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Eigenschaften

  • niedrig wachsende, immergrüne Halbsträucher
  • breite Blütenpolster von Mai bis September
  • Blüten öffnen sich ab 20 Grad Celsius
  • Kronblätter reflektieren UV-Licht
  • robust und winterhart

Sonnenröschen

Gattung Helianthemum ab €3.70 kaufen
     
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Die Gattung der Sonnenröschen (bot. Helianthemum) gehört in die Pflanzenfamilie der Zistrosengewächse (Cistaceae). Sie umfasst zwischen 100 und 175 Arten. Ihren botanischen Namen leiten die Helianthemum von den beiden griechischen Wörtern helios und anthemos her. Helios steht für Sonne und anthemos heißt Blüte.

Ihren deutschen Trivialnamen haben die Sonnenröschen-Arten von der Eigenschaft, ihre Blüten nach dem Stand der auszurichten. Auch die leuchtend gelbe Farbe der Blütenblätter und die Vorliebe für sonnige Standorte dürften zum Volksnamen beigetragen haben. Aufgestellt wurde die Pflanzengattung Helianthemum von dem englischen Botaniker und Gärtner Philip Miller im Jahr 1754.
Pflanzen aus der Gattung der Helianthemum wachsen vornehmlich als Zwergsträucher. So tragen diese Bezeichnung, weil sie ihre dünnen Triebe in den kalten Monaten des Winters nicht einziehen, wie das typisch ist für Stauden.

Blatt

Die Laubblätter der Pflanzen aus der Gattung der Sonnröschen stehen gegenständig. Sie sind einfach und erscheinen sowohl gestielt als auch ungestielt. Die Blattspreite hat je nach Art eine Länge von fünf bis zu etwa dreißig Millimeter. Die Breite reicht von zwei bis fünf Millimeter. Die Form der Blätter ist oval bis lanzettlich und wird am Grund schmaler. An ihren Rändern sind die Blätter flach. Bei vielen Arten sind beide Laubseiten grün. Andere Arten haben auf ihrer Blattunterseite weißfilzige, dichte Büschelhaare. Die Blattoberseite ist grau, filzig und locker behaart. Andere Art zeigen glattes Laub oder striegelhaarige Blattflächen. Die Blätter im unteren Bereich der Pflanzen haben keine Nebenblätter.

Im Winter färben sich die Blätter einiger Arten an schneefreien Standorten leuchtend rot. Das liegt an einem chemischen Prozess in der Pflanze. Unter normalen Bedingungen wandeln die Zellen Stärke um. Reichen die Temperaturen um die Blätter herum nicht mehr aus, stoppt der Prozess. Stattdessen sammeln sich in den Laubblättern Farbstoffe, die sogenannten Anthocyanen.

Blüte

Helianthemum-Arten bilden zwittrige Blüten aus. Die schalenförmigen Gebilde sind in Rispentrauben angeordnet. Radiärsymmetrische Einzelblüten bilden in der Schnittachse deckungsgleiche Hälften. Die fünfzähligen Blüten verfügen über fünf Kronblätter. Sie stehen frei und sind meist gelb. Einige Arten aus der Gattung der Sonnenröschen haben Blüten in Weiß, Rosa und Rot sowie Purpur und Scharlach. Oft sind zahlreiche Staubblätter in den Blüten vorhanden. Blüten der Sonnenröschen verfügen übereinen oberständigen Fruchtknoten.

Bei Nässe und Dunkelheit schließen sich die Blüten. Erst wenn die Temperaturen mehr als 20 Grad Celsius betragen, öffnen sich die Blütenblätter. Blüten der Gattung haben keinen Nektar. Insekten bieten sie jedoch eiweißhaltige Pollen. Die Kronblätter reflektieren das UV-Licht sehr stark. Das zieht Bienen und Insekten zusätzlich an. Die Blühzeit reicht von Mai bis in den August hinein.

