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Eigenschaften

  • häufiger kugelförmige Blüten
  • hahnenfußartige Blätter
  • blühen mehrmals im Jahr
  • wachsen an feuchten und nassen Standorten
  • erreichen Wuchshöhen zwischen 0,2 und 0,8 Meter

Trollblumen

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Die Trollblumen (bot. Trollius) bilden eine Gattung innerhalb der Familie der Hahnenfußgewächse (Ranunculaceae). Die Pflanzengattung umfasst rund 30 Arten. Die Europäische Trollblume (Trollius europaeus) ist die einzige in Europa heimische Art.

Goldgelbe Kugeln ragen aus einem Teppich von zackenförmigen Blättern. Die in Europa beheimatete Trollblume verzaubert mit ihrem Erscheinen. Sie ist mit ihren kugelförmigen und dicht geschlossenen Blüten der Namensgeber der Gattung. Im Althochdeutschen lässt sich das Wort "troll" mit "kugelförmig" übersetzen. Da die Wildbestände mittlerweile seltener zu finden sind, stehen die Trollblumen unter Naturschutz. Die Arten der Trollblumen überzeugen mit einer großen Formenvielfalt. Neben den kugeligen Blüten zeigen andere Arten ihre ausgebreiteten Kronblätter in Gelb oder Weiß. Sie bereichern jeden Lebensraum im Garten, der ihnen feuchten Untergrund bietet.

Blatt

Die verschiedenen Arten entwickeln grundständige Blätter oder am Stängel verteilte Laubblätter. Die Stängelblätter stehen wechselständig. Die Blattformen sind lang gestielt und tief fieder- bis fingerförmig eingeschnitten, wie es für die Hahnenfußgewächse typisch ist. Die fingerförmigen Blätter sind in drei bis sieben Abschnitte eingeteilt, die ihrerseits aus drei Lappen bestehen. In der Draufsicht wirken die Blattspreiten rundlich. Je höher die Blätter am Stängel stehen, desto kürzer sind die Blattstiele. Die Pflanzen sind aufgrund ihrer auffallenden Blätter schöne Blattschmuckstauden.

Blüte

Bis zu drei einzelne Blüten stehen in endständigen Blütenständen zusammen. Die Einzelblüten sind zwittrig aufgebaut. Sie bestehen aus fünf bis neun oder seltener mehr Kelchblättern, die in ihrer Farbe den Kronblättern ähneln. Die Farbe Gelb dominiert innerhalb der Gattung. Einige Arten entwickeln weißliche, orangee, rötliche oder blau-violett gefärbte Kelchblätter. Die Zuchtformen erstrahlen in allen erdenklichen Nuancen. Sie nehmen cremeweiße, rot-orangefarbene oder orangegelbe Farbtöne an.

Die Kelchblätter sind breit oval bis rundlich ausgeformt und für das kugelförmige Aussehen der Blüten bei Trollius europaeus verantwortlich. Sie krümmen sich ein und umschließen die Blüte. Die heimische Art ist eine Ausnahme innerhalb der Gattung. Andere Arten entwickeln flach ausgebreitete Kelchblätter. Die Kronblätter sind schmaler ausgebildet, als die Kelchblätter. Ihre Form ist schmal linealisch bis oval. An der Basis bilden die Kronblätter Nektarien, mit denen sie den wertvollen Nektar für Bienen und Schmetterlinge produzieren. Die Kronblätter sind ähnlich gefärbt wie die Kelchblätter. Die Blütezeit reicht von Anfang April bis in den Juni hinein.

Frucht

Aus den unzähligen Fruchtblättern in der Blüte entstehen Sammelbalgfrüchte. An den kleinen nussartigen Früchten sind kleine Schnäbel erkennbar. Die kleinen Bälge öffnen sich zur Fruchtreife am Querschnitt der Frucht und entlassen viele Samen in die Freiheit.

Wuchs

Die Trollblumen wachsen als ausdauernde krautige Pflanzen. Sie streben aufrecht in die Höhe. Ihre oberirdischen Pflanzenteile sind kahl. Am Stängel sind tiefe Rillen erkennbar, die die Pflanzen von anderen Arten der Hahnenfußgewächse unterscheiden. Die Pflanzen erreichen Wuchshöhen zwischen 20 und 80 Zentimeter.

