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Eigenschaften

  • behaarte oberirdische Pflanzenteile
  • Nutzung als Heil-, Gemüse- und Zierpflanze
  • aufrecht wachsend
  • Halbstrauch oder Strauch
  • Vorkommen vor allem auf der Nordhalbkugel

Schöteriche

Gattung Erysimum ab €5.90 kaufen
     
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Schöteriche (bot. Erysimum) sind eine Gattung in der Pflanzenfamilie der Kreuzblütengewächse. Der Schöterich ist eine einzelne Pflanzengattung im Tribus der Erysimeae und beinhaltet rund 150 Arten. Ein Tribus ist eine Rangstufe, die sich zwischen einer Gattung und der Unterfamilie befindet. Schöteriche wachsen vor allem auf der Nordhalbkugel und sind krautige Pflanzen, seltener Sträucher oder Halbsträucher. Die Arten unterscheiden sich in ihren Eigenschaften und wachsen ein-, zwei- oder mehrjährig und krautig. Alle Erysimum Arten bilden Haare auf den oberirdischen Pflanzenteilen.

Die Pflanzengattung der Schöteriche ist in 150 Arten unterteilt. Der Gattungsname Erysimum entstammt dem Griechischen. Er steht für die Heilung und Hilfe, womit er den Nutzen einiger Pflanzenarten definiert. Schöteriche sind zum größten Teil Zierpflanzen. Einige Arten sind in der Heilkunde von Bedeutung und dienen in der Homöopathie und in der Schulmedizin. In der Wuchsform und Blütenfarbe unterscheiden sich die Schöterich Arten enorm. Sträucher und Halbsträucher wachsen buschig, stark verzweigt und breit. Ein- und zweijährige Erysimum Arten sind kleinwüchsig und marginal krautig. Eine Gemeinsamkeit aller Schöteriche besteht im aufrechten Wuchs und der mittleren bis sehr starken Behaarung der oberirdischen Pflanzenteile.

Blatt

Die Laubblätter der Schöteriche sind entweder grundständig rosettenförmig oder wechselständig an der Sprossachse angeordnet. Je nach Art ist das Laub gestielt oder ungestielt. Erysimum haben Grundblätter mit einfachen Blattspreiten. Die Blattspreiten der Stängelblätter sind fiederlappig oder einfach geformt. An ihrer Basis sind sie keilförmig oder spitz, seltener gezähnt, geöhrt oder ganzrandig glatt.

Schöteriche haben keine Nebenblätter. Die Laubblätter sind auf der Oberseite und auf der Unterseite behaart, wodurch sie silbrig bis grau aussehen. Die Grundfarbe der Erysimum Laubblätter ist mittel- bis dunkelgrün. Bei den meisten Arten in der Pflanzengattung Schöteriche ist das Laub lang und schmal. Nur wenige Arten bilden von dieser Grundform abweichende Blätter.

Blüte

Schöteriche bilden dichte Blütenstände aus zahlreichen Einzelblüten. Diese sind anfänglich schirmförmig und bilden im Wachstum eine traubenartige Form. Die Formveränderung erfolgt durch die Streckung der Blütenstandsachse. Die gestielten Blüten haben keine oder nur an der Basis vorhandene Tragblätter. Erysimum Blüten sind vierzählig und zwittrig.
Sie bestehen aus vier aufrecht wachsenden, flaumig haarigen Kelchblättern in länglicher, linealischer und an der Basis sackartiger Form. Die ebenfalls vier Kronblätter sind ebenso lang oder länger als die Kelchblätter und stehen kreuzförmig zusammen. Die Kronblätter sind kreisförmig oder verkehrtherum eiförmig, spatelförmig oder seltener länglich mit abgerundeter Spitze. Alle Schöterich Arten haben sechs aufrechte Staubblätter. Vier sind grundsätzlich lang und zwei Staubblätter sind kurz. Die Pflanzengattung Erysimum blüht weiß, gelb, orange, braun, rosa oder purpurfarben.

Frucht

Erysimum Arten bilden Schotenfrüchte, die aufrechte oder aufsteigende, sparrige oder gekrümmte Fruchtstiele aufweisen. Die Fruchtstiele sind schlank oder verdickt und haben fast den gleichen Durchmesser wie die Schotenfrucht. Je nach Art ist die Frucht der Schöteriche zwischen fünf und elf Zentimetern lang und bis zu zwei Millimeter dick. Die Früchte sind linealisch, zylindrisch oder vierkantig und flach. Die beiden Fruchtklappen sind auf der Außenseite und auf der Innenseite behaart. Sie weisen einen sichtbaren Mittelnerv auf. Zur Reife klappen die beiden Fruchtschalenhälften auseinander und legen die einseitig vorhandenen Samen frei.

