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Eigenschaften

  • in den ersten Jahren sehr wuchsfreudig
  • auffällige Herbstfärbung ab Oktober
  • rotbraune bis graubraune Rinde blättert längsrissig ab
  • Austrieb empfindlich gegenüber Spätfrost
  • nicht anspruchsvoll und sehr pflegeleicht

Urwelt-Mammutbaum

Gattung Metasequoia ab €43.60 kaufen
     
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Die Gattung Metasequoia zählt zur Familie der Zypressengewächse (bot. Cupressaceae). Das Beschreiben der Gattung erfolgte 1941 anhand von Fossilfunden in Japan. Als einzige Überlebende von einstmals zehn Arten, die in der Kreidezeit auf der nördlichen Halbkugel vorkamen, gilt der Urweltmammutbaum (bot. Metasequoia glyptostroboides).

Zuvor nur in versteinerter Form bekannt, fanden chinesische Botaniker 1941 in einer abgelegenen chinesischen Bergregion lebende Individuen des Urweltmammutbaumes. Dies stellte eine botanische Sensation dar. Eine genaue Untersuchung veranlasste die Taxonomen, die Gattung Metasequoia von der Gattung Sequoia zu trennen. Gewonnene Samen dieser neu entdeckten Bäume gelangten Ende der 1940er Jahre nach Europa und Amerika. In den botanischen Gärten stellte sich heraus, dass sich der rasch wachsende Baum leicht aus Stecklingen vermehren lässt. In der Folge verbreitete sich das Gehölz weiträumig durch Baumschulen. Metasequoia ist als Chinesischer Mammutbaum, Chinesisches Rotholz oder Wassertanne bekannt.

Blatt

Der Urweltmammutbaum ist sommergrün. Bereits im März zeigen sich die grünen Knospen. Aus ihnen entwickeln sich im Frühjahr lichtgrüne, flache Nadeln. Fast ledrig sind sie in ihrer Haptik. Mit einer Länge von einem bis drei Zentimetern stehen sie in zwei Reihen gegenständig an den Kurztrieben. Mit dem aufkommenden Herbst präsentieren sie sich in einem zarten Rosa-gelb. Im November färben sie sich lachsrot bis kupferbraun und fallen später zusammen mit den Kurztrieben ab.

Blüte

Als einhäusiges Zypressengewächs weist der Urweltmammutbaum weibliche sowie männliche Blüten auf. Erstere sind gelbgrün gefärbt und zapfenartig geformt. Sie stehen mit einer Länge von fünf bis sechs Millimetern endständig an Kurztrieben. Sie erscheinen im Mai und sind unauffällig. Aus ihnen entwickeln sich kugel- bis eiförmige, zunächst grüne und später braune langstielige Zapfen mit einem Durchmesser von rund 2,5 Zentimetern. Mit ihren einander paarweise gegenüberstehenden Zapfenschuppen stehen die Zapfen zunächst aufrecht und hängen später. Die gelbbraunen bis rotbraunen, kätzchenartigen männlichen Blüten stehen in fünf bis zehn Zentimeter langen, rispenartigen Blütenständen in den Blattachseln vorjähriger Langtriebe.

Frucht

In den langstieligen Zapfen, die sich aus den weiblichen Blüten entwickeln, reifen von November bis Dezember des Blütejahres fünf Millimeter lange, verkehrt-eiförmige Samen. Sie sind schmal geflügelt und besitzen eine gekerbte Sprossspitze.

Wuchs

Während das Zypressengewächs in der Jugend ein pyramidales Wachstum zeigt, wächst es später breitkronig. Selten erreicht es eine Breite von mehr als zehn Metern. Mit bis zu einem Meter Jahreszuwachs zeigt sich die junge Pflanze extrem wuchsfreudig. Im Laufe der Jahre verlangsamt sich das Wachstum des Baumes. Seine angestrebte Wuchshöhe liegt bei 30 bis 35 Metern. Auch 50 Meter Höhe kommen im Einzelfall vor. Der Stamm, dessen Basis sich hinsichtlich einer erhöhten Standfestigkeit leistenartig verdickt, erreicht einen Durchmesser von bis zu 2,20 Metern. Er ist von einer anfangs rötlichen und im Alter graubraunen Borke geschützt. Sie löst sich in langen, schmalen Streifen ab und legt die sich darunter befindliche rotbraune Rinde frei. Während die Äste erster Ordnung weit ausladend wachsen und keine Regelmäßigkeit erkennen lassen, hängen die Äste folgender Ordnungen herab und sind gegenständig. Im Gegensatz zu den am Gehölz verbleibenden Langtrieben fallen die Kurztriebe im Herbst mit den Nadeln ab.

