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Eigenschaften

  • Gräser in dichten, blaugrünen Büscheln
  • anspruchslos und trockenheitsverträglich
  • immergrün, pflegeleicht und robust
  • auf nährstoffarmem Sand-, Stein- und Kalkboden
  • als dekorative Zierpflanzen beliebt

Schwingel

Gattung Festuca ab €3.30 kaufen
     
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Schwingel (bot. Festuca) zählen zu den Süßgräsern, denen zusätzlich alle Getreidearten, Zuckerrohr und Bambus angehören. Wie die meisten Vertreter dieser Pflanzenfamilie sind sie krautig und haben einen stielrunden, hohlen Stängel (Halm). Sogenannte Knoten (Nodien) gliedern ihn in Teilstücke.

Schwingel sind Rispengräser. Die Gattung mit ihren insgesamt 200 Arten ist weltweit vertreten. Die typischen Randbepflanzungs-Gräser finden selbst auf felsigem Untergrund Halt und sind dekorativer Blickfang in jedem Garten. Sie gedeihen zuverlässig, sind Bodendecker, Separatpflanze und Kübelbewohner. Günstig für sie sind normale Garten- oder karge Sandböden.

Blatt

Die Blätter dieser Gattung aus der Pflanzenfamilie der Echten Gräser sind zweiteilig angeordnet. Sie dienen der Fotosynthese und enthalten das hierfür nötige Blattgrün Chlorophyll. Jedes der lang gezogenen parallelnervigen Blätter der Schwingel umfasst den Stängel in Form einer Blattscheide. Diese wächst vom Grund aufwärts aus dem sogenannten Grasknoten.
Die Oberfläche des Blattes ist lanzettförmig und glattrandig. Blattfärbungen reichen von Grün über blaugrün bis hin zu stahlblau. Vorne laufen die Laubblattränder lanzettlich zusammen. Die Blattscheide ist zum Großteil geöffnet.

Blüte

Festuca-Pflanzen treiben im Sommer locker verzweigte, blasse Blütenstände in Form sogenannter Ährenrispen. Diese Spezialblüten hängen an eigenen, hochragenden Stängeln. Sie sind oval und spitz zulaufend. Die Ährenrispe ist ein Verband mehrerer einzelner Blüten, genannt Ährchen, die zu mehreren zusammen stehend eine buschige Gesamtblüte bilden.
Jedes einzelne Ährchen ist rundlich und spitz, zwittrig und mit Spelzen umhüllt: Von innen nach außen sind es Hüllspelzen, Deck- und Vorspelzen. An der Spitze der Ähre sitzen Grannen. Die am Grund sitzenden Schwellkörperchen (Lodiculae) bewirken ein Öffnen der Spelzen zur Befruchtung. Die Bestäubung erfolgt durch den Wind (Anemophilie), ein typisches Merkmal der Verwandtschaftsgruppe der Einkeimblättrigen Pflanzen.

Frucht

Die Frucht der Schwingel-Pflanzen heißt Karyopse. Sie entsteht aus einer Samenanlage nach der Befruchtung. Die Samenschale verwächst während des Reifungsprozesses mit der Fruchtwand. Es entsteht eine Schließfrucht. Der Keimling hält sich nach Verlassen des Fruchtstandes mit einem speziellen schildförmigen Saugorgan am Untergrund fest. Sortenechte Pflanzen verbreiten sich nicht unkontrolliert, da sie steril sind.

Wuchs

Graspflanzen der Gattung Festuca wachsen zu dichten, polsterartigen Büscheln oder einem dichten, sattgrünen Teppich aus Einzelgräsern. Die jeweiligen Wuchshöhen der Festuca-Pflanzen reichen von einigen Zentimetern bis hin zu einem halben Meter. Manche büschelartige Exemplare wachsen bis zu einem Meter in die Breite. Die Pflanzen sind klein, blaugrün bis stahlblau und eignen sich ideal, um im Garten interessante Farbkontraste zu erzielen.

Standort

Schwingel sind typische Pflanzen in Heide- und Steingartengesellschaften. Sie sind widerstandsfähig. Einige Sorten wachsen auf kargem Boden zu einer überdauernden Bodenbedeckung zusammen. Pflanzen dieser Gattung stellen geringe Ansprüche an den Boden. Es ist zu empfehlen, sie an einem vollsonnigen Ort zu platzieren. Luftige Stein-, Sand- oder Kalkböden bieten ideale Bedingungen für diese Vertreter der Familie der Graspflanzen.

