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Eigenschaften

  • 25 bis 35 Meter hoch
  • Solitärpflanze mit großen tulpenförmigen Blüten
  • Ziergewächs für Parks und große Grundstücke
  • pflegeleicht bei richtigem Standort
  • sonnenliebend

Tulpenbäume

Gattung Liriodendron ab €10.80 kaufen
     
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Die Tulpenbäume (bot. Liriodendron) sind eine Gattung innerhalb der Pflanzenfamilie der Magnoliengewächse. Es gibt zwei Arten, die in Nordamerika und Asien ein räumlich abgetrenntes (disjunktes) Areal bewachsen. Der Tulpenbaum ist eine beliebte Zierpflanze in Parks und großen Gärten. In der Blütezeit duften Liriodendron intensiv und süßlich. Beide Arten werfen ihr Laub ab und verfärben sich im Herbst rötlich-orange. Der Name dieser Pflanzen lässt sich auf die tulpenförmigen Blüten zurückführen. Die Aufstellung der Liriodendron stammt aus dem Jahr 1753 durch Carl von Linné.

Fossile Funde aus dem Tertiär weisen auf die früher größere Verbreitung der Pflanzen hin. Die aufrecht wachsenden Bäume sind in Europa, in Grönland und Sibirien sowie in Island heute ausgestorben. Dennoch sind sie weltweit in Parks und Gärten als Zierbäume beheimatet. Der amerikanische und der asiatische Tulpenbaum ähneln sich in der Optik und in ihren arttypischen Merkmalen. Beide Arten wachsen in Höhenlagen von Null bis 1000-1500 Meter über dem Meeresspiegel. Tulpenbäume bilden Winterknospen, in denen die Laubblätter sitzen. Die Borke der Bäume ist braun-weiß und rissig. Sie fällt in kleinen portionierten Stücken ab.

Blatt

Die Laubblätter der Tulpenbäume bilden sich innerhalb der kalten Jahreszeit. Die Bäume entwickeln eiförmige Winterknospen, in denen das Laub, vor Witterungseinflüssen geschützt, bis ins Frühjahr verbleibt. Das Laub ist spiralig und wechselständig an den Zweigen angeordnet und besteht aus einem Stiel sowie einer Blattspreite.
Die einfache Blattspreite ist vier- bis sechsfach gelappt. Der Blattgrund ist herzförmig bis rundlich und endet in spitz zulaufenden, gestutzten oder eingekerbten Blattspitzen. Auf der Oberseite ist das Laub mittel- bis dunkelgrün und glänzend. Glatt ist die Blattoberfläche, während die Blattunterseite leicht aufgeraut und stumpf ist. An der Unterseite sind die Laubblätter blaugrün und wirken dunkler als oberseits. Liriodendron bilden Nebenblätter, die nicht mit dem Blattstiel verwachsen und spät abfallen.

Blüte

Die namensgebende Blüte ist tulpenförmig und groß. Die Blüten sind endständig und wachsen gemeinsam mit den Laubblättern. Tulpenbäume haben zwittrige Blüten, deren weibliche Organe sich schneller entwickeln als die männlichen. Die Blütenhüllblätter stehen in drei Kreisen und sind in sieben- bis neunfacher Anzahl vorhanden.
Optisch sind die Blütenhüllblätter gleichgestaltig. Bei genauer Betrachtung ist ersichtlich, dass die äußeren Blätter kelchförmig, zurückgebogen und grün gefärbt sind. Die Innenblätter sind kronblattförmig, grüngelb und mit einem orangen Fleck oder bandförmiger Zeichnung versehen. Die wirteligen Staubblätter fallen spät ab. Die Staubfäden bei Tulpenbäumen überragen die Staubbeutel um ein Drittel bis um die Hälfte. Die Fruchtblätter wachsen in großer Anzahl und sind frei.

Frucht

Von den schraubenförmig angeordneten Fruchtblättern sind die untersten steril. In jedem Fruchtblatt befinden sich zwei Samenanlagen, aus denen sich die Schließfrüchte entwickeln. Der Kegel, an dem die Schließfrüchte wachsen, ist trocken. Die Einzelfrüchte enthalten pro Frucht zwei Samen.

