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Eigenschaften

  • siedeln in der Röhrichtzone
  • wachsen in Ufernähe in Schlamm- und Schlickböden
  • erreichen bis zu vier Meter in der Höhe
  • sehr widerstandsfähig, pflegeleicht
  • schnelles Wachstum und Ausbreitung

Schilfrohre

Gattung Phragmites ab €5.40 kaufen
     
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Die Schilfrohre (bot. Phragmites) bilden eine Pflanzengattung, innerhalb der Familie der Süßgräser. Die Gattung besteht aus fünf Arten. Das Gemeine Schilfrohr (Phragmites australis) ist die geläufigste Art und landläufig als Schilf bekannt.

Unterschieden lassen sich die Arten anhand der Blattscheide, der Oberfläche des Triebs, der Länge des Haarkranzes und an der Form der Stelzen. Weitere Unterscheidungsmerkmale sind die Wuchshöhe, Wuchsform und Blütezeit. Der Name Phragmites stammt von dem griechischen Wort Phragma. Dieser Name ist mit ''Zaun'' zu übersetzen und bezieht sich auf die Abtrennung des Schilfes zwischen Land und Wasser und auf das Verwenden der Pflanze für das Herstellen von Schilfzäunen.

Blatt

Die Blattspreite der Schilfrohre, der flächige Teil des Blattes oberhalb des Stiels, ist flach. Die Blätter sind lineal, lanzettlich, schmal und zugespitzt und die Spitze ist stumpf bis stechend und spitz. Sie besitzen anstatt eines Blatthäutchens einen weißen Haarkranz am Blattansatz.

Blüte

Schilfrohre sind Rispengräser. Die Blüten sitzen in einer langen zusammengezogen oder lockeren Rispe. Diese Rispe ist gelb, grünlich oder purpurn. Die drei bis sechs Blüten sitzen auf den rund zehn Millimeter langen gestielten Ährchen (Blütenstand).

Frucht

Die Frucht des Schilfrohrs ist eine Nussfrucht, diese ist umhüllt von mehreren sie schützenden Fruchthüllen. Am Ende der Fruchthüllen wachsen lange Schwimmhaare. Diese lassen die Frucht monatelang auf dem Wasser treiben, die sich im Schlamm oder Schlick verhakt und zu keimen beginnt. Die Samen, die das Auskeimen ermöglichen, befinden sich unter den Fruchthüllen.

Wuchs

Die Schilfpflanze hat einen flächendeckenden Wuchs und breitet sich durch Rhizome aus. Aus diesen wachsen aufrechte, beblätterte Stängel.
Schilf verbreitet sich auf zwei Arten. Einerseits aus dem Rhizom, andererseits aus Samen. Der Wind bringt das Schilf zum Wackeln und die Früchte der Phragmites fallen herunter. Sie beginnen an einer neuen Stelle zu keimen. Aus dieser Stelle entwickelt sich das neue Rhizom. Dieses übersteht durch gespeicherte Zucker und Stärke den Winter und bildet neue Rohre. An neuen Ausläufer der Pflanze wachsen das gesamte Jahr über Knospen, aus denen sich neue Sprossen entwickeln. Auch bildet sich neues Schilf aus ausgewachsenen oder abgebrochenen Rhizomstücken, die im Wasser treiben. Diese verankern sich im Schlick oder Schlamm und bilden weitere Knospen.

Standort

Die Gattung der Schilfrohre kommt in der Röhrichtzone vor, diese befindet sich im Flachwasser und Uferrandbereich bis zu einem Meter Tiefe. Die Pflanze entwickelt sich in stickstoffhaltigen und basenreichen Schlick- und Schlammböden. Das Schilf ist weltweit verbreitet und auch in höheren Gebirgslagen anzutreffen.

Nutzung

Das Schilfrohr dient vor allem als Naturbaustoff, wie beispielsweise Reet. Die Vorzüge der Pflanzen liegen darin, dass sie keine Flüssigkeit aufnehmen, brandhemmend wirken und als Beschattung sowie als Wärme- oder Windschutz dienen. Zu Hause lässt sich die Pflanze als Sichtschutz im Garten verwenden oder im Teich als natürlicher Wasserreiniger. Auch lässt sich Schilf verzehren. Allerdings ist der Geschmack gewöhnungsbedürftig.

Pflege/Schnitt

Im Frühling ist der optimale Zeitpunkt, um das Schilf zu schneiden. Der optimale Moment hängt von der Art des Schilfs und dem Wachstumsbeginn ab. Nach einem milden Winter benötigen Schilfohre einen früheren Rückschnitt, da sie früher aus der Winterruhe zurückkehren. Ein weiterer Zeitpunkt ist der Spätherbst. Allerdings bieten die Schilfohre zu diesem Zeitpunkt vielen Tieren einen Unterschlupf für den Winter. Um Schilf zu schneiden, sind grundlegend vier Dinge zu beachten. Zunächst ist es von Vorteil, Schilf vertikal zu schneiden und nach und nach als Bündel zu kürzen. Die Schnitthöhe beträgt eine Handbreite über der Erd- oder Wasseroberfläche. Wenn die Pflanze bereits neues Grün zum Vorschein bringt, ist der Schnitt oberhalb anzusetzen.

Krankheiten/Schädlinge

Das Schilfrohr ist extrem widerstandsfähig. Bis auf Rostpilze sind keine Schädlinge oder Krankheiten zu befürchten.

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