Klassifikation

botanische Namen anzeigen
Zurück Weiter
nur bestellbar
Botanik Explorer

Eigenschaften

  • nur in Südafrika heimisch
  • doldiger Blütenstand
  • teilweise wenig winterhart
  • benötigen regelmäßig Wasser
  • robust gegen Schädlinge

Schmucklilien

Gattung Agapanthus ab €10.10 kaufen
     
  • Beschreibung
  • Arten
  • Fotos
  • Pflanzen in unserem Sortiment
  •  

Die Pflanzengattung der Schmucklilien (bot. Agapanthus) stellt die einzige Gattung der Unterfamilie der Schmuckliliengewächse (bot. Agapanthoideae) dar. Diese gehören zur Familie der Amaryllisgewächse (bot. Amaryllidaceae) in der Ordnung der Spargelartigen (bot. Asparagales). Die Gattung umfasst zehn Arten. Die bekannteste Vertreterin ist die immergrüne Blaue Schmucklilie (Agapanthus praecox).

Im Volksmund tragen Schmucklilien den Namen Liebesblumen, was der wörtliche Übersetzung ihrer botanischen Bezeichnung gleich kommt. Die dekorativen Pflanzen kommen ursprünglich aus Südafrika, wo sie auf offenen Grasflächen und in Felsregionen gedeihen. Für unsere heimischen Gärten sind zahlreiche Sorten erhältlich. Neben der Blauen Schmucklilie bieten sich vor allem die Afrikanische Schmucklilie (Agapanthus africanus) und die lavendelfarbene Agapanthus campanulatus an. Die immergrünen Arten fühlen sich hierzulande im Kübel am wohlsten, während sommergrüne Arten im Beet gedeihen.

Blatt

Die Blätter der Schmucklilien sind grundständig oder wechselständig. Sie stehen in zwei oder mehr Reihen. Sie haben eine einfache Lamina (Blattspreite), sind ungestielt und weisen einen glatten Blattrand auf. Die glatten Laubblätter stehen in einem Schopf zusammen, der eine überhängende Bogenform erlangt. Die einzelnen Blätter sind riemenförmig und erreichen je nach Art eine Länge zwischen zehn und 100 Zentimetern. In der Farbe variieren die Blätter abhängig von der Art. Neben den grünlaubigen Arten gibt es Arten mit gestreiftem Laub oder Blättern mit weißem Rand.

Blüte

Schmucklilien blühen von Juli bis August und sind mit ihren locker angeordneten blauvioletten oder weißen Blüten in jedem Garten ein Blickfang. Die glockenförmigen Blüten stehen in einem endständigen doldigen Blütenstand und überragen auf einem langen Stängel die Laubblätter. Der Blütenstandsstiel ist ohne Blätter und hohl. Er erreicht eine Länge zwischen 50 bis 100 Zentimetern. Spatha-ähnliche Hochblätter umgeben den Gesamtblütenstand, der viele Blüten enthält.

Die Teilblütenstände sind zymös. Die Blütenstiele weisen eine Länge zwischen fünf und acht Zentimetern auf. Die Blüten sind zwittrig, dreizählig und wachsen in einer radiärsymmetrischen Form. Sie besitzen sechs gleichgestaltige Blütenhüllblätter, die ihn ihrer Basis verwachsen. Sie sind weiß, violett oder blau. Die fertilen Staubblätter stehen je zu dritt in zwei gleichförmigen Kreisen. Schmucklilien-Blüten besitzen drei Fruchtblätter, die zu einem oberständigen Fruchtknoten mit drei Kammern verwachsen. Jede Kammer des Fruchtknotens beinhaltet 20 bis 50 Samenanlagen. Die Vertreter der Gattung enthalten Septalnektarien, was ein Charakteristikum zur Typisierung darstellt. Die Bestäubung von Schmucklilien erfolgt durch Insekten.