Wuchs

Die Pflanzengattung Erysimum wächst aufrecht, verzweigt oder krautig. Schöteriche sind einjährig und kleinwüchsig oder wachsen als mehrjähriger Strauch und Halbstrauch. Je nach Art erreicht die Pflanze eine Wuchshöhe zwischen 30 und 150 Zentimetern und eine Wuchsbreite von bis zu 150 Zentimetern. Die meisten Arten haben im oberen Drittel verzweigte Sprossachsen. Selten wächst der Schöterich im unteren Drittel verzweigt. Durch den aufrechten und breiten Wuchs benötigt die Pflanze viel Platz.

Standort

Schöteriche sind anspruchslos und pflegeleicht. Sie bevorzugen einen sonnigen bis halbschattigen Standort und einen kalkfreien Boden, der eine permanente Feuchte aufweist und nicht austrocknet. Ein schattiger Standort wirkt sich negativ auf die Blüte aus und führt zu einer spärlichen Blütenbildung.

Verbreitung

Die meisten Vertreter der Pflanzengattung Schöteriche wachsen auf der Nordhalbkugel. In den USA, auf Gran Canaria, in Westasien und der östlichen Türkei, im Iran und im Irak sowie im europäischen Teil Russlands sind Schöteriche weit verbreitet.
Wenige Arten wachsen in den Höhenlagen Nepals und in Buthan, wo sie Gebiete zwischen 1900 und 4100 Höhenmetern über dem Meeresspiegel besiedeln. In Mitteleuropa sind Schöteriche seit einigen Jahrzehnten kultiviert. In Parkanlagen und Gärten, auf Freiflächen und im Staudenbeet hat sich die ans gemäßigte Klima gewöhnte Pflanze etabliert.

Nutzung

Schöteriche sind größtenteils Zierpflanzen. Einige Arten sind als Heilpflanzen eingestuft und für die Herstellung natürlicher Heilmittel von Nutzen. Durch ihre lange Blütezeit und die vielen Blütenfarben, sind Schöteriche beliebte Park- und Gartenpflanzen. Die jungen Pflanzenteile einiger Erysimum Arten lassen sich gegart als Gemüse verzehren. In der Blütezeit strömen Schöteriche einen starken, süßlichen Duft aus. Die Pflanzengattung ist bietet Nahrung für Bienen.

Pflege/Schnitt

Der Bodengrund ist dauerhaft feucht (nicht nass) zu halten. Zu viel Wasser ist schädlich und führt zur Fäulnis der Wurzeln. Ein Schnitt ist unnötig und führt im Regelfall zur ausbleibenden Blüte im Folgejahr. Jungpflanzen im Kübel überwintern am besten im Haus. Größere Pflanzen in Freilandhaltung benötigen keine Vorbereitung auf die kalte Jahreszeit.

Krankheiten/Schädlinge

Bei richtiger Pflege und Standortwahl ist die Pflanzengattung Erysimum robust. Schädlingsbefall ist ein Thema, wenn Schöteriche in Standortnähe zu pilzanfälligen Pflanzen stehen. Die Schleimpilzkrankheit zählt zu den bekanntesten Gefahren dieser Pflanzengattung. Ist der Schöterich befallen, zeigt sich der Pilz durch graues oder blaugrünes Laub mit Verkrümmungen. Da der Pilz wie die Pflanzengattung Erysimum den sauren Boden schätzt, ist eine Ausbreitung beim Befall einer Pflanze unvermeidbar. Welkt das Laub oder weist es farbliche Veränderungen und Wucherungen auf, leidet der Schöterich unter der Schleimpilzerkrankung. Nur im Anfangsstadium ist eine Behandlung wirkungsvoll. Bei einer großen Ausbreitung des Pilzes, ist die Pflanze zu entfernen.

Weitere Krankheiten und Schädliche sind der Mehltau, der am weißen Schimmel an den Blattunterseiten zu erkennen ist. Blattkäfer und Blattläuse hinterlassen klebrige Spuren und Löcher auf dem Laub. Die Schädlinge sind mit dem bloßen Augen nicht wahrnehmbar, während die Fraßspuren und Löcher im Laub ein deutlicher Hinweis auf den Befall mit Blattläusen oder Blattkäfern sind. Das betroffene Laub ist zu entfernen und entsorgen.

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