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Eigenschaften

  • immergrüne Zwergsträucher
  • weiße bis hellgelbe Blüten
  • extrem winterhart und robust
  • an felsigen Standorten im Hochgebirge verbreitet
  • Blätter bedeutsam in der Naturheilkunde

Silberwurzen

Gattung Dryas ab €7.10 kaufen
     
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Die Silberwurzen (bot. Dryas) gehören zur Familie der Rosengewächse (Rosaceae). Sie sind in Kältesteppen (Tundren) und bergigen Regionen der Nordhalbkugel verbreitet. Zu der eleganten Pflanzengattung zählen je nach Autor zwei bis 20 Arten. Die 'Weiße Silberwurz' (Dryas octopetala L.) ist die bekannteste Sorte der immergrünen Zwergsträucher.

Der einstige schwedische Naturforscher Carl von Linné stellte die Gattung Dryas im Jahr 1753 auf. Gemeinsam mit den verwandten Pflanzengattungen Chamaebatia, Purshia und Cercocarpus bilden die Silberwurzen die Unterfamilie Dryadoideae innerhalb der Familie der Rosaceae. Dryas haben derbe, lederartige Blätter, die einen festen Teppich bilden. So bedecken die Pflanzen größere Flächen. Im Sommer entwickeln Silberwurzen in den meisten Gebirgen Europas eine eindrucksvolle weiße bis gelbfarbene Blütenpracht. Die Blätter der Dryas spielen in der Naturheilkunde eine Rolle.

Blatt

Dryas haben immergrünes und glänzendes Laub in Form eines Eichenblattes. Die Blätter stehen nah beieinander, sind gegenständig angeordnet und weisen am Rand oftmals tiefe Einschnitte auf. Selten präsentiert sich das Laub ganzrandig. An ihrer Unterseite sind die Blätter filzig behaart. So schützen sie sich vor Wasserverlust. Die Nebenblätter der Silberwurzen sind mit dem Blattstiel verwachsen.

Blüte

Die kriechend verzweigten Silberwurzen weisen acht feine Blütenblätter auf. Zur Fruchtzeit verlängern sich die vielen Blütenstände der Pflanzen zu silbrigen, federigen Flugkörpern. Die weiß bis hellgelb gefärbten Blüten der Dryas sind stern- bis schalenförmig mit einem Durchmesser von bis zu vier Zentimetern. Als wichtigste Bestäuber der Blüten fungieren fliegende Insekten. Zunächst bildet der Fruchtstand einen gedrehten Schopf, Petersbart genannt. Mit der Zeit verholzen die Triebe. Sie wachsen nicht vertikal nach oben, sondern horizontal, flach auf dem Boden aufliegend. Die Blütezeit dauert in der Regel von Juni bis Juli. In tiefen Lagen blühen Silberwurzen schon im Mai, im Hochgebirge und in der Arktis von Mitte Juni bis Anfang August.

Frucht

Die Früchte der Dryas sind Achänen. Dabei handelt es sich um einsamige, nussähnliche Schließfrüchte, die sich im reifen Zustand nicht öffnen. Sie verbreiten sich mithilfe des Windes und enden in den verlängerten und haarigen Stylodien (freie Griffeläste). Die Samen der Früchte verfügen über eine häutige Oberfläche. Ab Juli tritt die Fruchtreife ein.

Wuchs

Silberwurzen erreichen eine Wuchshöhe von fünf bis 15 Zentimeter. Sie entwickeln sich zu einem flachen Polster beziehungsweise Teppich in kräftigem Grün.

Standort

Sonnige bis halbschattige Plätze sind für Dryas optimal. Die Pflanzen wünschen sich einen humusreichen, kalkhaltigen und sandigen Boden. Der Untergrund muss wasserdurchlässig sein. Ansonsten droht Staunässe, die die Silberwurzen nicht verrtagen. Dank ihres natürlichen Vorkommens in kühleren Regionen sind Dryas widerstandsfähig gegen kalte Temperaturen. Die Zwergsträucher wachsen an zugigen und kaltluft-dominierten Orten.

Verbreitung

Dryas kommen in Tundren und alpinen Regionen der Nordhalbkugel vor. Manche Art ist auf Nordamerika und Nordostasien beschränkt, beispielsweisel die 'Gelbe Silberwurz' (Dryas drummondii). Die Weiße Silberwurz hingegen tritt zirkumpolar auf und findet sich auch in Mitteleuropa. Sie gedeiht in den Alpen und Karpaten, in den Pyrenäen und in der Tatra. Die Silberwurzen bevorzugen felsige Standorte im Hochgebirge. Sie zeigen sich in Höhenlagen bis etwa 3000 Meter und erscheinen selten in Gegenden unter 1000 Metern.

Nutzung

Die Silberwurzen dienen in Kultur als dekorative Gartenpflanzen. Sie empfehlen sich mit ihrem kriechenden Wuchs als Bodendecker. Blätter der Silberwurzen kommen im Bereich der Naturheilkunde sowohl innerlich als auch äußerlich angewendet zum Einsatz. Sie gelten als appetitanregend und sollen bei Durchfall und Problemen der Mundschleimhaut helfen.

Pflege/Schnitt

Dryas sind anspruchslose Pflanzen. So lange sie genügend Licht erhalten, brauchen sie nicht viel Pflege. Auf einen sonnigen Standort und ausreichend Wasser ist zu achten. Staunässe vertragen die Silberwurzen allerdings nicht. Deshalb empfiehlt sich ein wasserdurchlässiger Untergrund. Dryas verbreiten sich weit und brauchen viel Raum, um sich zu entfalten. Sie sind winterhart und generell sehr robust. Durch ihre überdurchschnittlich starken Wurzeln überstehen die Pflanzen selbst intensive Stürme unbeschadet.
Flüssigdünger sind optimal geeignet, um die Bodendecker mit Nährstoffen zu versorgen. Der Gärtner düngt seine Dryas nach der Blütezeit und achtet darauf, nicht zu viel Düngemittel zu verabreichen. Beim ersten Anpflanzen einer Silberwurz ist es sinnvoll, Langzeitdünger einzubringen. Er liefert der Pflanze die benötigten Nährstoffe bis zum erfolgreichen Anwurzeln.

Die Silberwurzen sind ähnlich zu beschneiden wie andere Bodendeckerpflanzen. Wichtige Maßnahmen bilden kleine Formkorrekturen und das behutsame Entfernen abgestorbener Pflanzenreste. Dryas lassen sich durch Aussaat oder Stecklinge vermehren. Die Stecklingsvariante ist zu bevorzugen. Sie bringt gemeinhin die besseren Ergebnisse. Der Gärtner trennt diesjährige, unverholzte Spitzen nach ungefähr drei Blattpaaren ab. Wichtig ist, dass die verwendeten Stecklinge reif genug sind. Ausreichend Abstand zwischen den Pflanzen ist elementar, um jeder davon genügend Platz zum Wachsen zu bieten. Für eine bedeckte Fläche sind zehn Pflanzen pro Quadratmeter nötig.

Krankheiten/Schädlinge

Dryas sind nicht anfällig für Krankheiten und Schädlinge. Die Gewächse stammen hauptsächlich aus kühlen und windigen Gebirgsregionen. Sie sind enorm widerstandsfähig und an scharfe Witterungseinflüsse angepasst. Nur Staunässe kann den Pflanzen schaden.

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