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Eigenschaften

  • immergrün oder sommergrün
  • auffällige Herbstfärbung
  • Früchte oft auffällig gefärbt und dekorativ
  • alle Teile der Pflanze sind giftig
  • sonnige bis halbschattige Standorte

Spindelsträucher

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Die Gattung der Spindelsträucher (bot. Euonymus) umfasst sowohl Sträucher als auch kleine Bäume. Es handelt sich um verholzende Pflanzen, die zur Familie der Spindelbaumgewächse (Celastraceae) gehören. Euonymus-Pflanzen haben einen kriechenden oder kletternden Wuchs. Es gibt immergrüne oder laubabwerfende Spindelsträucher.

Die Erstbeschreibung dieser Pflanzengattung erfolgte durch den Botaniker Carl von Linné im Jahr 1753 unter dem Begriff "Evonymus". Sie gliedert sich in zwei Untergattungen, die sich vor allem durch ihre Kapselfrüchte unterscheiden: Die Untergattung Kalonymus besitzt geflügelte, die Untergattung Euonymus ungeflügelte Kapselfrüchte. Insgesamt besteht die Gattung Euonymus aus 130 bis 176 Arten. Spindelsträucher kommen in Europa, Asien und in den gemäßigten Regionen Nordamerikas sowie Australiens vor. Zu den bekanntesten Arten in unseren Breiten zählt das Pfaffenhütchen.
Obwohl der botanische Name "Euonymus" "guter Name" oder "von gutem Ruf" bedeutet, sind die Spindelsträucher für den Menschen giftig. Die positive Benennung ist ein Tabuname, der die Dämonen des Pflanzengiftes beschwichtigen sollte. Der deutsche Gattungsname weist auf die frühere Verwendung des Holzes hin, das der Verarbeitung zu Spindeln oder Schuhnägeln, Orgelpfeifen oder Stricknadeln diente.

Blatt

Aufgrund der vielen Euonymus-Arten sind nur generelle Aussagen zur Blattform möglich. Die Laubblätter stehen meist gegenständig, seltener wirtelig. Die Form ist einfach, der Blattrand glatt, gesägt oder gebuchtet. Die Pflanzen bilden Nebenblätter. Blattgrößen und -farben sind bei den unterschiedlichen Arten verschieden. Einige Arten entwickeln ein dekoratives Herbstlaub, das verwelkt und abfällt. Andere Arten sind immergrün.

Blüte

Die Gattung der Spindelsträucher bildet meist achselständige, zymöse Blütenstände im Frühjahr aus. Die Blüten sind zwittrig und vier- bis fünfzählig. Die markanten Kronblätter sind leuchtend hellgelb bis purpur- oder karminrot. Der wulstige Blütenboden ist ringförmig und vier- oder fünflappig. Die bis zu fünf Fruchtblätter der Blüten sind zu einem Fruchtknoten zusammengewachsen.

Frucht

Die Kapselfrüchte der Gattung Euonymus sind kugelig und vier- oder fünffächerig. Bei einigen Arten sind sie bis zu fünfgelappt und gerippt oder geflügelt. Die ellipsenförmigen Samen im Innern sind von einem roten oder orangefarbenen fleischigen Mantel mehr oder weniger umhüllt.

Wuchs

Spindelsträucher sind in ihrer Erscheinung variantenreich. Es gibt strauchartige Pflanzen, kletternde oder baumartige Arten sowie kriechende Bodendecker. Kletternde Pflanzen wachsen am besten an einer Mauer, an einem Zaun oder an anderen Kletterhilfen empor. Einige Sträucher wachsen verzweigt, andere besitzen markante Rindenformen mit typischen Korkleisten.

Standort

Alle Euonymus-Arten gedeihen am besten an einem sonnigen oder halbschattigen Standort. An den Boden stellen die Pflanzen kaum besondere Ansprüche. Wichtig ist, dass der Untergrund gut durchlässig und möglichst nährstoffreich ist. Nässe vertragen Spindelsträucher nicht.

Verbreitung

Das Verbreitungsgebiet der verschiedenen Arten umfasst die Himalaja-Region, den Indischen Subkontinent, China, Japan, Malaysia, Madagaskar, Europa sowie Nordamerika. Allein in China gibt es 50 endemische Arten, also Pflanzen, die nur dort vorkommen. In Mitteleuropa kommen drei Euonymus-Arten wild vor. Die bekannteste Art ist das Gewöhnliche Pfaffenhütchen (Euonymus europaeus).

Nutzung

Zahlreiche Spindelsträucher sind aufgrund ihrer leuchtenden Kapselfrüchte und wegen ihres dekorativen Laubes beliebte Ziersträucher in Gärten und Parkanlagen. Einige Arten bilden durch einen regelmäßigen Schnitt immergrüne Hecken oder Bodendecker. Diese lassen sich als Blattschmuckpflanzen in Beeten mit Gräsern oder Stauden kombinieren. Zahlreiche Euonymus-Pflanzen sind für die Kübelhaltung geeignet und bilden auf Terrasse oder Balkon einen ganzjährigen Zierwert.
Die immergrünen Arten geben Garten und Staudenbeeten über den Winter Struktur. Außerdem verschönern immergrüne rankende Spindelsträucher ganzjährig Mauern oder Betonwände.Pfaffenhütchen sind im Herbst und Winter ein wichtiges Nährgehölz für Vögel.

Pflege/Schnitt

Euonymus-Arten benötigen wenig Pflege. Lediglich bei Staunässe kommt es zu Schäden an den Wurzeln. Viele Sträucher vertragen einen regelmäßigen Rückschnitt, bis auf Kriechspindeln oder ältere Sträucher.

Krankheiten/Schädlinge

Spindelsträucher sind robust. Einige Arten sind anfällig gegenüber Blattläusen. Das Laub des Pfaffenhütchens steht in manchen Sommern auf dem Speisezettel der Schwarzen Bohnenlaus oder der Gespinstmotte.

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