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Eigenschaften

  • niedrig wachsende Sträucher
  • auffällig gefärbtes Blattwerk mit dunkler Marmorierung
  • kontrastreiche Herbstfärbung der Blätter
  • immergrüne und sommergrüne Arten
  • überwiegend Pflanzen der amerikanischen Laubwälder

Traubenheiden

Gattung Leucothoe ab €7.70 kaufen
     
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Die Traubenheiden (botanisch Leucothoe) stellen eine Pflanzengattung innerhalb der Familie der Heidekrautgewächse (botanisch Ericaceae) dar. Zur Gattung, die der britische Botaniker David Don erstmalig im Jahr 1834 beschrieb, gehören sieben Arten.

Traubenheiden sind unter dem Namen Traubenmyrten bekannt. Sie verdanken ihren Namen dem traubenförmigen Wuchs der Blütenstände. In ihnen stehen zahlreiche Einzelblüten dicht gedrängt beieinander. Die Blütenstände hängen zwischen den derben Laubblättern herab und bilden einen farblichen Kontrast zu dem tiefen Grün der Blätter. Die Arten zeigen ihre weiße Blütenpracht im Frühjahr. Während der Wintermonate tauchen die immergrünen Arten den Standort in ein leuchtendes Farbenmeer. Die ursprünglich in Amerika beheimateten Pflanzen wachsen in den unterwuchsreichen Lebensräumen der Wälder. Sie bevorzugen lichte Verhältnisse und sind an die feuchten Untergründe der Waldböden angepasst. Die Gattung kennzeichnet sich durch Arten, deren Laub in den unterschiedlichsten Farbtönen erstrahlt. Manche Blätter sind glänzend grün gefärbt, während andere Blätter rot erscheinen.

Blatt

Traubenheiden entwickeln einfache Laubblätter, die sich in Blattspreite und Blattstiel untergliedern. Die Blattspreite fasst sich derb und ledrig an. Sie ist bei den meisten Arten dunkelgrün gefärbt und glänzt in der Sonne. Bei einigen Arten verfärben sich die Blattränder und die Nerven auf der Blattoberseite in einem dunklen Purpurton. Es gibt Arten, deren Blätter rot oder bronzefarben sind. Andere Arten entwickeln violett gefärbte Blatttriebe, die sich während des Wachstums verfärben. Die Blätter sind wechselständig am Stängel angeordnet. Die Blattspreite ist länglich bis lanzettlich ausgeformt. Der Rand der Laubblätter ist gezähnt oder gesägt. Auf der Blattoberseite treten die Blattnerven deutlich hervor. Von einer erhabenen Mittelrippe, die von der Basis bis in die Blattspitze verläuft, gehen zahlreiche Seitennerven ab. Die Seitenadern verlaufen bogig in Richtung der Blattspitze. Kurz vor dem Blattrand verzweigen sie sich in kleinere Adern. Bei manchen Arten wirken die Blattspreiten durch ihre erhabene Nervatur gekräuselt.

Je älter die Blätter sind, desto mehr verändert sich ihre Farbe. Das Dunkelgrün weicht einem hellgrünen Farbton mit gelber Marmorierung. Im Winter sind die Blätter von unterschiedlichen Farbtönen überzogen. Das Blätterkleid erstrahlt in einem Kontrast aus tiefen Rottönen und hellen Nuancen.

Blüte

Die Blüten stehen dicht gedrängt in hängenden Blütenständen zusammen. In einem Blütenstand gibt es zwischen acht und 60 Einzelblüten. Die traubigen Blütenstände wachsen seitlich oder endständig an der Sprossachse. Die Blüten folgen einem fünfzähligen Aufbau. Fünf Kelchblätter liegen eng an der Kronröhre. Sie sind eiförmig und laufen spitz aus. Die Kronröhre setzt sich aus fünf Kronblättern zusammen, die fast bis zur Spitze miteinander verwachsen. Sie bilden eine bauchige Glocke, die in fünf Zipfeln ausläuft. Traubenheiden blühen in einem cremefarbenen Weißton. Die Zipfel sind bei vielen Arten dunkel eingefärbt. In einer Blüte sitzen zwischen acht und zehn Staubblätter. Ein Fruchtknoten setzt sich aus fünf Fruchtblättern zusammen.

Frucht

Die Arten aus der Gattung Leucothoe bilden Kapselfrüchte, die in ihrer Form an eine Kugel erinnern. Jede Kapselfrucht besteht aus fünf Fächern. Die Kapselfrüchte öffnen sich zur Fruchtreife und streuen die Samen aus. Jede Frucht enthält zwischen 60 und 120 Samen, die sich mit dem Wind verbreiten.

