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Eigenschaften

  • große Pflanzengattung
  • stark unterschiedliche Arten
  • sukkulente und krautige Gewächse
  • große Farbvielfalt
  • pflegeleicht und anspruchslos

Steinbrech

Gattung Saxifraga ab €4.80 kaufen
     
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Die Pflanzengattung Steinbrech (bot. Saxifraga) gehört zur Familie der Steinbrechgewächse (Saxifragaceae). Die Gattung umfasst rund 370 bis 450 Arten, die sich durch Farben- und Formenreichtum auszeichnen.

Früher war der Glaube weit verbreitet, dass der Steinbrech Felsen aufsprengt. Diese Theorie stammt von der Tatsache, dass die Pflanzen bevorzugt in Felsspalten wachsen. Obwohl die zierlichen Gewächse mit ihren feinen Wurzeln in die Zwischenräume der Felsen eindringen, reicht die Kraft zum Sprengen von Felsen nicht aus. Mittlerweile haben sich Steinbrech-Pflanzen zu beliebten Gartenbewohnern etabliert. Ihr Zierwert kommt auf Trockenmauern und in Steingärten zur Geltung. Sie hauchen der eintönigen Umgebung mit bunten Blüten neues Leben ein. Als Magnet für Wildbienen und Schmetterlinge kreieren die Blüten eine besondere Atmosphäre, geprägt von Artenvielfalt.

Blatt

Unter den Steinbrech-Arten gibt es immergrüne und sommergrüne Pflanzen. Die immergrünen Arten entwickeln grundständige Blattrosetten, sommergrüne Pflanzen haben Stängelblätter. Bei diesen Gewächsen folgen die Stängelblätter einer wechselständigen oder gegenständigen Anordnung. Sie sind gestielt oder ungestielt und haben eine einfache oder geteilte Blattspreite. Ihr Blattrand ist gelappt oder gezähnt. Die Bandbreite der Formen reicht von rund über oval bis hin zu löffelförmig. Einige Blätter sind dreilappig eingeschnitten. Manche Pflanzen erinnern mit ihren schuppenförmigen und dicht am Stängel anliegenden Blättern an die Pflanzen des Mittelmeergebiets.

Blüte

Die Einzelblüten stehen bei den meisten Arten in rispigen oder traubigen Blütenständen zusammen. Sie sind zwittrig aufgebaut und folgen einem fünfzähligen Aufbau. Die fünf Kelchblätter sind an ihrer Basis verwachsen oder stehen frei. Die fünf freien Kronblätter sind in den verschiedensten Farben eingefärbt. Es gibt weiße, gelbe, orangefarbene, rote oder purpurfarbene Blüten. Im Blütenzentrum stehen zwei Kreise auf jeweils fünf Staubblättern. Besonders schön sind die Arten, die auf ihren Kronblättern feine Muster tragen. Die Blütezeit der Arten erstreckt sich von Mai über den gesamten Sommer. Einige Arten sorgen im November für ein farbenfrohes Blütenmeer.

Frucht

Nach der Blühphase entwickeln die Steinbrech-Pflanzen ihre Kapselfrüchte. Die kleinen Früchte öffnen sich mit mehreren Klappen und entlassen zahlreiche Samen.

Wuchs

Der Großteil der Pflanzen wächst als ausdauernde krautige Pflanzen. Einige Vertreter sind ein- bis zweijährige Arten. Viele Pflanzen entwickeln sukkulente Blätter. Sie sind dicklich und fleischig ausgebildet und dienen dem Speichern von Wasser. Dadurch überdauern diese Pflanzen lange Trockenperioden. Viele Arten wachsen als Polsterpflanzen und bedecken große Flächen mit einem üppigen Teppich aus Blattgrün.

Standort

Sehr unterschiedliche Arten füllt die Gattung Saxifraga. Deshalb variieren die Standortansprüche von Art zu Art. Es gibt unter den Steinbrech-Arten einige Sonnenanbeter. Sie lieben die direkte Sonneneinstrahlung und laufen in der prallen Sonne zu Höchstformen auf. Zu diesen lichtbedürftigen Arten gehören die sukkulenten Vertreter. Andere Arten bevorzugen einen halbschattigen Standort. Sie vertragen keine direkte Sonne. Wenige Arten gedeihen auf einem schattigen Standort.
Das Erdreich ist idealerweise locker und durchlässig. Steinbrech-Pflanzen bevorzugen ein humoses Substrat mit frischen bis feuchten Verhältnissen. In Pflanzgefäßen eignet sich Blumenerde auf Komposterde optimal. Eine Anreicherung des Substrats mit Sand oder Lavagranulat sorgt für eine bessere Durchlässigkeit.

