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Eigenschaften

  • Kleinsträucher, teilweise mattenartiger Wuchs
  • sehr schöne, stark duftende Blüten
  • blüht bereits im zeitigen Frühjahr
  • pflegeleicht und winterhart
  • vorwiegend in Asien heimisch

Seidelbast

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Die Pflanzengattung des Seidelbastes (bot. Daphne) gehört zur Familie der Seidelbastgewächse (Thymelaeaceae). Diese Gattung umfasst 70 bis 92 verschiedene Arten. Zwei von ihnen sind in Deutschland heimisch. Diese Arten finden sich entweder in Buchenmischwäldern oder im Alpenraum. Beide Arten stehen auf der Roten Liste der zu schützenden Wildpflanzen. Die anderen Arten kommen hauptsächlich in Asien vor.

In der Vergangenheit gehörte Seidelbast zu den Pflanzen, die in der Papierherstellung Verwendung fanden. Bis heute gibt es im Himalaja Dörfer, deren Bewohner das Papier traditionell aus Seidelbast hergestellen. In Deutschland spielte der Seidelbast in der Papierherstellung keine Rolle. Eine volkskundliche Überlieferung sagt, dass sich die Fuhrleute im Großraum Waldshut-Tiengen geweihte Seidelbastäste an den Hut steckten. Auf diese Weise versuchten sie zu verhindern, dass Hexen ihr Fuhrwerk bannen.
Der Seidelbast wächst als Klein- oder Zwergstrauch. Dabei ist der Wuchs einiger Arten eher mattenförmig. Andere Arten wachsen breit aufrecht und erreichen im Alter eine Höhe von bis zu zwei Metern. Die dekorativen Blüten, die dicht an dicht an den vorjährigen Trieben sitzen, verströmen einen intensiven Duft, für manche Menschen zu intensiv. Sie empfinden ihn als unangenehm. Im frühen Sommer reifen meist rote Steinfrüchte heran, die dekorativ, aber sehr giftig sind.

Blatt

Die wechselständigen Blätter des Seidelbastes (bot. Daphne) sind von länglicher Form, schmal und einstielig.Die Blattränder sind eingerollt und zeigen mehr oder weniger stark nach unten. Einige Arten sind immergrün, andere werfen ihr Laub im Winter ab.

Blüte

Die Blüten sind meistens endständig und wachsen als ährige Blütenstände an den vorjährigen Trieben. Ihr Farbenspektrum reicht von Weiß über Cremeweiß zu Rosa und kräftigem Pink. Die Blüten sind dekorativ und stark duftend und erscheinen ab dem zeitigen Frühjahr bisin den Frühsommer. Die einzelne Blüte besteht aus vier oder fünf zylindrisch miteinander verwachsenen Kelchblättern. Am Ende befinden sich vier oder fünf aufrechte oder ausgebreitete Kelchzipfel.

Frucht

Der Pflanzen der Gattung Daphne bilden gelbe bis rote Beeren- oder Steinfrüchte aus. In jeder Frucht ist ein Samen enthalten. Die Schale ist ledrig und fest. Sowohl die Früchte und Samen als auch die Rinde des Seidelbastes sind giftig. Das Gift ist durch das Essen der Beeren oder durch Hautkontakt mit der Rinde wirksam. Es ist schon in geringer Menge tödlich. Bei Hautkontakt können starke Hautreizungen auftreten.

Wuchs

Der Seidelbast wächst als Strauch oder Halbstrauch. Einige Arten wachsen mattenartig am Boden, andere hingegen wachsen aufrecht und erreichen eine Höhe von bis zu zwei Metern. Seidelbastpflanzen bilden tiefgreifende Wurzelsystem aus und brauchen beim Umpflanzen längere Zeit, um am neuen Standort anzuwachsen.

Standort

Mattenartig wachsende Arten gedeihen am besten im Steingarten. Sie benötigen einen sonnigen bis halbschattigen Platz und einen Boden mit guter Drainage. Zusätzliche Düngung ist nicht nötig. Die mattenartig wachsenden Exemplare entwickeln sich bei zu hohem Nährsalzgehalt im Boden blühfaul.
Aufrecht wachsende Arten kommen gut als Solitär zur Geltung oder in kleineren Pflanzgruppen. Sie sind nährstoffbedürftiger als ihre Verwandten und benötigen regelmäßige Düngergaben.
Da der Seidelbast überwiegend im Gebirge heimisch ist, sind die meisten der in Kultur befindlichen Pflanzen dieser Gattung winterhart. Da der Seidelbast eine Giftpflanze ist, ist die Nähe von Kinderspielplätzen beim Pflanzen zu vermeiden.

Verbreitung

Die meisten Seidelbastarten sind in Eurasien beheimatet. Es gibt Arten, die noch in 3500 Metern Höhe wachsen. In Deutschland sind zwei Arten heimisch.

Nutzung

Je nach Art passt der Seidelbast im Stein- oder Heidegarten gut zu anderen dort heimischen Pflanzen. Beliebte Nachbarn sind Blaukissen (Aubrieta), Schleifenblume (Iberis), Schneeheide (Erica carnea) oder Geißkleesorten (Cytisus).
Die aufrecht wachsenden Seidelbastarten eignen sich gut zur Pflanzung in kleinen Gruppen oder als Solitär. Hierzu passen Pflanzen wie Schneeglöckchen, Lenzrosen und andere Frühlingsblüher.

Pflege/Schnitt

Da auch die Rinde des Seidelbastes giftig ist, sind bei der Pflege der Pflanze Handschuhe von Vorteil. Bei Hautkontakt nimmt die Haut das Gift auf und kann zu schweren Hautreizungen führen.
Wenn der Seidelbast zum faulen Blüten neigt, kann ein Rückschnitt für eine neue Blütenpracht sorgen. Der Rückschnitt ist vor der Blüte durchzuführen. Bei den aufrecht wachsenden Arten ist darauf zu achten, nicht zu weit ins alte Holz zurückzuschneiden, da der Seidelbast nur schwer wieder neu austreibt.

Krankheiten/Schädlinge

Der Seidelbast ist anfällig für Pilzinfektionen. Die Blattfallkrankheit ist mit Fungiziden gut zu bekämpfen. Weitere Krankheiten sind Welkekrankheiten (Verticillium) bei mangelnder Drainage des Bodens oder Echter Mehltau an zu trockenen Standorten. Schädlinge, die den Seidelbast gelegentlich befallen, sind Blattläuse oder -wanzen, Rote Spinnmilbe oder Gallmilben. Diese sind mit entsprechenden Pestiziden behandelbar.

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