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Eigenschaften

  • aufrechter Wuchs
  • knotige Stängel
  • rispenförmige Blütenstände
  • raue Blattoberseiten mit scharfen Kanten
  • weltweite Verbreitung

Schwaden

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Schwaden (botanisch Glyceria) bilden eine Gattung innerhalb der Pflanzenfamilie der Süßgräser. Weitere bekannte Bezeichnungen der Pflanzengattung sind Süßgras, Süßschwaden oder Schwadengras. Der Gattung sind etwa 40 Arten untergeordnet, die in den gemäßigten Breiten und in den Subtropen wachsen.

Die Pflanzengattung Glyceria wurde im Jahr 1810 von Robert Brown aufgestellt und in ihre Artenvielfalt unterteilt. Schwaden sind ausdauernd und krautig sowie bis zu einer Höhe von zwei Metern wachsend. In den Verbreitungsgebieten wächst die Pflanzengattung auf Wiesen, an Wald- und Feldrändern, an Ufern und in stillen bis leicht flutenden Gewässern. Die meisten Vertreter der Gattung Schwaden besiedeln feuchte bis halbfeuchte Areale. Nur wenige Arten wachsen im Wasser. Schwaden bilden unterirdische Ausläufer. Die Blütenstände sind rispen- bis ährenförmig.

Blatt

Die Laubblätter aller Schwaden sind lanzettlich, lang und schmal. An den Enden spitz zulaufend, bergen die Blätter der Pflanzengattung eine Verletzungsgefahr. Sie stechen und können durch ihren scharfkantigen Blattrand Schnittverletzungen erzeugen. Die Erneuerungstriebe der Pflanzen wachsen außerhalb der Blattscheide und blühen nicht.

Die Halme der meisten Arten stehen aufrecht, während nur wenige Blatthalme in halbkniender Form wachsen. Sie weisen Knoten auf und sind immer kahl. Die oberflächlich rauen Blattscheiden verwachsen bis zur Spitze und sind kahl. Die Blatthäutchen sind fransig und bilden einen Saum. Flach, spitz zulaufend oder breit abgerundet, unterscheiden sich die Blattspreiten der einzelnen Arten der Pflanzengattung Glyceria. Bei den meisten Vertretern der Schwaden laufen die Laubblätter kapuzenförmig zusammen. Das Laub ist mittel- bis dunkelgrün und nimmt bei wenigen Arten im Herbst eine silbrige bis graue Färbung an.

Blüte

Die Blütenstände der Pflanzengattung sind groß und bestehen aus zahlreichen Einzelblüten. Die Anordnung ist rispenförmig und ausgebreitet, oder ährenförmig zusammengezogen. Die einzelnen Ährchen sind drei- bis vielzählig, rundlich und gelegentlich an den Seiten flach. Die zwittrigen Blüten besitzen eine Ährenachse, die sich über der Hüllspelze gliedert und während der Fruchtreife auseinanderfällt.
Bei Schwaden sind die Hüllspelzen kürzer als die Deckspelzen. Sie haben einen Blattnerv, sind kahl und entweder glatt oder leicht rau. Die Deckspelzen haben sieben bis neun Nerven und entwickeln sich eiförmig bis lanzettlich. Am Rand sind die Blüten durchscheinend und trockenhäutig. Drei Staubblätter sind typisch, zwei Staubblätter kommen seltener vor. Die Blüten der Schwaden sind farblich unscheinbar und meist grün, beige, hellbraun, gelbweiß oder zartrosa.

Frucht

Schwaden weisen einen Fruchtknoten mit zwei langen Griffeln und federförmigen Narben auf. Die Frucht ist kornförmig und ordnet sich in der Kategorie der Nussfrüchte ein. In der Form ei- oder verkehrt herum eiförmig, beinhaltet jeder Blütenstand der Pflanzengattung Glyceria viele kleine Einzelfrüchte. Die Frucht dieser Pflanzengattung ist unbedeutend.

