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Eigenschaften

  • Gattung mit bis zu 60 Arten
  • immergrüne Kleinstauden
  • winterhart und pflegeleicht
  • brauchen ausreichend Licht
  • mystische altchinesische Heilpflanze
  • alt-chinesische Heilpflanzen

Schlangenbart

Gattung Ophiopogon ab €11.70 kaufen
     
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Der Schlangenbart (bot. Ophiopogon) gehört mit nur 50 bis 60 bekannten Arten zu den eher kleinen Gattungen innerhalb der Familie der Spargelgewächse (Asparagaceae). Trotz seines weit entfernten Ursprungs ist die asiatische Kleinstaude ein naher Verwandter unseres wohlbekannten Maiglöckchens.

Lange bevor der Schlangenbart wegen seines dekorativen Blattschmucks in Wohnzimmern und Vorgärten beliebt wurde, war die ansonsten ungenießbare Staudenbeetpflanze Teil der traditionellen chinesischen Medizin. Mit geheimnisvoll gewonnenen Extrakten behandelte sie vor allem verschiedene Symptome von Yin-Mangel. Heutzutage ziert der Schlangenbart vor allem Blumenbeete, Kiesflächen oder Fensterbänke. Mit seinen schwarzen Blättern und den dazu vorteilhaft kontrastierenden weißen Blüten ist die Pflanze ein wahrer Hingucker inmitten der ansonsten bunten Vielfalt heimischer Zierpflanzen.

Blatt

Das Laub des Schlangenbarts entspringt direkt dem Wurzelstock und biegt sich über eine Länge von bis zu 65 Zentimeter grasartig zu Boden. Am Grund dunkelgrün gefärbt, laufen die Blätter zur Spitze hin tiefschwarz aus. Einige Arten weisen schmale helle Streifen auf den ganzrandigen, glatten Blättern auf. Der Schlangenbart kennt keine laubfreien Phasen und bietet somit ganzjährig einen tollen Anblick.

Blüte

Als auffälliger Kontrast zu den schwarzen Blättern sind die kleinen, glockenförmigen Blüten des Schlangenbartes grell weiß bis zart violett gefärbt. Während der Blütezeit von Juni bis August hängen die Blüten traubenartig und kurz gestielt an den Stängeln. So erinnern sie an ihre engen Verwandten, die Maiglöckchen.

Frucht

Pünktlich zum Herbstanfang bilden sich an den Stängeln des Schlangenbartes erbsengroße, blauschwarze Beeren, die ideal als Fruchtschmuck dienen. Jedoch sind sie nicht zum Verzehr geeignet.

Wuchs

Beim Schlangenbart handelt es sich um eine bogenförmige, nicht horstbildende Kleinstaude. Die Wuchshöhe ist stark von der jeweiligen Art abhängig und kann zwischen fünf und 40 Zentimeter variieren. Mit einer Wuchsbreite von 15 bis 30 Zentimeter zählt der Schlangenbart zu den Bodendeckern.

Standort

Der Schlangenbart verlangt einen hellen bis halbschattigen Standort bei mäßiger Temperatur und geschützten Windverhältnissen. Ideal ist beispielsweise ein absonniger und kühler Gehölzrand. Gestreifte Arten benötigen allgemein mehr Licht als einfarbige. Der pH-Wert des Bodens ist schwach sauer zu wählen und zwischen 5,8 und 6,5 liegen. Idealerweise ist die Erde gut durchlässig und humusreich.

Verbreitung

Ursprünglich ist der Schlangenbart in Japan, China, Vietnam und Indien beheimatet. Aufgrund seiner sehr spezifischen Standortansprüche ist es eher unwahrscheinlich, dass sich die Kleinstaude in anderen Klimagebieten natürlich verbreitet. Weil ihn seine dekorative Blattfarbe aber zunehmend beliebter macht, findet er sich trotzdem rund um den Globus in Gärten und Gewächshäusern.

Nutzung

Der Schlangenbart dient hauptsächlich als Blattschmuckpflanze. Auch die zarten Blütentrauben oder die dunklen Beeren der Kleinstaude sind ein Hingucker in Sträußen, Kränzen und Gestecken. Im Garten bildet der Schlangenbart einen tollen Kontrast zu hellen, bunten Bodendeckern im Beet. Edel wirkt er als Akzent auf einer hellen Kiesfläche. Hervorragend fügt er sich darüber hinaus in angesagten japanischen Gärten ein.
Als Zimmerpflanze verleiht er schlicht eingerichteten Räumen einen extravaganten Touch oder setzt einen auffallenden Kontrast auf Fensterbänken.

Pflege/Schnitt

Am richtigen Standort ist der Schlangenbart winterhart und ist hier pflegeleicht. Allerdings benötigt die asiatische Kleinstaude in mitteleuropäischen Breitengraden die tatkräftige Hilfe eines passionierten Gärtners. Der Schlangenbart bevorzugt einen gleichmäßig feuchten Untergrund. Ein zu trockenen Boden oder Staunässe führen schnell zu einem verminderten Wuchs. In zweiwöchigem Abstand erhält die Pflanze unterstützend einen flüssigen Volldünger.

Der Schlangenbart ist ganzjährig auf ausreichend Licht angewiesen, um Blüten ausbilden zu können. Gegebenenfalls ersetzt eine dezente Pflanzlampe oder ein passendes Beleuchtungssystem gerade in den Wintermonaten das fehlende Sonnenlicht. Die Ruheperiode dauert von Mitte Oktober bis Anfang März. In dieser Zeit darf die Erde nicht vollständig austrocknen. Die ideale Temperatur zum Überwintern liegt zwischen fünf und acht Grad Celsius. Wobei der Schlangenbart weiterhin ausreichend Licht benötigt. An einer geschützten Stelle überwintert die Staude unter einer Schicht Reisig auch draußen. Der Schlangenbart braucht keinen Rückschnitt. Umtopfen, teilen und vermehren sind im Frühjahr problemlos möglich.

Krankheiten/Schädlinge

Zu den häufigsten Schädlingen gehören die Larven der Gewitterfliegen, Blattläuse, Spinnmilben und Thripse. Ein Befall zeigt sich zuerst an der Blattunterseite, wo die Parasiten ihre Eier ablegen und sich von den Pflanzenzellen ernähren. Flecken auf der Blattoberseite deuten bereits auf einen fortgeschrittenen Befall hin. Das infizierte Laub entfernt der Gärtner zügig und behandelt die Pflanze insgesamt. Gelegentliches Anfeuchten oder Abduschen der Blätter kann helfen, Parasiten fernzuhalten.

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