Wuchs

Die Arten der Traubenheiden gehören zu den Sträuchern. Innerhalb der Gattung gibt es immer- und sommergrüne Arten. Die Traubenheiden wachsen aufrecht oder bilden ausgebreitete Zweige aus. Die Wuchsform ist buschig und dicht verzweigt. Die Triebe sind artabhängig von Anfang an kahl oder sie verkahlen während der Wachstumsperiode. Leucothoe-Arten sind niedrige Sträucher, die bis zu 100 Zentimeter hoch wachsen. Die Arten wurzeln flach im Boden. Das Wurzelwerk zieht sich dicht unter der Bodenoberfläche durch das Substrat. Sie bilden unterirdische Ausläufer, mit denen sich die Pflanzen ausbreiten. Traubenheiden bilden lockere Horste.

Standort

Arten aus der Gattung Leucothoe wachsen bevorzugt auf einem humosen und frischen Boden. Die Pflanzen bevorzungen ein Substrat, das sich im leicht sauren Milieu bewegt. An schattigen Plätzen fühlen sich die Pflanzen am wohlsten. Auch an lichten Standorten gedeihen sie schön. Je mehr Licht auf die Blätter fällt, desto intensiver entwickelt sich die schöne Farbe.

Verbreitung

Das schwerpunktmäßige Verbreitungsgebiet der Traubenheiden liegt im Norden Amerikas. Hier wachsen die Arten in der krautigen Schicht der Laubwälder. Das Areal der Arten erstreckt sich bis in die USA. Einige Vertreter aus dieser Gattung sind in Ostasien beheimatet. Hier erobern die Pflanzen Lebensräume in Bhutan, Myanmar und in Vietnam.

Nutzung

Traubenheiden sind aufgrund ihrer dekorativen Blüten und der auffälligen Laubfarbe beliebte Zierpflanzen. Sie dienen unter Bäumen und Gehölzen als dekorative Begleiter. In Moorbeeten finden die Arten optimale Verhältnisse für ein gesundes Wachsen und Werden. Traubenheiden sind dekorative Pflanzen für die liebevolle Dekoration von Gräbern. Sie eignen sich für die Dekoration von Kübeln und Töpfen. An einem geeigneten Standort gedeihen die Arten mehrere Jahre in einem Kübel.

Pflege/Schnitt

Die Pflege der Traubenheiden ist anspruchslos. Sie benötigen während der Wachstumsperiode ausreichend Feuchtigkeit. Ein regelmäßiges Bewässern ist erforderlich, damit das Substrat dauerhaft feuchte Verhältnisse bietet. Staunässe vertragen die Wurzeln nicht. Daher ist es wichtig, dass das Gießwasser bei Pflanzen in Kübeln gut abläuft. Im Frühjahr erfreuen sich die Pflanzen über eine Düngergabe. Ideal ist ein dauerhaft leicht saurer Boden. Das Anreichern mit Obstresten bewirkt, dass sich der pH-Wert nicht in den kalkhaltigen Bereich verschiebt. Traubenheiden sind wuchsfreudige Arten, die sich über ihre Ausläufer ausbreiten. Bei einem unkontrollierten Vermehren über große Flächen vertragen die Pflanzen einen Rückschnitt. Verwelkte Blütenstände haben im Winter einen dekorativen Charakter. Sie dienen Vögeln als Nahrungsquelle und Insekten als Rückzugsort und als Schutz vor der Kälte. Einige Traubenheiden sind nicht winterhart. Sie überstehen den Winter an einem geschützten und frostfreien Ort.

Krankheiten/Schädlinge

Traubenheiden erweisen sich als robust gegenüber Krankheiten und Schädlingen. Ihnen machen falsche Standorte zu schaffen. Ein zu hoher pH-Wert führt dazu, dass das Laub verblasst und die Pflanzen verkümmerte Blüten ausbilden. Ein aufbereiteter Boden sorgt für Abhilfe. Ein rascher Temperaturwechsel zwischen Herbst und Winter fällt den Pflanzen schwer. Sie bevorzugen eine gleichbleibende Temperatur und benötigen ein langsames Anpassen an unterschiedliche Temperaturen.

Wenn die Traubenheiden ein spärliches Wachstum zeigen, deutet das auf einen falschen Standort hin. Ein Schutz gegen den Wind ist eine erste Hilfsmaßnahme.

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