Wuchs

Alle Arten der Gattung der Glyceria wachsen hoch aufrecht und krautig. Die Wuchshöhe variiert je nach Standort und Pflanzenart zwischen 50 Zentimetern und über zwei Metern. Auch die Wuchsbreite ist variabel. Größere Vertreter der Gattung wachsen buschartig, mit einer Breite von bis zu einem Meter.
Kleinere Schwaden wachsen filigran und erreichen eine maximale Wuchsbreite von 20 bis 30 Zentimetern. Die Wuchsbreite bezieht sich auf den unteren Teil der Pflanze, da die Laubblätter und Blüten je nach Wuchshöhe nach außen neigen und zu einer lockeren und breiten Optik führen. Die robusten Stängel lassen sich an den sichtbaren Knoten brechen.

Standort

Die Pflanzengattung der Glyceria bevorzugt sonnige bis halbschattige Standorte. Je nach Art wachsen Schwaden auf Wiesen, auf feuchten bis halb feuchten Böden, sowie am oder im Wasser. Da die Pflanzen Ausläufer bilden, benötigen sie ausreichenden Platz für einen hoch aufragenden und breiten Wuchs. Der ideale Standort ist nicht zu trocken und liegt nicht im vollständigen Schatten.

Verbreitung

Schwaden sind weltweit verbreitet und besiedeln die gemäßigten Zonen, sowie die subtropischen Gebiete. In Europa, in Asien, in den USA und in Australien, in Kanada und Transkaukasien wachsen unterschiedliche Arten. In Mitteleuropa ist der Bastard-Schwaden die am weitesten verbreitete Art. Einige Pflanzenarten sind beliebte Zierpflanzen, die weltweit in Gärten, in Parkanlagen und auf Naturgrundstücken wachsen.

Nutzung

Die Pflanzengattung der Glyceria sind reine Zierpflanzen, die keinen landwirtschaftlichen Nutzen aufweisen. Zur Bepflanzung von Staudenbeeten oder Freiflächen, in Pflanzkübeln oder in Parks und an Ufern von Gartenteichen schätzen Gärtner die Pflanze aufgrund ihrer Wuchshöhe und der langen Blütezeit.

Pflege/Schnitt

Schwaden sind anspruchslose und pflegeleichte Pflanzen. Um eine wilde Verbreitung auf dem Grundstück auszuschließen, ist der Blütenstand vor der Fruchtreife zu kappen. Die ausdauernden, immergrünen Laubblätter sind nich abzuschneiden. Im Hochsommer und bei länger anhaltenden Trockenphasen benötigen die Pflanzen ausreichende Bewässerungen. Der Pflegeaufwand ist artenabhängig.

Krankheiten/Schädlinge

Die Pflanzengattung der Glyceria gehört zu den robusten und krankheitsunanfälligen Süßgräsern. Nur wenige Schädlinge befallen die Pflanze. Zu den am bekanntesten Schädlingen gehört die Blattlaus, die klebrige Spuren auf dem Laub hinterlässt. Mehltau oder Pilzerkrankungen sind witterungsbedingt und befallen vor allem Pflanzen, die auf trockenem Bodengrund wachsen und der sommerlichen Hitze ausgesetzt sind. Ist die Pflanze von klebrigen, grauen oder an Spinnweben erinnernden Ablagerungen auf dem Laub gezeichnet, sind diese Pflanzenteile großzügig zu entfernen.

Ein kompletter Rückschnitt des Schadens ist nicht notwendig. An einem Standort in Ufernähe oder im Wasser, neigen Schwaden gelegentlich zu Pilzerkrankungen und faulenden Wurzeln. Pilzbefall äußert sich durch braune, graue und trockene Stellen im Laub sowie durch sichtbare Punkte, die auf den ersten Blick an Milben oder Blattläuse erinnern. Bei faulenden Wurzeln färbt sich die gesamte Pflanze braun. Die Blütenstängel knicken ein und das Laub senkt sich zum Boden. Eine Rettung der Pflanze ist möglich, wenn die Schädigung der Wurzel nicht zu weit fortgeschritten ist. Dafür sind die oberirdischen Pflanzenteile zu kappen, das Wurzelwerk auszugraben und alles in frische, trockene Erde zu pflanzen.

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