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Eigenschaften

  • riesenwüchsig
  • erreicht ein sehr hohes Alter
  • ausgedehntes, flaches Wurzelwerk
  • Solitärgehölz
  • winterhart

Sequoiadendron

Gattung Sequoiadendron ab €65.90 kaufen
     
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Die Gattung Sequoiadendron gehört zur Unterfamilie der Sequoioideae (Mammutbäume) innerhalb der Familie Cupressaceae (Zypressengewächse). Die gewaltige Konifere ist einer der größten Bäume der Erde. Die einzige Art der Gattung ist Sequoiadendron giganteum. Gebräuchliche deutsche Trivialnamen sind Riesenmammutbaum, Wellingtonie und Berg-Mammutbaum. Die ältesten Fossilien der Gattung Sequoiadendron sind aus 15 Millionen Jahre alten Gesteinsschichten bekannt. Die Entwicklungsgeschichte der Mammutbäume reicht bis in das Zeitalter der Dinosaurier (Kreidezeit) zurück. Sie sind lebende Fossilien. Vor der Eiszeit wuchs Sequoiadendron in Europa, Asien und großen Teilen Nordamerikas. Heute existieren noch Restareale in der Sierra Nevada in Kalifornien.

Riesenmammutbäume sind in der Lage über 3000 Jahre alt zu werden. Der Entschluss einen solchen Baum zu pflanzen, ist nicht allein eine Entscheidung für das eigene Leben, sondern buchstäblich für künftige Generationen. Auch ist daran zu denken, dass die Bäume eine enorme Wuchshöhe erreichen und ein ausgedehntes Wurzelwerk bilden. Sie sind nicht für kleine Grundstücke geeignet. Saatgut dieser urtümlichen Bäume erreichte in der Mitte des des neunzehnten Jahrhundert Europa, wo Sequiadendron rasch zahlreiche Parks und Wälder verschönerte. Dort bewährte sich Sequoiadendron als pflegeleichtes und robustes Gehölz.

Blatt

Das Laub des Riesenmammutbaums besteht aus schmalen, zugespitzten Nadeln, die in drei Reihen angeordnet um den Trieb laufen. Junge Nadeln sind blaugrün. Ältere nehmen eine dunkelgrüne Färbung an. Die längsten Nadeln sind 15 Millimeter lang und drei Millimeter breit. Nach drei bis vier Jahren fallen die Nadeln zusammen mit den Zweigen, die sie tragen, ab.

Blüte

Die unscheinbaren, bräunlichen, männlichen Blüten des Riesenmammutbaums sind endständig am Ende kurzer Triebe angeordnet.

Frucht

Der Riesenmammutbaum ist einhäusig. Im Alter von zehn bis 15 Jahren erreichen die Bäume das Alter sich fortzupflanzen. Die weiblichen Zapfen stehen einzeln, zu zweit oder in kleinen Gruppen. Sie sind in unreifem Zustand grün gefärbt und stehen aufrecht. Werden die Zapfen reif verfärben sie sich rotbraun und hängen an den Ästen herab. Die eiförmigen Zapfen erreichen eine Länge von rund acht Zentimetern. Die Samen benötigen zwei Jahre um zu reifen. Sie setzen sich in langen Trockenperioden und vor allem nach Waldbränden massenhaft frei.

Wuchs

Sequoiadendron giganteum ist ein gewaltiger Baum. Das größte lebende Exemplar, der General Sherman Tree im Sequoia-Nationalpark, ist 84 Meter hoch. Die größten Exemplare wurden in den USA im neunzehnten Jahrhundert abgeholzt. Darunter befanden sich Bäume mit einer Höhe von 135 Metern. An der Basis erreicht der Stamm alter Bäume einen Durchmesser von bis zu zwölf Metern. Sequoiadendron erreicht enorme Wuchsgeschwindigkeiten von 60 bis 90 Zentimetern pro Jahr. In unseren Breiten ist die maximale Wuchshöhe 30 Meter.

Die Krone des Riesenmammutbaums ist schmal und hoch kegelförmig. Die tieferen Bereiche des Stammes sind astfrei. Im oberen Bereich der Krone stehen die kräftigen, dicken Äste waagerecht vom Stamm ab. Die längsrissige Borke großer Exemplare des Riesenmammutbaums erreicht eine Dicke von 75 Zentimetern. Ihre Farbe ist orange- bis dunkelbraun. Sie ist faserig-schwammig, weich und harzfrei. In ihrem natürlichen Lebensraum stellt sie einen Schutz der Bäume gegen Waldbrände dar. Das Wurzelsystem der Riesenmammutbäume reicht nicht tief. Dafür ist die Ausdehnung des Wurzelsystems enorm. Die Wurzeln alter Bäume reichen einen Meter tief ins Erdreich und bedecken eine Fläche von mehreren hundert Quadratmetern. Dies ist beim Pflanzen eines solchen Baumes zu bedenken.