Verbreitung

Die ausgesprochen widerstandfähige Gattung kommt weltweit vor. Ihre Heimat sind unterschiedliche Bergregionen. Auf felsigem Grund endemisch, kommt die anspruchslose Gattung Festuca in vielen Gebirgen Europas, der Türkei, Zentralasiens, des Kaukasus und Sibiriens vor.

Nutzung

Ob im Heidegarten, Steingarten, als Friedhofsgrün, Dachpflanze oder Bodendecker: Die robusten Graspflanzen der Schwingel machen als dekoratives Element Eindruck.
Festuca-Arten sind aufgrund ihres robusten Wesens beliebt in Steingärten, als Bodendecker und als Hangbegrünung. Sie eignen sich als Fugenfüller neben und auf Stein-, Schotter- und Parkwegen in Grünanlagen. Sie sind außerdem beliebter Bestandteil von Rasensamen-Mischungen. Sie sorgen mit ihrem dichten Wuchs für eine lückenlose, widerstandsfähige Grasnarbe. Eine andere Verwendungsart ist das Erzeugen eines moosartigen, grasgrünen und durchgehenden Grünteppiches im Steingarten.
Bei der Bepflanzung eines Kübels, überwintert das beliebte Ziergras am besten im Haus überwintern. Dieses ist speziell in kühleren Regionen, in denen Bodenfrost im Frühjahr lange vorhält, vorteilhaft. Die meisten Gräser der Gattung bedürfen keinerlei Winterschutz. Durch den geringen Wasser- und Nährstoffbedarf ist der Pflegeaufwand in einem großen Topf gut zu händeln.

Pflege/Schnitt

Die leicht wachsenden, optisch ansprechenden Grünpflanzen sind aufgrund ihrer Anspruchslosigkeit vielseitig einsetzbar. Ins Freie kommt das Gras im Frühjahr, wenn der letzte Frost vorüber ist. Junge Graspflanzen sind empfindlicher gegen Temperatureinbrüche als ältere. Der genaue Pflanzabstand hängt von der jeweiligen Sorte ab. Das Berücksichtigen des Platzbedarfes beugt später drohenden Krankheiten vor.

Grasarten der Gattung Schwingel stellen wenige Ansprüche an den Nährstoffgehalt im Boden und kommen mit Trockenheit gut klar. Während der Wintermonate empfiehlt es sich, große Festuca-Büsche leicht zu schützen. Im Frühling keimt die durch den Wind verstreute Saat aus. Weder Gießen noch Düngen sind notwendig. Schwingel bevorzugen trockenen, lockeren Untergrund. Auch im Sandboden oder auf kalkhaltigem Substrat gedeihen sie. Wichtig ist, auf gute Wasserdurchlässigkeit zu achten. Einige Gräser bevorzugen nasse Standorte. Hier ist es wichtig, die jeweilige Sorte einzeln zu betrachten.

Krankheiten/Schädlinge

Was anderen Pflanzen gut tut, kann einem Schwingel massiv schaden: Zu reichhaltiger, verdichteter Boden führt häufig zu Krankheiten. Humusboden und Pflanzendünger können das robuste Gras sogar abtöten. Eine mögliche Erkrankung bei Festuca-Arten ist die Infektion mit Pilzen. Eine dünne Sandschicht auf den Erdboden gegeben, beugt dem zuverlässig vor.

Durch Pilze hervorgerufene Krankheiten, die sich beim Schwingel in hoher Häufigkeit zeigen, sind der Echte und Falsche Mehltau, Rost und Anthraknose. Ein Pilzbefall zeigt sich durch Vergilben der Blattscheiden sowie, bei schwerer Infektion, dem kompletten Zusammenbrechen der Pflanzen. Bei Rasengrasarten sind die feinblättrigen Pflänzchen von Festuca und Agrostis erst nach den meisten anderen Graspflanzen betroffen. Dabei treiben Sporen durch die Blatt-Deckschicht ins Innere und infizieren die Pflanze. Kurzzeitig schaffen bei starkem Befall Fungizide Abhilfe. Zur Verhinderung einer Reinfektion ist es günstig, den Bodengrund wasserdurchlässig zu gestalten, die Pflanzen zu vereinzeln und die Erde nötigenfalls mit Sand zu überstreuen. Die Gartengestaltung im Vorfeld annähernd naturgetreu zu planen, beugt vielen Erkrankungen vor.

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