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Eigenschaften

  • schnell wachsend, Starkzehrer, verhindert Algenbildung
  • Blüten stark reduziert
  • frostempfindlich, nicht winterhart
  • Schwimmpflanzen
  • samtige Blätter

Wassersalat

Gattung Pistia
     
  • Beschreibung
  • Fotos
  • Pflanzen in unserem Sortiment
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Der Wassersalat (Pistia stratiotes) ist die einzige Art der Gattung Pistia aus der Familie der Aaronstabgewächse (Araceae). Andere gebräuchliche Namen sind Muschelblume und Grüne Wasserrose. Obwohl viele Pflanzen dieser Familie giftig sind, ist der Wassersalat für Teich- und Aquarienbewohner wie Fische, Schnecken und Krebstiere harmlos.

Der Name rührt von seinem oberflächlich einem Kopfsalat ähnelndem Äußeren. Die Pflanze ist in Aquarien und Gartenteichen beliebt. Der Wassersalat ist pflegeleicht und schnell wachsend. Als regelrechte "lebendige Filteranlage", die viele Nährstoffe benötigt und dem Wasser Stickstoff und Phosphat entzieht, dämmt der Wassersalat das Wachstum von Algen ein. Zierfische nutzen dankbar die zahlreichen dichten Wurzeln des Wassersalats um sich zu verstecken oder zu laichen.

Blatt

Die tiefgrünen, ganzrandigen, samtig mit feinen Härchen besetzten Laubblätter des Wassersalats sind ungestielt. Die Härchen haben einen wasserabweisenden Effekt. Die deutlich gerillten, umgekehrt eiförmigen Blätter sind wechselständig in Rosettenform angeordnet. Das verleiht der Pflanze einen ansprechenden, fächerartigen Habitus, der im Gartenteich hübsche optische Akzente setzt.

Blüte

Die grünlich gefärbten Blüten des Wassersalats sind unauffällig und stark reduziert. Sie stehen versteckt in den Blattachseln. Der Blütenstand hat eine weibliche und fünf bis acht männliche Blüten. Er ist umgeben von einem reinweiß gefärbten Hochblatt (Spatha). Das Hochblatt ist auf der Innenseite glatt, außen zeigt es einen dichten Besatz mit feinen Haaren. Die Blütezeit des Wassersalats erstreckt sich von Juni bis September.

Frucht

Die Früchte des Wassersalats sind kleine, unscheinbare, grünlich gefärbte Beeren. Sie sind eiförmig und mehrsamig.

Wuchs

Der Wassersalat ist eine aquatische (im Wasser lebende), krautige, stängellose Pflanze. Seine zahlreichen lange Wurzeln bilden einen Wurzelbart. Da der Wassersalat eine reine Schwimmpflanze ist, dürfen sich die Wurzeln nicht am Boden verankern. Er erreicht eine Höhe von fünf bis zehn Zentimetern und eine Wuchsbreite von 20 bis 30 Zentimetern. In kleinen Aquarien erreicht er eine geringere Größe.

Standort

Der Wassersalat gedeiht am besten an sonnigen bis halbschattigen Standorten.

Verbreitung

Der Wassersalat ist überall in den tropischen und subtropischen Gebieten der alten und neuen Welt zu finden. Er kommt vom Flachland bis in über 1000 Meter Höhe vor. Wo seine ursprüngliche Heimat war lässt sich nicht feststellen. Die Pflanze hat sich nahezu weltweit verbreitet. Sie ist anspruchslos, wächst rasch und wurde ein echter Weltbürger. Selbst in Deutschland ist der Wassersalat als Neophyt seit 2008 vereinzelt nachgewiesen.

