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Eigenschaften

  • monotypische Gattung mit der Art Sciadopitys verticillata
  • kegelförmig wachsender Baum
  • verschiedenartige Nadelblätter
  • weibliche und männliche Zapfen
  • ausschließlich in Japan beheimatet

Sciadopitys

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Die Gattung Sciadopitys umfasst ausschließlich die Art der Schirmtanne, mit botanischem Namen Sciadopitys verticillata. Die Pflanzengattung steht in der nach ihr benannten Familie der Sciadopityaceae, zu Deutsch Schirmtannengewächse. Gattung und Familie sind Teil der Ordnung der Coniferales, zählen also zu den Kiefernartigen.

Die Schirmtanne nennt sich so aufgrund ihrer speziell angeordneten Nadeln, die wie Schirme wirken. Häufiger findet sich die Gattungsart unter dem Namen Japanische Schirmtanne, der Bezug auf ihre ursprüngliche Heimat in Japan nimmt. Breits seit 1708 steht die Sciadopitys verticillata dort unter Naturschutz. Trotzdem gilt die Schirmtanne seit 2006 laut IUCN Red List of Threatened Species als leicht gefährdet. Erstmalig beschrieb der Botaniker Thunberg die Gattung 1784, damals noch Taxus benannt. Seit 1842 trägt die Gattung ihren heutigen Namen, nachdem die Botaniker von Siebold und Zuccarini sie in ihrem Werk zur japanischen Flora ausführlich beschrieben.

Blatt

Die Schirmtannen sind immergrün und weisen zwei verschiedene Arten von Blättern auf. An ihren Stämmen bilden sie kleine schuppenförmige Blätter aus. An ihren Ästen stehen nadelförmige Blätter, die der Photosynthese dienen. Sie erreichen eine Länge zwischen sechs und zwölf Zentimetern und wachsen maximal drei Millimeter in die Breite. Optisch erinnern sie an die typischen Nadeln der Kiefern und stehen in Gruppen von bis zu 30 Blättern zusammen.

Blüte

Die Sciadopitys entwickelt männliche und weibliche Blüten, die entweder endtändig an den Zweigen stehen oder kurzgestielt am Stamm erscheinen. Die männlichen Blüten haben eine Zapfenform mit bis zu zwölf Millimeter Länge und weisen Sporenblätter auf. Die weiblichen Zapfen der Schirmtanne sind hingegen zunächst oval und öffnen sich während der Reife auf bis zu rund sieben Zentimeter im Durchmesser.

Frucht

Die weiblichen Blüten bilden bis zu neun Samen aus, die erst nach anderthalb Jahren reif sind. Die geflügelten Samen sind eiförmig und wachsen auf rund einen Zentimeter Länge.

Wuchs

Die Sciadopitys verticillata zeigt einen kegelförmigen Wuchs und wirkt mit ihrer immergrünen, dichten Krone imposant. Regelmäßig erreicht der Baum 20 und in einigen Fällen sogar 40 Meter Wuchshöhe. Dabei wächst die Schirmtanne mit bis zu 30 Zentimeter Zuwachs im Jahr langsam. Ihr Stamm mit einer rötlichen Rinde misst häufiger einen Durchmesser von einem bis zu drei Metern. Wobei nicht immer ein einzelner Stamm vorkommt, häufiger wachsen die Sciadopitys mehrstämmig. Die verzweigen sich ausladend und die Äste stehen beinahe rechtwinklig vom Stamm ab. Auffällig ist, dass die Zweige spiralig angeordnet stehen.

Standort

Die Schirmtannen wachsen an sonnigen bis halbschattigen Plätzen und stehen gerne geschützt vor Wind. Sie bevorzugen einen nährstoffreichen Boden, der Anteile an Humus und Sand aufweist. Denn die Sciadopitys benötigen eine ausreichende Bodenfeuchte, reagieren aber empfindlich auf Staunässe. Natürlich kommen sie in lichten Wäldern vor, in denen eine hohe Luftfeuchte herrscht. Nebelwälder in Höhen bis zu 1000 Meter sind für die Schirmtannen ideale Lebensräume.

Verbreitung

Wie Fossilien belegen, war die Gattung einst auch in Europa zuhause. Heute wächst die Schirmtanne ausschließlich in Japan und ist dort auf bestimmte Regionen begrenzt.

Nutzung

Früher diente die Gattungsart der Sciadopitys als Forstpflanze und war aufgrund ihres elastischen und robusten Holzes im Bootsbau beliebt. Durch ihr langsames Wachstum findet sie sich heute seltener in entsprechenden Plantagen. Die Sciadopitys verticillata findet sich als zierendes Gehölz in privaten Gärten und Parkanlagen auf der gesamten Welt.

Pflege/Schnitt

Bei der Kultur der Pflanze im Garten ist auf den richtigen Boden zu achten, da sie keine lehmhaltigen Böden verträgt. Staunässe ist auf jeden Fall durch eine ausreichende Drainage mit Sand oder Kies zu vermeiden. Dennoch benötigt die Schirmtanne häufiger Wasser, da die zu lange trockene Perioden nicht toleriert. Ideal wächst sie in Regionen, die niederschlagsreich sind und eine hohe Luftfeuchte aufweisen. Ist dies nicht gegeben, hilft der Gärtner mit regelmäßigem Gießen nach.
Ein Düngen des Gewächses ist in der Regel nicht erforderlich, solange der Boden ausreichend humos ist. Verfärben die die Blätter der Sciadopitys, hilft ein Tannendünger mit verschiedenen Mineralien oder etwas Kompost.

Ein Rückschnitt ist bei freistehenden Schirmtannen nicht nötig, da sie ohnehin langsam wachsen. Bei wenig Platz ist ein Rückschnitt der Seitentriebe problemlos möglich. Der Gärtner achtet darauf, die charakteristisch kegelförmige Wuchsform dabei zu erhalten. Große Exemplare der Schirmtannen vertragen Temperaturen von bis zu -25 °C, doch Jungpflanzen erhalten einen Schutz aus Vlies vor starken Frösten.

Krankheiten/Schädlinge

Selten befallen Pilze die Sciadopitys, häufiger macht sich die Chlorose, das Ausbleichen der Blätter, bemerkbar. Sie zeigt einen Mangel an Mineralien an und erfordert eine Düngergabe. Bei jungen Exemplaren der Schirmtanne treten seltener Spinnmilben auf, die sich unterseitig an die Nadeln heften.

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