Standort

Der Riesenmammutbaum ist ein ideales, beeindruckendes Solitärgehölz. Er bevorzugt sonnige bis halbschattige Standorte. Sequoiadendron benötigt gut durchlüftete, humose, feuchte Böden. Ansonsten ist der Riesenmammutbaum anspruchslos an die Bodenbeschaffenheit. Staunässe schadet dem Baum. Auch Trockenheit verträgt der Riesenmammutbaum nicht. In heißen Sommermonaten ist eine gute Bewässerung nötig. Ein mehrere Zentimeter tiefer wassergefüllter Ringgraben um den Baum herum, hilft trockene Perioden unbeschadet zu überstehen. Junge Riesenmammutbäume benötigen einen leichten Frostschutz. Temperaturen unterhalb -20°C schaden den Bäumen. Sie sind empfindlich gegen starken Wind und benötigen Windschutz. Ältere Exemplare sind ausgesprochen frosthart und ertragen Temperaturen bis zu -30°C ohne Schaden zu nehmen. Der Standort für einen Riesenmammutbaum darf sich nicht zu nahe an Gebäuden, Wegen oder Zäunen befinden. Das gewaltige Wachstum und das damit einhergehende ausgedehnte Wurzelwerk führen ansonsten rasch zu ungewünschten Schwierigkeiten. Der minimale Abstand zu Gebäuden und Anlagen sollte 15, besser 25 Meter betragen.

Verbreitung

Der Riesenmammutbaum kommt frei lebend nur an den Westabhängen der Sierra Nevada in Kalifornien vor. Dort bewohnt Sequoiadendron Höhenlagen von 1300 bis 200 Metern ü. NN. Die seltene Art steht unter strengem Naturschutz und wächst vor allem in den berühmten kalifornischen Nationalparks wie dem Yosemite- und dem Sequoia-Nationalpark.

Nutzung

Das rötlich gefärbte Holz des Riesenmammutbaums (bezeichnend für den englischen Trivialnamen "Redwood") ist hochwertig und gefragt. Das Holz junger Bäume ist begehrt. Das Holz alter Bäume ist brüchig und schlecht zu verarbeiten. Dies hat in der Vergangenheit nahezu zur Ausrottung dieser urzeitlichen Giganten geführt. In der Zeit von 1850 bis 1950 fällten die Menschen diese Bäume in großem Maßstab. Die Holzindustrie verarbeitete die Riesenmammutbäume zu Zaunpfosten, Möbeln und Bleistiften. Ökologisch sind die Riesenmammutbäume als Nistmöglichkeit für zahlreiche Vogelarten bedeutsam. 30 verschiedene Vogelarten finden sich in den USA mit Sequoiadendron vergesellschaftet. Eichhörnchen und anderen kleinen Säugetieren bieten die riesigen Bäume Versteck- und Nistmöglichkeiten und Nahrung. In Mitteleuropa ist Sequoiadendron eine fantastische Bereicherung für Gärten und Parks. Im neunzehnten Jahrhundert begann das Anpflanzen vieler Bäume in Wäldern. Allein in Baden-Württemberg stehen heute noch 132 dieser Bäume.

Pflege/Schnitt

Setzlinge des Riesenmammutbaums benötigen viel Schutz. In großen Kübeln, in denen sie frostgeschützt überwintern können, sind sie am besten aufgehoben. Junge Riesenmammutbäume sind dankbar für natürliche organische Langzeitdünger wie Kompost oder Hornspäne. Mineralische Dünger sind nicht empfehlenswert. Wichtig ist es, den Baum ausreichend zu bewässern. Sequoiadendron reagiert empfindlich auf Trockenheit. Dies gilt auch für Trockenperioden während des Winters. Eine Mulch- oder Reisigschicht bietet in schneefreien Lagen für das flach wachsende, ausgedehnte Wurzelwerk junger Riesenmammutbäume Schutz vor dem Erfrieren. Sequoiadendron benötigt wie andere Koniferen keinen besonderen Schnitt. Lediglich kranke oder vertrocknete Triebe sind zu entfernen.

Krankheiten/Schädlinge

Ihre dicke Borke schützt die Riesenmammutbäume vor vielen heimischen Schädlingen. Mindestens sieben verschiedene Pilzkrankheiten befallen die frei lebenden Riesenmammutbäume in den USA. Bedrohlich sind diese für junge Bäume. Erwachsene Bäume bleiben von gefährlichen Schädlingen und Krankheiten verschont. Blitzschläge stellen für die großen Bäume eine besondere Bedrohung dar. Sequoiadendron erleidet in schneereichen Regionen leicht Schäden durch Schneebruch.

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