Nutzung

Hierzulande findet der Wassersalat viele Freunde unter Aquarianern und Besitzern von Gartenteichen. Selbst für Miniteiche und Balkonteiche ist er bestens geeignet. Er wächst rasch und ist anspruchslos im Bezug auf die Wasserwerte. Der Wassersalat ist ein Starkzehrer und hat einen hohen Nährstoffbedarf. Dies im Verbund mit seinem schnellen Wachstum dämmt Algen in Teich oder Aquarium deutlich ein.

Auf dem Balkon ist der Wassersalat als Kübelpflanze ein schöner Blickfang und findet leicht die richtigen Bedingungen. Im Altertum war der Wassersalat eine bekannte Medizinalpflanze. Der griechische Gelehrte Plinius berichtete im Jahre 77 n. Chr von seiner Wirkung. In vielen Teilen der Welt ist er bis heute eine beliebte Heilpflanze. Dies förderte seine weltweite Verbreitung. Die Wirkung des Wassersalats zeigt sich angeblich bei Hautabschürfungen und Hautkrankheiten.

Pflege/Schnitt

Der Wassersalat ist im Bezug auf die Wasserwerte nicht anspruchsvoll und verträgt schwach alkalische, neutrale und schwach saure pH-Werte zwischen 5.5 und 8.0 gut. Bei der Wasserhärte ist der Wassersalat tolerant und verträgt Werte zwischen zwei und zwölf. Der Wassersalat benötigt eine Wassertiefe von 20 Zentimetern. Es empfiehlt sich, zu lange Wurzeln, die am Boden festwachsen zu kürzen. Der Wassersalat liebt Wassertemperaturen über 20 °Celsius.

Die Pflanze ist frostempfindlich und in unseren Breiten nicht winterhart. Spätestens im September die Pflanzen mit dem Kescher aus dem Teich entnehmen und in ein gemütliches Winterquartier verfrachten! Dort überwintern sie bei einer Mindesttemperatur von 15 bis 20 °Celsius. Im Aquarium kommt der Wassersalat mit großen und kleinen Behältnissen zurecht. Die anpassungsfähige Pflanze richtet ihren Wuchs nach dem verfügbaren Platzangebot. Es empfiehlt sich, auf das Abdecken des Aquariums zu verzichten, denn die Pflanze verträgt die Stauhitze schlecht.

Der Wassersalat wächst schnell und üppig. Der Bestand wird regelmäßig ausgedünnt, damit der Wassersalat den Teich nicht zu stark beschattet. Auch besteht Gefahr, dass er sonst den Mineralstoffgehalt des Wassers durch seinen hohen Nährstoffbedarf drastisch reduziert. Die Faustregel ist, dass zumindest die Hälfte der Wasserfläche frei bleiben muss, um ein gesundes Gleichgewicht zu gewährleisten. Manche Zierfische fressen gerne im Frühjahr die Wurzeln und jungen Pflanzen an. Regelmäßig und gut gefütterte Tiere lassen die Pflanzen in Ruhe. Keine Sorge vor überschüssigem Fischfutter, das sind für den Wassersalat willkommene Nährstoffe.

Krankheiten/Schädlinge

Der Wassersalat zeigt vereinzelt Fäulnisflecken an den Blättern. Ob das Kondenswasser in überdeckten Aquarien, wo die Pflanze ohnehin nichts zu suchen hart, dies fördert ist umstritten. Zu lange auf den Blättern verbleibende Wassertropfen stehen im Verdacht diese Fäulnisflecken auszulösen, die meist harmlos sind.

Der Wassersalat ist ein Exot und einheimische Schädlinge lassen ihn daher links liegen. Selten sind in Ufernähe wachsende Exemplare von Schneckenfrass betroffen. Schneckenkorn, im Frühjahr ausgebracht, schafft Abhilfe. Der Wassersalat reagiert empfindlich auf Nährstoffmangel. Eisenmangel führt zu gelblichen, verkümmerten Blättern. Dünger für Wasserpflanzen hilft diesen Mängeln entgegenzuwirken.

Pflanzen innerhalb der Gattung Wassersalat Pistia

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