Verbreitung

Die Arten kommen hauptsächlich in den gemäßigten und kalten Klimaregionen vor. Sie besiedeln den Mittelmeerraum und erobern die Gebirgsregionen in den Alpen. Hier sind rund 40 Arten heimisch. Als typische Bewohner der Felsspalten und Schuttplätze sind sie häufig anzutreffen. Sie erreichen Höhenlagen bis über 4.000 Meter.

Nutzung

Die Arten der Gattung Saxifraga sind als Felsbewohner für steinige Anlagen geeignet. Sie zieren mit ihrer bunten Blütenpracht die Fugen von Trockenmauern. In Kiesbeeten setzen die niedrig wachsenden Arten hübsche Farbakzente. Mit den sukkulenten Blättern erweisen sich die Pflanzen gleichzeitig als hübsche Blattschmuckstauden, die dem Garten im Winter Farbe verleihen. Geordnete Strukturen erfahren durch das Bepflanzen mit Steinbrech-Arten einen lockeren Charakter. Der Kontrast aus Geradlinigkeit und unsortiertem Wuchs bildet ein wunderschönes Bild. Polsterpflanzen eignen sich perfekt zum Gestanlten von Gräbern oder zum Verschönern brachliegender Flächen. Sie bilden innerhalb kurzer Zeit einen dichten Teppich aus und bedecken das nackte Substrat.

Steinbrech-Arten sind beliebte Pflanzen für Themengärten. Sie zieren Steinanlagen nicht nur in Einzelstellung. Inmitten von Pflanzen mit ähnlichen Standortansprüchen machen die beeindruckenden Pflanzen eine gute Figur. Als optimale Pflanzpartner erweisen sich Grasnelken (Armeria). Die rosa Blüten der zierlichen Gewächse lockern das Pflanzarrangement auf. Enziane (Gentiana) sorgen mit ihren tiefblauen Blüten für den perfekten Kontrast zu hellblühenden Steinbrech-Arten. Auch Storchschnabel (Geranium) hebt sich optisch von den polsterbildenden Stauden ab. Die filigran ausgeprägten Blätter des Storchschnabels harmonieren mit dem sukkulenten Wuchs der Steinbrech-Arten. Die panaschierten Blätter einiger Funkien (Hosta) eifern in einem spannenden Wettkampf um die Aufmerksamkeit des Betrachters. Der Steinbrech darf in keinem alpinen Garten fehlen. Hier schafft die Pflanze die perfekte Atmosphäre, die an die hohen Gebirgslagen erinnert.

Pflege/Schnitt

Die Pflege der dankbaren Pflanzen reduziert sich auf ein Minimum. Im Herbst empfiehlt sich das Abschneiden abgestorbener Blattrosetten. Das fördert den Neuaustrieb im Frühjahr. Der Wasserbedarf ist von Art zu Art unterschiedlich. Unter lang anhaltenden Trockenperioden erfreuen sich einige Arten über regelmäßige Wassergaben. Einige Arten reagieren empfindlich auf lange und extreme Trockenphasen. Der Mangel an Wasser führt zu Stress und lässt die Pflanzen verwelken. Anderen Vertreter schadet es nicht.
Die feuchtigkeitsliebenden Pflanzen freuen sich über eine Schicht aus Mulch. Sie sorgt dafür, dass das Substrat gleichmäßig feucht bleibt. Auch das Düngen unterscheidet sich artabhängig. Während der Großteil der Arten auf nährstoffarmen und kargen Böden wachsen, erfreuen sich Pflanzen wie der Herbst-Steinbrech (Saxifraga cortusifolia) über eine Düngergabe im Frühjahr.

Krankheiten/Schädlinge

Es gibt einige Steinbrech-Arten, die dem Dickmaulrüssler zum Opfer fallen. Die Käfer sind nachtaktiv und hinterlassen kleine ausgefressene Buchten in den Blättern. Die unansehnlichen Fraßspuren fügen den Pflanzen keine nennenswerten Schäden zu. Gefährlicher sind die Larven des Käfers. Sie leben im Wurzelbereich der Pflanze und ernähren sich von den Feinwurzeln. Dadurch ist die Wasseraufnahme der Pflanze gestört. Während sich die Käfer von den Blättern absammeln lassen, empfiehlt sich zur Bekämpfung der Larven der Einsatz von Fadenwürmern.

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