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Eigenschaften

  • immergrün
  • aufrecht wachsend
  • Zapfen reifen bis zu zwei Jahre
  • größtenteils auf der Nordhalbkugel beheimatet
  • robust, pflegeleicht und anspruchslos

Wacholder

Gattung Juniperus ab €9.20 kaufen
     
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Wacholder (botanisch Juniperus) ist eine Pflanzengattung aus der Unterfamilie der Cupressoideae. Diese ist der Familie der Zypressengewächse untergeordnet. Innerhalb der Gattung gibt es zwischen 50 und 80 Arten, die zu annähernd 40% den Zypressengewächsen zugeordnet sind. Im mitteleuropäischen Raum sind lediglich zwei Arten, der gemeine Wacholder und der Sadebaum, beheimatet.

Die Bezeichnung Wacholder geht auf die indogermanische Sprache zurück, was sich aus der Endung -der erschließt. Vermutungen legen nahe, das der vordere Namensbestandteil auf das immergrüne Laub oder auf die rituelle Verwendung von Wacholdersträußen zurückgeht. Die Pflanzengattung beinhaltet sehr große Bäume, von denen der syrische Wacholder mit einer Wuchshöhe von bis zu 40 Metern das prächtigste Exemplar darstellt. Die meisten Juniperus Arten strömen einen starken Duft aus, der vom Laub und vom Holz ausstrahlt. Wacholderbäume und Sträucher sind Nutzpflanzen, die in der Gewürz- und Schnapsherstellung von Nutzen sind.

Blatt

Das Laub des Wacholders ist in der Jugend nadelförmig und kurz. Im Alter sind die Blätter der Pflanzengattung schuppig, bei einigen Arten nadelförmig. Die kurzen Nadeln liegen eng und in einer Wuchsrichtung am runden, vier- bis sechsflügeligen Zweig an.
Die Blätter sind gegenständig und in vier Reihen, bei einigen Wacholderarten in drei- bis sechsreihigen, quirlständigen Wirbeln angeordnet. Trotz nadelartiger Form sind die Blätter der Pflanzengattung Juniperus meist flach, in der Mitte breiter und am Abschluss leicht spitz zulaufend. Viele Wacholderarten verfügen über weiche und biegsame Blätter. Die Blätter sind immergrün / wintergrün und verbleiben am Baum oder Strauch.

Blüte

Wacholder blüht unbedeutend. Die kleinen Einzelblüten sind weiß, gelb oder hellrosa. Sie sind durch ihre geringe Größe zwischen den dichten Nadeln kaum wahrnehmbar. In ihrer Form erinnert die Blüte der Pflanzengattung Juniperus an eine Ähre oder eine Rispe. Einige Arten bilden Blütenstände, die sich aus zahlreichen kleinen Einzelblüten zusammensetzen. Die Sämlinge verfügen über zwei bis acht Keimblätter und sind zweihäusig, seltener einhäusig. Die Wacholderblüte ist getrenntgeschlechtig.

Frucht

Die Zapfen von Wacholdersträuchern und Bäumen sind unterschiedlich geformt. Je nach Art sind die weiblichen Früchte beeren-, ei- oder kugelförmig. In der Größe variieren die häufig als Beeren bezeichneten Zapfen zwischen drei MIllimetern und zwei Zentimetern. Meist sind sie dick und fleischig, mit den Deck- und Samenschuppen verwachsen und mit zwei bis drei Samen bestückt. Weibliche Wacholderfrüchte haben einen sehr langen Reifezeitraum, der bis zu zwei Jahren andauert. In der Reifezeit sind die bläulich gefärbten Zapfen fest verschlossen. Sie Samen sind ungeflügelt, von einer harten Schale umgeben und rund oder manchmal kantig geformt.

Wuchs

Juniperus wachsen aufrecht, sind dicht verzweigt und verholzend. Die Wuchshöhe und Wuchsbreite unterscheidet sich arttypisch. Der größte bekannte Wacholderbaum erreicht eine Wuchshöhe von bis zu 40 Metern, während die kleinsten Arten auf rund einen Meter Höhe heranwachsen. Sträucher erreichen eine Wuchsbreite von bis zu drei Metern Durchmesser und sind rund, buschig und krautig. Bei Bäumen fällt der größere Durchmesser in der Mitte auf, während sich die Vertreter der Pflanzengattung Juniperus am unteren und oberen Ende verjüngen.

Standort

Die meisten Wacholderarten bevorzugen einen trockenen, sonnigen und warmen Standort. Einige Arten wachsen bis zur Baumgrenze und sind kälte- sowie witterungsresistent. Auf sandigen Böden, in Steppen und Halbwüsten findet die Pflanzengattung Juniperus die besten Lebens- und Wuchsbedingungen. Zu viel Bodenfeuchte schätzt der Wacholder nicht und reagiert darauf mit rot- bis braun und gelb werdenden Blättern.

Verbreitung

Die größte Artenvielfalt ist auf der nördlichen Halbkugel beheimatet. Lediglich eine einzige Art ist im östlichen Afrika zu finden. Durch die Anpassungsfähigkeit der Pflanzengattung sind verschiedene Juniperus Arten in subarktischen Gebieten bis in die Halbwüsten zu finden.
Auch in Bergregionen bis zur Baumgrenze findet die Pflanzengattung der Wacholder einen geeigneten Standort. Auf den Azoren ist eine Art bekannt, die trotz des vulkanischen Bodens gedeiht und sich als einziger Vertreter der Pflanzengattung auf der im Ozean liegenden Vulkaninsel durchgesetzt hat. Viele Arten wachsen in den USA, in Asien, in Mexiko und in Südosteuropa. Auch in Mitteleuropa gibt es natürliche Vorkommen der Gattung, wobei es sich hier lediglich um zwei Arten handelt.

Nutzung

Einige Wacholderarten sind reine Zierpflanzen, während andere Vertreter der Gattung zur Herstellung von Gewürzen, Düften und ätherischen Ölen Verwendung finden. Vor allem die kleineren Juniperus sind in Gärten, in Kübeln auf der Terrasse, in Parkanlagen und auf Freiflächen beliebt.

Pflege/Schnitt

Juniperus sind eine pflegeleichte Gattung. Die Pflanzen benötigen wenig Wasser. Für die Kontrolle des Wuchses und die gewünschte Form, nimmt der Gärtner einmal pro Jahr einen Rückschnitt vor. Die bekannte kugelige Form, die Baumform mit spitz zulaufender Krone oder jede andere Form lässt sich mit der Schere oder einem elektrischen Heckenschneider erzeugen. Beim Schnitt ist lediglich der frische Trieb zu kürzen. Die beste Schnittzeit ist der Herbst, da der Wacholder im Frühjahr erneut austreibt.

Krankheiten/Schädlinge

Wacholder sind robust, neigen nicht zu Krankheiten und Schädlinge meiden sie. Durch den aromatischen Duft der Blätter und des Holzes ist die Gattung Juniperus für Pflanzenschädlinge nicht attraktiv.

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