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Eigenschaften

  • zahlreiche glänzend grüne Blätter
  • Schwimmblätter und Tauchblätter
  • kleine, meist gelbe Blüten
  • wuchsfreudig in nährstoffreichem Substrat
  • benötigen kaum Pflege

Teichrosen

Gattung Nuphar ab €27.90 kaufen
     
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Die Teichrosen (bot. Nuphar) stellen eine Pflanzengattung innerhalb der Familie der Seerosengewächse (Nymphaeaceae) dar. Verschiedene Autoren zählen acht bis 14 Arten zu dieser Familie, unter denen die Gelbe Teichrose (Nuphar lutea) als beliebte Teichpflanze gilt.

Es ist ein märchenhafter Anblick, wenn im Sommer aus dem grünen Teppich der schwimmenden Blätter zahlreiche kleine Blüten herausragen. Die Teichrosen verwandeln jeden Gartenteich in eine Oase der Vielfalt. Erst beim genauen Hinschauen sind die feingliedrigen Blütendetails erkennbar. Ein zart süßlicher Duft liegt in der Luft. Das Aroma kommt von den Honigblättern. Es verzaubert Gartenbesitzer und Bestäuber. In der Natur stehen die Schönheiten unter Schutz. Für den Garten gibt es Zuchtformen, die in weißen, gelben oder rosa Tönen blühen.

Blatt

Teichrosen entwickeln vollständig untergetauchte Wasserblätter und Schwimmblätter. Die Laubblätter sind wechselständig angeordnet. Sie bestehen aus einem Stiel und einer Blattspreite. Der Blattstiel besitzt an seiner Basis eine Blattscheide. Der Stiel ist lang und kantig. Die einfache Blattspreite ist am Grund tief eingeschnitten und erinnert in ihrer Form an ein lang gezogenes Herz.
Die Blätter sind länglich oval mit einem glatten Blattrand. Sie erreichen eine Länge bis zu 40 Zentimeter. Blattnerven sind deutlich auf der Oberseite erkennbar. Von einer starken Mittelrippe ziehen sich die Seitennerven bis zum Blattrand und verzweigen sich mehrfach. Die Schwimmblätter erscheinen glänzend grün. Die Wasserblätter sind heller gefärbt.

Blüte

An langen Blütenstielen sitzen zwittrige Einzelblüten. Die fünfzählige Blütenhülle erzeugt eine radiärsymmetrische Form. Die Kelchblätter sind groß und stehen spiralförmig am Blütenstiel. Sie sind gelb oder grünlich-gelb gefärbt und übernehmen die Schaufunktion der Kronblätter. Teichrosen besitzen keine Kronblätter. Im Blütenzentrum sitzen bis zu 13 Honigblätter, die kronblattähnlich ausgebildet sind. Die Honigblätter sind kleiner als die Kelchblätter. Sie produzieren Nektar und locken Falter, Bienen und Hummeln an. Diese Nektarblätter sind umgebildete Staubblätter. Zur Blütenmitte gehen sie allmählich in die Form der Staubblätter über. Zahlreiche Fruchtblätter sind mit der Blütenachse verwachsen, sodass die Narben eine Scheibe bilden. Die Blütenpracht erscheint zwischen Juni und September. Zuchtformen tragen weiße oder rosa Blüten.

Frucht

Teichrosen tragen nach der Blüte beerenartige Früchte. Die Kelchblätter bleiben an den Früchten erhalten. Die Früchte erscheinen flaschenförmig und blättern nach der Reife ab. Sie entlassen die säckchenartigen, samenhaltigen Fruchtblätter. Die glatten Samen sind nicht ummantelt.

Wuchs

Arten der Gattung Nuphar wachsen als ausdauernde krautige Pflanzen. Es sind Wasserpflanzen, die im Substrat wurzeln und an der Bodenoberfläche ein Rhizom ausbilden. Das Rhizom besteht aus den blattlosen Teilen der Sprossachse, sie zwischen zwei Knoten stehen. Diese Internodien sind stark gestaucht. Oberhalb des Rhizoms entwickelt sich die Wurzel. Sie ist dick bis fleischig und spärlich verzweigt.

Standort

Die Teichrosen-Arten haben verschiedene Ansprüche an die Wassertiefe. Während sich die Kleine Teichrose (Nuphar pumila) in Wassertiefen von 40 bis 80 Zentimeter wohlfühlt, bevorzugt die Gelbe Teichrose tiefere Zonen zwischen einem und zweieinhalb Meter. Größere Gewässer mit unterschiedlichen Zonen liefern optimale Bedingungen zum Pflanzen verschiedener Arten.

