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Eigenschaften

  • zarte Unterwasserpflanzen
  • bilden Landformen aus
  • für schattige Gewässer geeignet
  • wachsen sogar im Winter
  • sternförmiges Laub

Wassersterne

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Die Wassersterne (bot. Callitriche) bilden mit 40 Arten eine Pflanzengattung und gehören zur Familie der Wegerichgewächse (Plantaginaceae). Lange gab es unterschiedliche Meinungen bezüglich der Familienzugehörigkeit. Ursprünglich zählten die Wassersterne wegen ihrer stark reduzierten Blüten als einzige Gattung zur Familie der Callitrichaceae.

Die zierlichen Gewächse verschönern die Wasserwelt zahlreicher Aquarienbesitzern. Erst auf den zweiten Blick, fallen die Wasserpflanzen in der Natur auf. Der deutsche Name Wasserstern kommt von der sternförmigen Wuchsform der Blätter. Im botanischen Gattungsnamen spiegeln sich die Bedeutungen "körperliche Schönheit" und "Haar" wieder. Beide Bezeichnungen beschreiben die Wuchsform der Pflanzen. Ihre zarten Sprossachsen sind echte Naturschönheiten. Wenn das Sonnenlicht auf die Wasseroberfläche scheint, schimmern die Pflanzen wie helle Sterne am dunklen Himmel. In der Tiefwasserzone übernehmen Wassersterne praktische Funktionen. Sie versorgen die Gewässer mit Sauerstoff und dienen Amphibien als Laichplatz. Die anspruchslosen Pflanzen erweisen sich als Bereicherung für jeden Gartenteich.

Blatt

Die Sprossachse ist mit kreuzgegenständigen Laubblättern besetzt. Dadurch entsteht von oben der Anschein einer sternförmigen Gestalt. In Abhängigkeit vom Standort, sind die Blätter in ihrer Form unterschiedlich gestaltet. Pflanzen, die unter dem Wasser wachsen, tragen lanzettliche bis linealische Blätter. Die Abstände der Sprossachse zwischen den einzelnen Blattpaaren (Internodien) sind bei diesen Pflanzen lang. Je näher die Pflanzen an der Wasseroberfläche wachsen, desto kürzer sind sie. Exemplare, bei denen die Pflanzenteile knapp unter der Wasseroberfläche wachsen, haben gestauchte Internodien. Sie besitzen elliptische bis spatelförmige Blätter. Aufgrund der kurzen Internodien entsteht der Anschein, dass die Blätter in Rosetten angeordnet sind. Je weiter die Pflanzen in die Landzone vordringen, desto eiförmiger und kreisrunder erscheinen die Blätter.

Blüte

Wassersterne entwickeln getrenntgeschlechtliche Blüten. Männliche und weibliche Blüten sitzen auf einer Pflanze oder auf getrennten Exemplaren. Sie stehen in den Achseln der Blätter. Die Blüten sind stark reduziert. Sie besitzen keine Kelch- oder Kronblätter. Es sind zwei Tragblätter ausgebildet, die sich halbmondförmig ausprägen. Bei manchen Arten fehlen die Tragblätter. Männliche Blüten bilden ein Staubblatt. Selten sind bis zu drei Staubblätter vorhanden. In der Blüte sitzt ein Staubfaden, der in einem nierenförmigen Staubbeutel endet. Die weiblichen Blüten besitzen zwei Fruchtblätter. Sie sind zu einem oberständigen Fruchtknoten verwachsen. Eine nachträglich gebildete Scheidewand teilt den Fruchtknoten in vier Kammern. Die unscheinbaren Blüten sind grünlich gefärbt. Sie blühen zwischen April und September.

Frucht

Wassersterne entwickeln Spaltfrüchte, die an die Klausenfrüchte der Lippenblütler erinnern. Die grüne Frucht zerfällt nach dem Abfallen in vier Teilfrüchte. Jede Teilfrucht enthält einen Samen, der mit einem Nährgewebe ausgestattet ist. Die Samen treiben mit der Wasserströmung davon oder verankern sich im Gefieder von Vögeln und Säugetieren, die sie über große Gebiete verbreiten.

