der Blattrand ist ungleichmäßig gezähnt bis gezackt oder in welliger Form ausgebuchtet. Beim Austrieb sind die Laubblätter aller Arten der Gattung Hamamelis kahl und durch ihre ledrige Oberfläche leicht klebrig. Die Nebenblätter der Pflanzen sind groß und hinterlassen kleine Blattnarben, wenn sie vom Zweig abfallen. Das Laub der Zaubernuss ist sommergrün und entwickelt eine Herbstfärbung. Im September bis in den Oktober oder November hinein verfärben sich die Blätter der Zaubernuss in kräftig rote, orange und gelbe Töne. Die ovalen, leicht spitz zulaufenden Laubblätter ähneln dem Blattwerk der Haselnuss. Die Blattnerven führen vom Blattstiel zu den Zacken am Außenrand und sind deutlich sichtbar. Vor allem auf der Blattunterseite sind die Nebennerven als Verbindung zwischen den parallelen Blattnerven zu erkennen. Sie sind heller als das Blattwerk und ziehen sich wie ein dichtes Netz durch das gesamte Laubblatt.

Blüte

Hamamelis Arten blühen im Winter, wodurch sie in der kalten Jahreszeit für einen Hauch von Frühling sorgen. Lediglich eine Art der Pflanzengattung blüht bereits im Herbst, während alle anderen Zaubernüsse, je nach Witterung, Ende Dezember, im Januar oder spätestens im Februar gelbe, fadenförmige Blüten austreiben. Die Blüte der Zaubernuss ist seitenständig, kopfförmig und bildet einen Blütenstand aus drei bis vier einzelnen Blüten. In der Blütezeit verströmt die Gattung Hamamelis einen starken, süßlichen Duft, der sich in seiner Intensität von Art zu Art unterscheidet. Die vierzähligen Blüten sind zwittrig, die ebenfalls vier eiförmigen Kelchblätter sind behaart. Die Kronblätter sind bandförmig und entweder hellgrün, gelb, orange oder rot gefärbt. Die Blüten verfügen über jeweils vier Staubblätter mit kurzen Staubfäden und eiförmigen Staubbeuteln. Die Blüte der Zaubernuss hat zwei Fruchtblätter, die sich halbunterständig zu einem Fruchtknoten vereinen. Diese verfügen über einen kurzen Griffel und jeweils nur eine Samenanlage. Eine Besonderheit der Hamamelis-Blüte, ist, neben der Form, die Blütezeit, die weit vor anderen Frühblühern und bei einer Art sogar in den späten Herbstmonaten liegt.

Frucht

Die Früchte der Zaubernuss sind zweiklappig und holzig. Es sind Kapselfrüchte, die je Frucht einen schwarzen Samen enthalten. Nach der Reife öffnet sich die Frucht explosionsartig und schleudert die Samen in einem Umkreis von bis zu zehn Metern durch die Luft. Klein und anfangs grün erinnern die Früchte der Gattung Hamamelis an Bucheckern, da sie ähnlich geformt und gleichgroß sind. In der Reifezeit verfärbt sich die Frucht der Zaubernuss von grün über braungrün bis zu einem holzigen Braunton und springt letztendlich auf.

Wuchs

Pflanzen der Gattung Hamamelis wachsen strauchförmig bis aufrecht. Die unterschiedlichen Arten der Zaubernuss entwickeln sich als Baum oder Strauch. Der Wuchs ist aufrecht, ausladend und offen bis vasenförmig. Die Zaubernuss wächst langsam und erreicht ihre mögliche Wuchshöhe von bis zu vier Metern erst im hohen Alter. Die durchschnittliche Wuchshöhe der Pflanze beträgt zwei bis drei Meter. Bei buschigen Arten beginnt der Zweigwuchs direkt über dem Boden, von wo aus er sich vasenförmig bis zur Krone ausbreitet. Die Wuchsbreite beträgt, nach Alter, einen bis drei Meter. Hamamelis Bäume verfügen über einen dicken Stamm, an dem die Zweige im oberen Drittel wachsen und eine kugelförmige Krone von drei bis vier Meter Wuchsbreite ausbilden.

Standort

Die Zaubernuss bevorzugt einen sonnigen bis halbschattigen Standort auf einem frischen, nährstoffreichen Boden. Je mehr Tageslicht die Pflanze bekommt, umso blühfreudiger und schnellwüchsiger ist sie. Der Standort darf feucht, aber nicht von Staunässe gefährdet sein. Bei Trockenheit wächst die Gattung Hamamelis langsam und blüht minimal oder gar nicht.

Verbreitung

Hamamelis Pflanzen sind auf der gesamten Nordhalbkugel verbreitet. Hauptsächlich ist die Zaubernuss im östlichen Nordamerika und im östlichen Teil Asiens zu finden. Die Verbreitung dreier Zaubernuss Arten beschränkt sich ausschließlich auf die beiden Areale, während die anderen zwei Vertreter der Pflanzengattung der Hamamelis auf der gesamten Nordhalbkugel wachsen. Besonders große Vorkommen gibt es in China und Japan, sowie im Bundesstaat Virginia.

Nutzung

Hamamelis sind Zierpflanzen und Heilpflanzen. Die Blüte in der kalten Jahreszeit und ihr langsamer Wuchs haben der Zaubernuss eine große Bedeutung als Zierbaum / Zierstrauch im Garten, in Parks und auf Freiflächen verschafft. In der Heilkunde wird die Zaubernuss wegen ihrer blutstillenden und entzündungshemmenden, sowie der beruhigenden Wirkung geschätzt. Die Zweige der Zaubernuss sind ein dekorativer Schmuck in der Blumenvase.

Pflege/Schnitt

Die Zaubernuss ist anspruchslos, pflegeleicht und benötigt keinen Rückschnitt. Lediglich bei längerer Trockenheit benötigt der Strauch eine regelmäßige, nicht zu starke Bewässerung. Zaubernüsse schätzen die Gabe von Kompost im Frühjahr, da er die Nährstoffe für die ganze Saison bereit hält.

Krankheiten/Schädlinge

Mit Schädlingen oder Krankheiten hat die Zaubernuss wenig Berührungspunkte. Schädlingsbefall weist auf einen falschen Standort oder ungünstige Umgebungsbedingungen hin. In sehr feuchten und heißen Sommern neigen einige Hamamelis-Arten zu Mehltau. In diesem Fall ist ein Rückschnitt der betroffenen Äste und Zweige notwendig, da sich die Erkrankung ausbreitet und auf andere Pflanzen in der näheren Umgebung übergreift. Bei starker Trockenheit und Staunässe ist die Gefahr des Mehltaubefalls besonders hoch. Selten weist angefressenes, von Gängen durchzogenes oder klebriges Laub auf den Befall mit Blattläusen hin. Zur Bekämpfung der Problematik, ist der betroffene Trieb zu kürzen.

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