Teichrosen lieben einen sonnigen Platz. Wenn die Sonne am Tag mindestens fünf Stunden auf das Gewässer strahlt, bedanken sich die Teichrosen mit einer üppigen Blüte. Einige Arten gedeihen im Schatten. Es gibt Exemplare, die in kurzer Zeit die gesamte Gewässerfläche einnehmen. Sie benötigen ausreichend Platz. Besser geeignet sind stehende Gewässer, da einige Pflanzen in Fließgewässern keine Schwimmblätter ausbilden. Je nährstoffärmer der Boden ist, desto weniger neigen die Teichrosen zur Bildung von Schwimmblättern. Die Pflanzen gelten als Wurzelzehrer und zeigen sich in lehmigem und tonigem Substrat, mit einer Mindesttiefe von zehn Zentimetern, wuchsfreudig.

Verbreitung

Teichrosen kommen auf der Nordhalbkugel vor. Ihr Verbreitungsgebiet erstreckt sich von der Holarktis bis in die subtropischen Gebiete. Sie wächst in Nordamerika und ist in Europa und Asien heimisch. Einige Arten kommen in der Karibik vor. Entsprechend unterschiedlich sind die Habitate, in denen die Pflanzen wachsen. Teichrosen erobern einige Moorseen und übernehmen Gewässer mit kühlen und tiefen Zonen.

Nutzung

Teichrosen überzeugen, wenn die beliebten Seerosen an ihre Grenzen stoßen. Da wechselnde Wasserstände den Teichrosen-Arten keine Umstände bereiten, sind sie optimal für kleinere Gewässer ohne Zufluss geeignet. Sie sorgen in Flach- und in Tiefwasserzonen für ein prächtiges Blütenmeer. Als konkurrenzstarke Arten empfehlen sich Pflanzpartner, die eine gleichermaßen hohe Wuchsfreudigkeit an den Tag legen. Sie harmonieren perfekt mit Hornblatt (Ceratophyllum) und Teichsimse (Schoenoplectus).

In nährstoffreicheren Gewässern neigen Teichrosen zur großflächigen Selbstausbreitung. Sie bilden einen dichten Teppich aus saftig grünen Blättern über der gesamten Wasseroberfläche. Sie führen in der Aquaristik ein Schattendasein, obwohl sie einige Vorzüge besitzen. In magerem Boden gepflanzt, entwickeln die Teichrosen keine Schwimmblätter. Sie bleiben ihrem Standort treu und vermehren sich nicht unkontrolliert. Kleinbleibende Sorten eignen sich optimal für Miniteiche.

Pflege/Schnitt

Teichrosen gelten als pflegeleicht. Einmal an ihrem Standort etabliert, erfreuen sie den Gartenbesitzer über viele Jahre mit einem üppigen Wuchs. Ein Rückschnitt der Rhizome erfolgt, wenn sich die Pflanzen stark ausbreiten und andere Pflanzen verdrängen.
Große Bestände eignen sich für die Pflanzenteilung. Ihr hoher Nährstoffbedarf verlangt regelmäßiges Düngen direkt im Substrat. Düngestäbchen und Kugeln sind für das Verabreichen im Boden geeignet. Dadurch kommt das Wasser nicht mit den Nährstoffen in Kontakt. Auf diese Weise lassen sich Algen reduzieren. Viele Arten sind winterhart und sorgen in der kalten Jahreszeit für eine gute Sauerstoffversorgung im Wasser. Das begünstigt im Teich lebende Fische. Empfindliche Arten und Sorten überwintern in einer wärmeren Umgebung.

Krankheiten/Schädlinge

Seerosenblattkäfer ernähren sich von den Blättern der Teichrosen. Sie hinterlassen gewundene Gänge und führen bei einem starken Befall zum Absterben der Blätter. Als Gegenmaßnahme empfiehlt sich das vollständige Entfernen der betroffenen Blätter. Wenn Teichrosen keine Schwimmblätter ausbilden, kommen mehrere Ursachen in Betracht.
Ein Mangel an Nährstoffen zwingt die Pflanze zum Energiesparen, sie bildet nur untergetauchte Blätter. Auch faulige Stellen am Rhizom führen zu einer verminderten Wuchsleistung. Es empfiehlt sich, die Stellen großzügig mit einem scharfen Messer zu entfernen. Die Wunden heilen schneller nach einer Behandlung mit Aktivkohle. Die Rhizomspitze darf während dieser Maßnahme nicht austrocknen.

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