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Eigenschaften

  • sternenartige, dekorative Blüten
  • ausdauernd und krautig
  • wächst an sonnigen bis halbschattigen Plätzen
  • Wuchshöhe bis 90 Zentimeter
  • winterhart

Sterndolde

Gattung Astrantia ab €6.70 kaufen
     
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Die Gattung der Sterndolde (Astrantia) gehört zur Familie der Doldenblütler (Apiaceae) innerhalb der Ordnung der Doldenblütlerartigen (Apiales). Die Gattung der Astrantia gehört zur Unterfamilie Saniculoideae und umfasst neun Arten, von denen vier im Mitteleuropa vorkommen: Bayerische Sterndolde (Astrantia bavarica), Krainer Sterndolde (Astrantia carniolica), Große Sterndolde (Astrantia major) und die Kleine Sterndolde (Astrantia minor).

Pflanzen aus der Gattung der Sterndolde standen lange Zeit nicht im Fokus in heimischen Gärten. Doch aktuell sind Astrantia Modestauden. Immer mehr Gärtner setzen Sterndolden bei der Gestaltung naturnaher Gärten ein. Die Arten aus dieser Gattung erfreuen sich aufgrund ihres Wildstauden-Charakters großer Beliebtheit. Sie punkten mit einer langen Blütezeit und ihrem eleganten Charme. Ihre dekorativen, großen sternartigen Blüten, und ihre filigranen Dolden verleihen Blumenbeeten Leichtigkeit und schmücken jeden Garten.

Blatt

Die Blätter innerhalb der Gattung der Sterndolde sind einfach, gefiedert, fiederteilig oder handförmig gelappt. Sie erinnern bei manchen Arten an Kastanienblätter. Die Blätter kommen zu Mehreren aus einem gemeinsamen Zentrum. Sie sind grün und glänzend. Einige Arten haben dunkel überlaufende Stängel und Blätter (Astrantia major Hadspen Blood).

Blüte

Die Blüten der Astrantia stehen in einfachen Dolden zusammen. Weiße bis leicht rötliche, meist sauffällige Hüllblätter umgeben die Dolden in großer Zahl. Die Blütendolden der Astrantia stehen einzeln und endständig, seltener zusammengesetzt. Der Enddoldenstiel bildet keine Hochblätter aus.

An den Seitendoldenstielen stehen zwei bis drei Hochblätter. Diese sind oft gefärbt und stehen zu Scheinblüten zusammen und haben eine große Wirkung auf den Betrachter. Die Scheinblüten halten lange und leuchten in einem dunklen Rot oder Rosa, in einem leicht grünlichen Weiß oder Reinweiß. Zarte Blattadern durchziehen die Hochblätter. Die Scheinblüten stehen in einer sternförmigen Anordnung, die der Pflanzengattung ihren Namen eingebracht hat. Die echten Blüten der Astrantia sind zwittrig, männlich mit verkümmertem Fruchtknoten, seltener weiblich.

Die zwittrigen Blüten weisen kürzere Stiele auf als die langstieligen männlichen Blüten. Die Blüten haben deutlich ausgeprägte Kelchzähne, die eine größere Länge aufweisen als die Kronblätter. Die Kronblätter der Sterndolden sind leicht rötlich oder reinweiß, die Spitze ist heraufgebogen, die obere Hälfte eingeschlagen. Die Staubfäden der Astrantia weisen die doppelte Länge der Kronblätter auf. Der Griffel ist lang und fadenförmig. Sein Polster ist klein, rund und am Rand verdickt und eingekerbt. Die Blütenköpfe haben optisch Ähnlichkeit mit einem Nadelkissen, da sie sich aus vielen kleinen, einzelnen Blüten zusammensetzen. In Großbritannien heißen die Sterndolden aus diesem Grund auch "pincushions" (Nadelkissen).