Standort

Trollblumen schätzen einen nassen Boden, der reich an Humus ist und viele Nährstoffe zur Verfügung stellt. Im eigenen Garten wachsen sie gerne an einem halbschattigen Standort. Die Gewächse benötigen Licht, aber keine direkte Sonneneinstrahlung über längere Zeit.

Verbreitung

Die Gattung der Trollblumen verbreitet sich über die gemäßigten bis arktischen Klimaregionen auf der Nordhalbkugel. Ihr Verbreitungsgebiet erstreckt sich von Eurasien bis nach Nordamerika. Mehr als die Hälfte aller Arten sind in China heimisch. Einige von ihnen gibt es nur dort. Trollblumen wachsen in Hochmooren und auf feuchten Bergwiesen. Sie zeigen ein typisches Bild von extensiv genutzten Feuchtwiesen im Alpenraum. Trollblumen kommen bis in Höhenlagen von 3.000 Metern vor. Im Flachland gedeihen sie an Gräben und auf feuchtem Substrat.

Nutzung

Trollblumen eignen sich hervorragend für die Bepflanzung von Uferbereichen am Gartenteich. Sie lieben die nassen Bedingungen in matschigen Mulden. Besonders in der Nähe zu einem Bachlauf finden sie ideale Bedingungen. Auch in der Gruppenpflanzung sind Trollblumen wirkungsvoll. In Arrangements mit acht Pflanzen auf einem Quadratmeter entsteht ein natürlicher Charakter. Vor der Kulisse von dunklen Gehölzanpflanzungen bringen die Hahnenfußgewächse kleine Farbklekse ins Spiel. In Gemeinschaft mit rotlaubigen Blumennachbarn ober blaublütigen Pflanzen kommt das kräftige Gelb wunderschön gut zur Geltung. Als geeignete Pflanzpartner erweisen sich Fetthennen (Sedum), Sumpf-Vergissmeinnicht (Myosotis scorpioides) oder Wiesen-Iris (Iris sibirica). Es sind Pflanzen, die sich den gleichen Lebensraum mit den Trollblumen teilen.

Ein Garten, der das ganze Jahr bunte Blühaspekte zu bieten hat, ist ein Genuss für alle Sinne. Auf den nassen Böden zeigen Buschwindröschen (Anemone nemorosa) zwischen März und Mai ihre Blüten. Die Schlüsselblumen (Primula) blühen von April bis Juni. Das Vergissmeinnicht (Myosotis) verzaubert die Anpflanzung bis in den September hinein mit einer zierlichen Blütenpracht. In dieses Meer auf Farben fügen sich Trollbumen perfekt ein. Sie eignen sich als höherwüchsige Arten in Gesellschaft mit Stauden. Wenn es im Steingarten einen nassen Standort gibt, erweist sich die Trollblume als perfekte Pflanze. Die Blüten der Trollblume gelten als eine der wichtigsten Nahrungsquellen für Bienen und Schmetterlinge und eignen sich optimal zum Gestalten einer Insektenwiese. Als Schnittpflanzen bringen die Gartenschönheiten ihren bezaubernden Charme bis in die Wohnräume.

Pflege/Schnitt

Trollblumen benötigen große Mengen an Wasser. Sie kommen gut mit Staunässe zurecht und vertragen keine länger anhaltenden Trockenphasen. Rgelmäßiges Bewässern des Bodens ist während der gesamten Vegetationsperiode wichtig. Nach der Blüte erfolgt der bodennahe Rückschnitt abgestorbener Pflanzenteile. Das fördert eine zweite Blüte im Sommer. Mit einem konsequenten Rückschnitt kommen Trollblumen mehrmals im Jahr zur Blüte. Das Düngen erfolgt nach der Blüte. Als winterharte Pflanzen benötigen sie keinen speziellen Schutz. In den eisigen Monaten schützt eine Schicht aus Reisig oder Laub die unterirdischen Pflanzenteile.

Krankheiten/Schädlinge

Die Trollblumen lassen sich nicht so leicht aus der Ruhe bringen. Ihre giftigen Pflanzenteile sind für Schnecken oder andere Schädlinge uninteressant. Einige Fliegenarten legen ihre Eier in den Blüten ab. Die Larven ernähren sich von den Samen. Das schadet den Pflanzen wenig. Es bleiben genügend Samen für die Selbstaussaat übrig. Einige Insekten verursachen Fraßspuren an den Blättern, die der Pflanze in diesem geringen Ausmaß nicht schaden. In regenreichen Jahren breitet sich Mehltau auf den Pflanzenteilen aus.

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