Frucht

Sonnenröschen-Gewächse verfügen über Kapselfrüchte. Sie werden aus zwei bis mehreren Fruchtblättern gebildet, die miteinander verwachsen sind. Kapselfrüchte sind Streufrüchte. Sie öffnen sich und setzen die Samen frei. Die Stellen, an denen sich die Früchte der Helianthemum-Arten öffnen, werden im Fruchtknoten bereits vorgebildet.

Wuchs

Helianthemum-Arten wachsen als immergrüne und als halbimmergrüne Sträucher oder Zwergsträucher. Es handelt sich um ausdauernde Gewächse, die sich reich verzweigt und dicht entwickeln. Die Pflanzen verholzen im unteren Bereich und an der Basis. Als Halbsträucher wachsen Sonnenröschen niederliegend, einige Arten entwickeln sich aufsteigend. Gehölze dieser Pflanzengattung erreichen Höhen von zehn Zentimeter bis zu über dreißig Zentimeter.

Standort

Pflanzen der Gattung Helianthemum brauchen für ihr Gedeihen einen sonnigen Standort. In einem Halbschatten und im Schatten bleiben die Gewächse dieser Pflanzengattung in der Entwicklung und bei der Blüte zurück. Das Substrat sollte trocken, sandig bis kiesig und durchlässig sein. Staunässe vertragen die Wurzeln der Pflanzen nicht. Sonnenröschen stehen deshalb bevorzugt in Steinanlagen und auf Mauerkronen.

Verbreitung

Helianthemum-Arten haben ihre ursprüngliche Heimat in West-, Mittel- und Südeuropa. In den Alpen sind sie in Höhen von bis zu 2450 Metern zu finden. Sie wachsen im Süden von Russland sowie in Kleinasien und in Armenien.

Nutzung

Pflanzen der Helianthemum-Gattung werden vorwiegend als Zierpflanze für naturnahe Rabatten, Trockenmauern und Steingärten genutzt.

Pflege/Schnitt

Stehen die Arten der Pflanzengattung an einem voll sonnigen Standort, entwickeln sie sich gut und brauchen keine besondere Zuwendung. Helianthemum-Arten gedeihen sogar in längeren Phasen mit hohen Temperaturen und sind gegenüber Trockenheit unempfindlich. Eine regelmäßige aber zurückhaltende Versorgung mit Gießwasser genügt den Pflanzen. Dabei ist darauf zu achten, dass das Wasser gleichmäßig in den Boden einzieht und sich um die Wurzeln der Gewächse kein Stauwasser bildet.

Wachstum und Widerstandskraft der Pflanzen fördert der Gärtner mit Mulchen. Eine zusätzliche Gabe Dünger ist bei humosen Böden nicht notwendig. Stehen die Gewächse in nährstoffarmer Gartenerde, brauchen sie von Anfang April bis in den August hinein im Abstand von vier Wochen Dünger. Es eignet sich ein Flüssigdünger für Blühpflanzen.

Verwelkte Blüten entfernt der Gärtner unmittelbar. Damit unterdrückt er die Bildung von Samen. An den Seitentrieben bilden sich mehr Blüten. Auch vertrocknete und verletzte Teile an der Pflanze schneidet der Gärtner sofort ab. Sonnenröschen brauchen regelmäßig einen kräftigen Rückschnitt. Den setzt der Gärtner sofort nach der Blüte. Das verbessert die Zirkulation der Luft innerhalb der Sträucher. Die mehrjährigen Pflanzen aus der Gattung der Helianthemum entwickeln sich kompakter. Kalte Tage im Winter können sie besser überstehen.

Krankheiten/Schädlinge

Bei den Gewächsen aus der Gattung der Sonnenröschen handelt es sich um robuste Pflanzen. Sie werden kaum von Krankheiten heimgesucht. Auch Schädlinge befallen selten die Gewächse. Nicht verschont bleiben Helianthemum-Arten von Blattläusen. Diese machen sich an den grünen Teilen der Pflanze zu schaffen.

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