Frucht

Pflanzen aus der Gattung der Sterndolde bilden längliche oder eiförmige, ungeschnäbelte Früchte, an deren Spitze Kelchsaum und Griffel stehen. Die Hauptrippen weisen bauchige, hohle Formen auf, die in der Oberfläche rau bis warzig sind. Hauptrippen bilden deutliche Ölstriemen aus. Einen Fruchthalter (Karpophor) bilden Sterndolden nicht. Wenn Astrantia sich durch Samen vermehren und nicht durch das Teilen der Stauden, versamen sie sich. Oft geschieht das nicht sortenrein. Die Samen sind Kaltkeimer, sie benötigen eine Kälteperiode im Winter, um im darauffolgenden Frühjahr auszukeimen.

Wuchs

Pflanzen aus der Gattung Astrantia sind ausdauernde, krautige Pflanzen, die in Stauden wachsen. Ihre Wuchshöhe beträgt je nach Sorte zwischen 15 und 40 Zentimeter (Astrantia minor). Die Riesen-Sterndolde (Astrantia maxima) erreicht eine Höhe von bis zu 90 Zentimetern. Sterndolden sind winterharte Gewächse und blühen von Ende Mai bis in den Juli hinein. Unter bestmöglichen Bedingungen blühen sie ein zweites Mal im August oder im September.

Standort

Sterndolden bevorzugen gemäß ihres natürlichen Standorts einen sonnigen oder halbschattigen Standort im Garten. Dieser sollte zugleich eine hohe Luftfeuchtigkeit aufweisen. Astrantia benötigen für einen optimalen Wuchs nahrhafte, humose, frische bis feuchte Böden. Sterndolden gedeihen auf lehmigen oder sandigen Boden, wenn dieser gut mit Wasser versorgt und kalkhaltig ist. In sandigen Böden lässt sich für optimales Wachstum Bentonit einarbeiten. So lässt sich die Wasser- und Nährstoffspeicherkapazität des Bodens verbessern. Sterndolden vertragen viel Sonne, auch im Hochsommer, bei ausreichender Feuchtigkeit des Bodens.

Verbreitung

Die neun Arten aus der Gattung der Sterndolde sind auf den Alpenwiesen und in den Wäldern Europas und Asiens heimisch. Die Astrantia bavarica und die Astrantia carniolica wächst in Österreich, Slowenien, Kroatien, Italien und Bosnien-Herzegowina. Die Große Sterndolde (Astrantia major) mit ihren sechs Unterarten gedeiht vor allem in den österreichischen Alpen. Pflanzen der Art Astrantia maxima Pall besiedeln Wälder und Wiesen in Russland und Vorderasien.

Die Art Astrantia colchica wächst nur in Georgien und die Astrantia pauciflora nur in Italien. Die Astrantia pontica gedeiht in Georgien und Russland. Die Astrantia trifida findet sich in Armenien, Aserbaidschan, Georgien und Russland. Für die heimischen Gärten ist rund die Hälfte aller Arten interessant, da diese sich am besten kultivieren lassen. Besonders beliebt sind die Bayerische Sterndolde, die Krainer Sterndolde, die Große Sterndolde und die Riesen-Sterndolde.

Nutzung

Astrantia dienen als Zierpflanzen in Gärten und Parks und besonders als Schnittblumen, da sie jedem Strauß einen natürlichen Charme verleihen.

Pflege/Schnitt

Schneidet der Gärtner Sterndolden nach der Blüte zurück, remontieren diese, das heißt, sie bilden eine zweite Blüte aus. Der zweite Flor ist meist nicht so üppig wie der erste, aber die Blütezeit verlängert sich dadurch im einen bis zwei Monate. Wenn der Gärtner auf den Schnitt verzichtet, verwildert die Staude besser. Astrantia sind pflegeleicht und gelten als gesunde Gattung. Eine regelmäßige Wässerung und ein ausgewogener Nährstoffgehalt des Bodens sind wichtig,

Krankheiten/Schädlinge

Astrantia sind unanfällig für Krankheiten oder Schädlinge. Gelegentlich befallen Miniermotten die Sterndolden-Arten. Auch Pilzbefall und darauf entstehende Blattflecken kommen vor. Schnecken zeigen an den Pflanzen aus dieser Gattung wenig Interesse.

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