Standort

An seinen Standort stellt der Nadelbaum keine hohen Ansprüche. Sonnige bis lichtschattige Lagen bevorzugend, wächst er optimal auf tiefgründigen, nährstoff- und humusreichen sowie frischen bis feuchten und wasserdurchlässigen Lehmböden. Viele Regenfälle begünstigen das Wachstum. Trotzdem gibt sich der tolerante Baum mit jährlichen Niederschlägen von 400 bis 450 Millimetern zufrieden. Allerdings fällt in diesen regenarmen Jahren der Jahreszuwachs geringer aus. Staunässe verträgt er nicht. Bis zu -32° C ist er frosthart. Allerdings zeigen sich junge Bäume empfindlich gegenüber Spätfrösten, da der frühe Austrieb leichter Schaden nimmt.

Verbreitung

Der Urweltmammutbaum ist im östlichen China heimisch. Sein natürliches Vorkommen konzentriert sich auf isolierte Reliktstandorte in den Regionen Sichuan, Hubei und Hunan. Vergesellschaftet ist er mit Laub- und Nadelbäumen und wächst in sonnigen Höhenlagen zwischen 750 bis 1500 Metern auf leicht sauren bis neutralen Sandstein-Verwitterungsböden. Bevorzugt siedelt er an Ufern von Flüssen und Bächen sowie in feuchten Schluchten. In zahlreichen Parks und Gärten angepflanzt, lässt sich das in China 'Shuisa' (Wasserlärche) genannte Gehölz weltweit als Zierbaum bewundern.

Nutzung

Als Zierbaum schmückt das robuste Zypressengewächs viele Parkanlagen und Arboreten. Er ist aufgrund seiner beachtlichen Größe hauptsächlich als Solitärpflanze eingesetzt. Dank seiner lockeren Krone, die ausreichend Sonnenlicht durchlässt, lässt er sich gut mit Rhododendren kombinieren. Letztere profitieren von den herabfallenden Nadeln, aus denen sich schnell ein guter Humus bildet. Häufig finden sich Pflanzungen mit anderen herbstfärbenden Gehölzen wie beispielsweise Ginkgo, Ahorn oder Hartriegel. Da er sich gegenüber dem trocken-heißen Stadtklima sowie verschmutzter Luft tolerant zeigt, ist der Baum in Korea als Alleebaum anzutreffen. In geringem Maße ist er als Papierholz von Nutzen.

Pflege/Schnitt

Der Urweltmammutbaum gilt als pflegeleichtes Gehölz. Das Anpflanzen erfolgt idealerweise im Frühjahr. Lediglich in länger anhaltenden trockenen Phasen ist auf ausreichende Wassergaben zu achten. Ist ein rasches Wachstum gewünscht, empfehlen sich in den ersten Jahren im Frühjahr Kompostgaben. Besonders sinnvoll sind diese Gaben, wenn es sich um magere Sandböden handelt. Kompost hilft dem Boden, Wasser besser zu speichern.

Eines regelmäßigen Schnittes bedarf es beim Urweltmammutbaum nicht. Erforderlich ist der Einsatz der Schere, wenn es infolge eines späten Frosts zu einem Erfrieren der frisch ausgetriebenen Spitze des Leittriebs kommt. In diesem Fall ist letzterer durch einen Seitentrieb zu ersetzen, der mithilfe eines Stabes in die Höhe wächst. Hierzu erfolgt ein Schnitt unmittelbar über dem entsprechenden Seitentrieb. Das Entfernen der unteren Äste verträgt der Baum ohne Schaden zu nehmen. Der Schnitt erfolgt mithilfe einer scharfen Säge direkt am Stamm.

Krankheiten/Schädlinge

Der Urweltmammutbaum zeigt sich allgemein als unempfindlich gegenüber Krankheiten und Schädlinge. Der Befall eines Sämlings mit den die Umfallkrankheit auslösenden pilzlichen Erreger der Gattungen Rhizoctonia und Pythium ist nicht auszuschließen. Um das Befall-Risiko zu minimieren, empfiehlt sich das Anwenden sauberer Anbauutensilien sowie das Anpflanzen auf durchlässigem Boden. Zu schattige Bereiche wirken sich negativ auf das Wachstum der Pflanze aus und begünstigen das Absterben des Baumes.

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