Frucht

Schmucklilien bilden Kapselfrüchte, die entlang der Mittellinie der Fruchtblätter aufspringen (lokulizid). Sie besitzen drei Fächer und enthalten insgesamt bis zu 100 schwarze Samen, die ölhaltig sind.

Wuchs

Schmucklilien sind ausdauernde Pflanzen mit einem krautigen Wuchs. Neben den sommergrünen Arten gibt es zwei Arten, die immergrün sind: Die Agapanthus africanus sowie die Agapanthus praecox. Schmucklilien bilden als Überdauerungsorgane fleischige Rhizome aus. Die Arten der Gattung Agapanthus erreichen je nach Art eine Wuchshöhe zwischen 30 und 180 Zentimetern.

Standort

Agapanthus-Arten bevorzugen einen sonnigen Platz, der windgeschützt ist, aber sie gedeihen auch im Halbschatten. Stehen die Pflanzen in einem Kübel, empfiehlt es sich, diesen mit einer Dränageschicht zu versehen, um die Wurzeln vor Fäulnis zu schützen. Die sommergrünen Arten gedeihen in Beeten gedeihen, wo sie einen durchlässigen, nährstoffreichen Boden benötigen. Die immergrünen Schmucklilien kommen als Kübelpflanzen im Wintergarten oder auf Balkon und Terrasse in Betracht.

Verbreitung

Schmucklilien sind ausschließlich im südlichen Afrika bis Mosambik heimisch. Sie sind charakteristischer Bestandteil der Kapflora. Als Zierpflanzen sind Agapanthus-Arten weltweit verbreitet. Auf Madeira wächst die Blaue Schmucklilie als Neophyt (Pflanzen, die Gebiete besiedeln, in denen sie ursprünglich nicht heimisch waren).

Nutzung

Die immergrünen Arten der Agapanthus Gattung sind nicht so winterhart wie die laubabwerfenden Arten. Die Arten, die weniger frostempfindlich sind, dienen als Zierpflanzen für Gärten und Parks. Schmucklilien sind beliebte Schnittblumen.

Pflege/Schnitt

Während der Blütezeit brauchen Schmucklilien viel Wasser, vor allem die Kübelpflanzen. Agapanthus-Arten vertragen keine Staunässe, weshalb darauf zu achten ist, dass im Untersetzer des Kübels kein Wasser steht. Neben regelmäßiger Gabe von Wasser benötigen die Pflanzen ausreichend Nährstoffe. Das Düngen erfolgt idealerweise monatlich zwischen April und August mit einem hochwertigen Flüssigdünger. Fühlen sich Schmucklilien überdüngt, bilden sie weniger Blüten und mehr Blätter. Ein Schnitt ist bei ihnen nicht erforderlich, es empfiehlt sich jedoch das Entfernen von verwelkten Pflanzenteilen.

Das Entfernen des Blütenstiels nach der Blüte regt das Bilden neuer Blüten an. Immergrüne Schmucklilien benötigen vor dem ersten Frost ein helles Winterquartier, in dem es zwischen fünf und acht Grad arm ist. In dieser Zeit brauchen die Pflanzen gerade soviel Wasser, dass der Kübel nicht austrocknet. Arten, die im Beet stehen, freuen sich über einen Frostschutz aus Rindenmulch oder Laub. Das Vermehren der Schmucklilien erfolgt durch das Teilen der Stauden. Dafür bietet sich der Zeitraum von März bis April an. Die Wurzeln dürfen beim Teilen nicht austrocknen, die Stauden benötigen danach reichlich Wasser.

Krankheiten/Schädlinge

Agapanthus-Arten gelten als robust und zeigen eine geringe Anfälligkeit für Krankheiten oder Schädlinge. Gelegentlich befallen Blattläuse die Blüten. Bei Staunässe entsteht leicht Wurzelfäule.

Alle Fotos anzeigen
nach botanischer Bezeichnung sortieren
Produkte vergleichen