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Eigenschaften

  • blühen früh und ausdauernd
  • bevorzugen feuchte Lagen
  • bringen pro Zwiebel eine radiärsymmetrische Blüte hervor
  • pflegeleicht und anspruchslos
  • leicht giftig

Schneeglöckchen

Gattung Galanthus
     
  • Beschreibung
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Bei den Schneeglöckchen (bot. Galanthus) handelt es sich um eine Pflanzengattung aus der Familie der Amaryllisgewächse. Der botanische Name dieser Gattung stammt aus der griechischen Sprache. Der Teil "gala" steht für Milch, "anthos" ist mit Blüte zu übersetzen. Ihren Gattungsnamen verdanken Schneeglöckchen dem schwedischen Naturforscher Carl von Linné (!707 - 1778). Er trug diesen Namen im Jahr 1753 in sein berühmtes Werk Species plantarum. Die Bezeichnung nimmt Bezug auf die Farbe der Blüten. Bei allen Arten dieser Gattung ist diese milchweiß.

Die Gattung Galanthus umfasst knapp 20 Arten und mehr als 500 Sorten. Die Sorten unterscheiden sich in der Form der Blüten. Es gibt stark gefüllte Sorten neben den Spiky-Typen. Das sind Sorten von Schneeglöckchen, die mit ihren Blüten an Schneebesen erinnern.

Ihren frühen Austrieb verdanken die Arten der Schneeglöckchen einem Trick der Natur. Aus dem Zellsaft in der Vakuole gewinnt die Pflanze Energie. Dabei liefert der Saft der Zwiebel energetischen Zucker zum Verbrennen. Die Biowärme der Zwiebel erreicht +8 bis +10 °C und bringt den umliegenden Schnee zum Schmelzen.

Blatt

Pflanzen der Gattung Schneeglöckchen entwickeln zwei, seltene Arten drei parallelnervige Laubblätter. Diese stehen grundständig beieinander. Die Blätter sind bis zu 20 Zentimeter lang, schmal und im Verhältnis dick bis fleischig. Ihre Farbe ist ein stumpfes Hellgrün.

Blüte

Alle Arten aus der Gattung der Schneeglöckchen bringen jeweils eine Blüte pro Zwiebel hervor. Je nach Sorte sind diese Blüten reinweiß, einfach, gefüllt bis stark gefüllt, duftend oder geruchlos. Die Blüte ist zu Beginn fest in zwei grüne Hochblätter gepackt. Diese öffnen sich später.

Die zwittrige Blüte ist radiärsymmetrisch und besteht aus dreizähligen Blütenblattkreisen. Das heißt, ihre Blütenhülle bildet sich aus drei freien Blütenhüllblättern in Weiß sowie drei verwachsenen inneren Blütenhüllblättern in Grünlichweiß. Die inneren Blütenblätter sind kleiner als die drei äußeren. Ihre grüne Zeichnung ist das Charakteristikum der Gattung. Als das sogenannte Saftmal, dient sie der Orientierung für Insekten und führt sie zu Nektar und Pollen.

Die drei inneren Fruchtblätter sind verwachsen und bilden einen unterständigen Fruchtknoten mit weißem Stempel und kopfiger Narbe.

Frucht

Pflanzen dieser Gattung bilden Kapselfrüchte. Das sind Gebilde mit einem Fruchtknoten, der aus zwei bis zu mehreren ineinander verwachsenen Fruchtblättern besteht.

Wuchs

Bei allen Pflanzenarten aus der Gattung der Schneeglöckchen handelt es sich um krautig und ausdauernd wachsende Pflanzen. Als Überdauerungsorgane bilden diese Geophyten Zwiebeln. Diese sind braun und rund einen Zentimeter groß. Die Pflanzen wachsen zwischen 8 und 30 Zentimeter hoch.

Standort

Schneeglöckchen-Arten wachsen in feuchten Laub- und Mischwäldern. Der ideale Boden ist ausreichend feucht und nährstoffreich. Auch im Sommer benötigen die Arten und Sorten der Pflanzengattung Galanthus ausreichende Feuchtigkeit.

Die winter- oder frühblühenden Arten bevorzugen einen vollsonnigen Platz. Die Arten, die im späten Frühjahr blühen, gedeihen bestens an einem halbsonnigen Platz.

Bei der Wahl des Standortes, achtet der Pflanzenfreund darauf, dass sich die Zwiebelgewächse nach ihrer Blüte zurückziehen. Sie reagieren empfindlich auf Bodenbearbeitung. Hacken und mähen ist ab Mai erlaubt, die Blütephase ist vorbei.

Verbreitung

Die Gattung Galanthus hat ihr Hauptverbreitungsgebiet in Ländern rings um das Schwarze Meer. Auch ist es in Mittel- und Südeuropa sowie dem Kaukasus beheimatet. Das Verbreitungsgebiet reicht bis nach Vorderasien.

Nutzung

Sämtliche Arten und Sorten der Pflanzengattung Schneeglöckchen sind beliebte Zierpflanzen. Das liegt daran, dass sie bereits im Vorfrühling blühen. Drei Arten aus der Gattung Galanthus, darunter Galanthus regina-olgae, blühen bereits im Herbst.

In der Medizin finden Schneeglöckchen aufgrund ihres Inhaltsstoffes Galantamin ihre Verwendung. Das eigentlich giftige Alkaloid dient als Medikament gegen die Alzheimer-Demenz.

Pflege/Schnitt

Als Frühblüher sind die Arten dieser Gattung nicht anspruchsvoll. Sie wachsen und gedeihen ohne die Pflege durch den Gärtner. Wichtig ist eine gute Wahl des Standorts. Der Gärtner setzt die Pflanzen nahe an eine Mauer, zwischen Steine oder in die Nähe und unter Laubbäume. Ein Platz in unmittelbarer Nachbarschaft von Nadelgehölzen eignet sich nicht als Standort. Hier ist das Erdreich zu sauer für die Bedürfnisse der Pflanze.

Ratsam ist eine Vorratsdüngung nach der Pflanzung. Optimale Träger von Nährstoffen sind Hornspäne. Die Pflanze braucht regelmäßig Wasser. Staunässe ist zu vermeiden. Zu stark verdichtete und schwere Böden schaden der Entwicklung der Schneeglöckchen. Der Pflanzenfreund lockert das Erdreich auf und mischt groben Sand oder Kies bei.

Ein Schnitt der Pflanzen ist nicht nötig. Wie alle Zwiebelgewächse, brauchen Pflanzen aus der Gattung der Schneeglöckchen eine Ruhephase. Sie sammeln ihre Kraft für die bevorstehende Vegetationszeit. Deshalb verbleiben die Stängel und Blätter nach dem Abblühen an der Pflanze. Für die Regeneration der Gewächse ist es wichtig, dass das Laub verwelkt und von selbst einzieht.

Krankheiten/Schädlinge

Pflanzen der Gattung Schneeglöckchen sind zum Teil von der Grauschimmelfäule befallen. Alle Pflanzenteile überzieht ein grauer Schleier. Er lässt das Gewächs absterben. Hier hilft die Überprüfung des Standortes. Der Pilz hält sich im Boden und greift über.

Zuweilen machen Schnecken und Narzissenfliegen den Schneeglöckchen zu schaffen.

Pflanzen innerhalb der Gattung Schneeglöckchen Galanthus

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