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Eigenschaften

  • existieren als submerse Wasserpflanzen-Arten
  • bilden männliche und weibliche Blüten aus
  • Ausbildung glatter, beerenartiger Früchte
  • Stängel erreichen Länge von bis zu drei Metern
  • dienen auch als Aquarienpflanzen

Wasserpest

Gattung Elodea
     
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Die Pflanzengattung Wasserpest (bot. Elodea) zählt zur Familie der Froschbissgewächse (Hydrocharitaceae). Die Einführung der früher vorrangig in Nordamerika und Kanada beheimateten Pflanzengattung, erfolgte 1854 in Europa. Sie lebt submers (untergetaucht) in Süßwasser und breitet sich flach aus. Die Pflanzen der Gattung Wasserpest wachsen stark. Elodea weisen weitverzweigte Triebe auf.

Die Wasserpest existiert als beliebte Gattung in der Aquaristik. Sie produziert viel Sauerstoff und hemmt in einem Aquarium das Wachstum der Algen. Im Normalfall stellen die sechs Vertreter der Pflanzengattung geringe Umweltansprüche. In abgegrenzten Lebensräumen vermehren sie sich rasant. Aus diesem Umstand resultiert der Name der Pflanzen. Mit einer regelmäßigen Pflege gelingt es, diese in Zaum zu halten.

Blatt

Artabhängig bildet die Gattung gegenständige oder quirlige Blätter. Diese wachsen im Abstand von wenigen Millimetern zu dritt oder zu viert, selten zu siebt angeordnet. Sie unterteilen sich in eine Blattscheide und die Blattspreite. Letztere sehen länglich oder linealisch-lanzettlich aus. Sie weisen eine bogig abgerundete Spreitenbasis auf.

Am oberen Ende befindet sich eine abgerundete Spitze mit einem fein gesägten Blattrand. Ober- und Unterseite der Blätter sind von gleicher Farbe.

Blüte

Die Arten der Wasserpest sind diözisch (zweihäusig getrenntgeschlechtig). Es existieren männliche und weibliche Pflanzen. Selten kommen Gewächse mit zwittrigen Blüten vor. Die einblütigen Blütenstände sitzen direkt in den Blattachseln oder weisen Blütenstandschäfte auf. Ein weiteres Merkmal bilden die gekerbten Tragblätter.

Männliche und weibliche Blütenstände wachsen frei flutend. Sie befinden sich an der Wasseroberfläche. Das gelingt durch eine verlängerte Basis der Blütenhüllblattröhre. Die eingeschlechtigen Blüten sind dreizählig sowie radiärsymmetrisch angeordnet. Die Blütenhüllblätter formen eine lange, dünne Röhre. Zusätzlich besitzen die Pflanzen drei Kelchblätter und drei schmale, weiße Kronblätter.

Männliche Exemplare verfügen über drei bis neun Staubblätter. Die drei innenliegenden verwachsen oft auf der Hälfte ihrer Länge. Die Restlichen bleiben frei. Neben ovalen Staubbeuteln weist die Wasserpest Pollenkörner auf. Sie kommen als Monaden oder Tetraden vor. Weibliche Blüten zeichnen sich durch einen unterständigen, einkammerigen Fruchtknoten aus. In ihnen wächst ein schlanker Griffel, der in drei einfachen oder zweilappigen Narben endet.

Frucht

Die Arten der Pflanzengattung bilden glatte, beerenartige Früchte aus. In der Form variieren sie zwischen länglichen, lanzettlich-ellipsoiden, zylindrischen und eiförmigen Exemplaren. Aufgrund ihres Schleimgehalts folgt die Aufsprengung in unregelmäßige Fruchtteile. In diesen befinden sich zylindrische oder spindelförmige Samen in großer Anzahl. Diese sind glatt oder rau behaart aus.

Wuchs

Bei den Elodea-Arten handelt es sich um ausdauernde krautige Pflanzen, seltener Stauden. Die submersen Wasserpflanzen leben untergetaucht im Süßwasser. Dort wurzeln sie im Gewässergrund. Bei den verschiedenen Arten existieren keine Rhizome oder Ausläufer. Stattdessen entstehen an den Wurzeln Nodien (Sprossknoten).

Die Stängel der Wasserpest verzweigen sich stark. Charakteristisch zeigen sich die Seitenzweige, an denen sich zwei seitliche Vorblätter befinden. Artabhängig erreichen die biegsamen, grünen Pflanzenstängel eine Länge von bis zu drei Metern.

Standort

Die Arten der Wasserpest bevorzugen einen vollsonnigen bis halbschattigen Standort. Sie wachsen in Wassertiefen von 30 bis 200 Zentimetern. Zum Überleben benötigen die Pflanzen den Kontakt mit Wasser.

Verbreitung

Anfänglich existierten die sechs Wasserpflanzen-Arten der Gattung Elodea vorrangig in Amerika. Drei von ihnen leben in zahlreichen Orten weltweit als Neophyten. Dieser Begriff bezeichnet Pflanzen, die sich vor Jahrtausenden in ihr ehemals fremden Regionen einbürgerten.

Nutzung

Die Wasserpest dient als submerse Repositionspflanze (zur Rekultivierung und Renaturierung verwendet). Ebenso findet sie als Zierpflanze in Teichen und Aquarien Anwendung. Da sie immergrün ist, liefert die Gattung im Winter Sauerstoff in Süßgewässern.

Pflege/Schnitt

Die Wasserpest gehört zu den anpassungsfähigen Pflanzengattungen. Sie gedeiht in unterschiedlichen Böden. Auch ohne Schutz gilt sie als winterhart. Manche Arten wachsen wöchentlich um bis zu zehn Zentimeter. Für diesen Vorgang benötigen sie Nährstoffe, die sie aus dem Wasser ziehen. Die Gattung scheidet antibiotische Stoffe aus und verhindert im Aquarium die Vermehrung von Blaualgen.

Das rasante Wachstum macht es erforderlich, die Wasserpflanzen im Hintergrund eines Aquariums einzupflanzen. Sie gedeihen in kaltem und warmem Wasser und lassen sich am Bodengrund oder schwimmend kultivieren. Dauerhaft sollte ihre Umgebungstemperatur 28 °C nicht überschreiten.

Um das schnelle Wachstum der Wasserpest-Arten zu regulieren, brauchen die Pflanzentriebe einen regelmäßigen Schnitt. Hierbei existiert kein festgelegter Zeitabstand. Verlieren die Laubblätter ihre sattgrüne Farbe oder dünnen die Ranken aus, leiden die Gewächse unter einem Nährstoffmangel. Dagegen helfen spezielle Dünger für Aquarienpflanzen.

Krankheiten/Schädlinge

Zu den Schädlingen, die das Wachstum der Pflanzengattung beeinträchtigen, gehören die Acentria ephemerella. Hierbei handelt es sich um Schmetterlinge, die zu den Nachtfaltern zählen. Die Larven verspeisen Teile der Wasserpest.

Pflanzen innerhalb der Gattung Wasserpest Elodea

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