Wuchs

Wassersterne wachsen kriechend auf dem Boden oder frei schwimmend im Gewässer. Es sind ein- bis mehrjährige Pflanzen mit einer fadenförmigen Sprossachse, die flutend im Wasser umher treibt. Unter den Wassersternen gibt es Arten, die Wasser- und Landformen ausbilden. Sie unterscheiden sich in ihrer Wuchsform. Während die Sprossachsen von den unter Wasser lebenden Pflanzen lang gestreckt sind, wachsen terrestrische Pflanzen in gedrungener Form. Die Pflanzenteile sind kleiner und härter, um die Verdunstung zu reduzieren.
Die Pflanzenteile sind mit haarähnlichen Strukturen versehen. In den Achseln auf der Sprossachse sitzen drüsige Schuppen. Die Pflanzen erreichen Wuchshöhen zwischen 0,1 und 1,0 Meter. Eine Pflanze hat einen Durchmesser von wenigen Zentimetern. Da sie in großen Gruppen wachsen, wirken die Bestände buschig. Die Bestände entwickeln sich in Flachwasserzonen zu einem undurchdringbaren Teppich. Arten wie der Sumpf-Wasserstern (Callitriche palustris) sind immergrün. Sie wachsen bei Minustemperaturen im Winter ohne Schaden zu nehmen weiter.

Standort

Die Pflanzen lieben schattige bis sonnige Standorte. In der Sonne neigen Gewässer zur Algenbildung. Die Algenfäden ziehen sich durch die Wassersterngeflechte. Daher sind schattige Standorte besser für die Pflanzen geeignet. Sie sind auf stehende Gewässer angewiesen. Wassersterne wurzeln im Substrat. Sie gedeihen auch in Gewässern, die kein Substrat sondern eine Teichfolie besitzen. In diesen Gewässern schwimmen die Pflanzen frei im Wasser. In Fließgewässern besteht die Gefahr, dass die treibenden Pflanzen zerfasern. Die zarten Wurzeln sind zu schwach, um in der Strömung um Boden zu wurzeln. Wassersterne kommen in nährstoffarmen und nährstoffreicheren Gewässern vor. Sie bevorzugen kalkarmes Wasser.

Verbreitung

Wassersterne sind weltweit verbreitet. Eine Ausnahme bildet Südafrika. In einigen Teilen gelten die Pflanzen als eingebürgert. Dazu zählen Frankreich, Australien und Neuseeland. In Deutschland sind neun Arten nachgewiesen. Zwei Arten, die in Europa vorkommen, kommen ursprünglich aus Nordamerika.

Nutzung

Wassersterne eignen sich optimal für solche Gewässer, in denen andere Wasserpflanzen schwer gedeihen. Sie sorgen für eine schöne Begrünung von schattigen Bereichen. Die immergrünen Arten gelten als besonders wertvoll, da sie das Gewässer noch im Winter mit Sauerstoff versorgen. Im Frühjahr halten sie die unkontrollierte Ausbreitung von Algen in Grenzen. Wassersterne sind für Flach- und Tiefwasserzonen geeignet.
Sie harmonieren mit Pflanzpartnern wie der Sumpf-Dotterblume (Caltha palustris) und der Schwertlilie (Iris). Da sie nicht zwangsläufig ein Substrat zum Wurzeln benötigen, wachsen Wassersterne in mit Wasser gefüllten Gefäßen. So verschönern sie die Fensterbank und geben dem Raum einen exotischen Charakter. Als Pflanzen für das Aquarium erfreuen sich Wassersterne großer Beliebtheit. Hier kommt die flutende Gestalt der Gewächse perfekt zur Geltung.

Pflege/Schnitt

Wassersterne stellen keine hohen Ansprüche an die Pflege. Sie benötigen keinen Dünger, da die zarten Pflanzen große Mengen an Nährstoffen nur langsam verarbeiten. Ist das Wasser reich an Nährstoffen, sind andere Arten überlegen und verdrängen die Wassersterne schnell. Wenn die Wasserpflanzen in einem isolierten Gefäß ohne Konkurrenz wachsen, macht ihnen nährstoffreiches Wasser nichts aus. Besonders bei dichten Beständen, die die gesamte Wasseroberfläche einnehmen, empfiehlt es sich auszulichten. Obwohl die Pflanzen in der Lage sind, Landformen auszubilden, benötigen die Wurzelballen zu jeder Zeit Wasser. Das Substrat darf nicht vollständig austrocknen. Da die meisten Arten winterhart sind, benötigen sie in der kalten Jahreszeit keinen besonderen Schutz. Unter der Eisfläche überwintern die Pflanzen.

Krankheiten/Schädlinge

Wassersterne sind trotz ihres zierlichen Äußeren unempfindlich gegenüber Krankheiten und Schädlingen. Schneckenfraß ist bei den Pflanzen nicht bekannt.

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