Wuchs

Liriodendron erreichen eine Wuchshöhe von 25 bis 35 Metern. Die Wuchsbreite von 15 bis 20 Metern zeigt, wie viel Platz ein Tulpenbaum im Park oder auf dem Grundstück benötigt. Die Gehölze wachsen pro Jahr zwischen 30 und 40 Zentimetern. Selbst jüngere Bäume erreichen eine monumentale Höhe. Der größte in Europa bekannte Tulpenbaum ist 40 Meter hoch und steht im botanischen Garten in Marburg. Die kegelartige Wuchsform ist ein typisches Merkmal der Tulpenbäume. Von Mai bis Juni blühen die Gewächse, deren Blätter zu diesem Zeitpunkt noch klein sind.

Standort

An einem sonnigen und windgeschützten Standort wächst ein Tulpenbaum schnell und kräftig. Der ideale Boden ist leicht sauer bis alkalisch. Auf einem trockenen, sandigen Standplatz wachsen die Liriodendron-Arten langsamer und bilden weniger Blüten aus. Durch den gigantischen Wuchs eignen sich Tulpenbäume nicht für jedes Grundstück. Eine ungenutzte Fläche mit 20 Metern Durchmesser und zahlreichen Sonnenstunden gefällt einem Tulpenbaum am besten.

Verbreitung

Die natürliche Verbreitung von Liriodendron ist auf zwei Kontinente beschränkt. In Nordamerika wächst der Amerikanische Tulpenbaum, wo er vor allem die Gebiete entlang der Ostküste besiedelt. In Asien ist der Chinesische Tulpenbaum beheimatet. Er gedeiht vor allem an der Ostküste, im zentralen China und im nördlichen Vietnam. Sein bevorzugtes Areal befindet sich auf 900 bis 1500 Metern Höhe über dem Meeresspiegel.

Nutzung

Tulpenbäume sind reine Zierpflanzen ohne landwirtschaftlichen Nutzen. Gärtner schätzen sie wegen ihrer Blüten, die vor allem bei sommerlichen Temperaturen stark duften. Auch in der Blumenvase sind die Zweige des Tulpenbaumes beliebt. Für die Kübelpflanzung eignet sich Liriodendron nur bedingt und nicht länger als ein Jahr.

Pflege/Schnitt

Die robusten, großwüchsigen Pflanzen benötigen keine besondere Pflege. Auf einem alkalischen bis sauren Boden mit leichter Feuchtigkeit, wächst der Tulpenbaum schnell und kräftig. Die Pflanze überwintert im Freien und ist robust gegen längeren, starken Frost. Jüngere Bäume schützt der Gärtner mit einer oberirdisch aufgebrachten Schicht Rindenmulch. Trockenheit führt zum frühzeitigen Laub- und Blütenabwurf. Die ausreichende Bewässerung ist ganzjährig nötig. Junge Bäume bekommen einen Formschnitt bei Bedarf. Ausgewachsene Liriodendron sind nicht zu schneiden.

Krankheiten/Schädlinge

Schädlinge und Krankheiten sind bei guter Pflege und einem optimalen Standort eine seltene Entdeckung, die der Gärtner bei seinen Kontrollen macht. Nur Staunässe oder längere Trockenheit führen zu Pflanzenschäden, die sich durch abgeworfenes Laub zeigen. Die Tulpenbäume sind robust und durch ihre Höhe für die meisten Schadinsekten uninteressant. Lediglich Jungpflanzen erkranken bei hoher Luftfeuchtigkeit oder einem schattigen Standort an Mehltau und Pilzen. Auch Blattläuse fühlen sich in den Laubachseln wohl. Ist der Tulpenbaum befallen, richten die Blattläuse keinen besonderen Schaden an. Stimmen die Bodenqualität und Standortbedingungen, erkrankt Liriodendron nicht.

Eine bei Tulpenbäumen häufiger auftretende Erkrankung ist die Verticillium-Welke. Hierbei handelt es sich um einen Pilz, der die Baumrinde und die Zweige angreift. Die Behandlung der Pilzerkrankung ist in diesem Fall nötig. Braune oder weiße Flecken weisen auf die Blattfleckkrankheit hin. Tulpenbäume erreichen ein Alter von bis zu 500 Jahren, ohne einmal zu erkranken oder von Schädlingen befallen zu sein. Die meisten Pflanzenkrankheiten lassen sich auf die falsche Pflege zurückführen. Die Liriodendron Arten sind extrem robust und von Raupen, Käfern oder Milben nicht beeindruckt. Durch die Größe des Baumes, ist ein vollständiger Befall mit einem Schädling vor allem bei alten, riesigen Tulpenbäumen ausgeschlossen.

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