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Eigenschaften

  • aufrecht, mittelhoch und breit wachsende Sträucher
  • wachsen mit bogig überhängenden Trieben
  • creme- oder gelblichweiße bis zartrosafarbene Blüten
  • stumpfgrüne Blätter, im Herbst leuchtend gelb
  • von Nord- bis Südamerika verbreitet

Schaumspieren

Gattung Holodiscus
     
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Die Schaumspieren (bot. Holodiscus) sind häufiger sommergrüne sowie aufrecht wachsende Sträucher. Sie gehören zur Familie der Rosengewächse (Rosaceae) und umfassen acht Arten. Die Gattung ist in Nord-, Mittel- und Südamerika verbreitet.

Der deutsche Botaniker Karl Heinrich Koch beschrieb die Schaumspieren erstmals im Jahr 1869. Zehn Jahre später ordnete der deutsch-russische Botaniker Carl Maximowicz diese Gattung neu ein. Koch gab der Pflanzengattung den Namen Holodiscus. Dieser leitet sich vom griechischen holos für ganz und vom lateinischen discus für Scheibe ab. Kochs Motive für die Namenswahl sind unklar. Die mehr oder minder stark behaarten Sträucher weisen graue, dünne, häufiger graziös überhängende Zweige auf. Sehr auffällig ist die längs aufreißende Rinde, die im ersten Jahr zutage tritt. Schaumspieren haben längliche Knospen, die zur Spitze hin hell und dicht behaart sind. Die Länge der Endkospen beträgt drei bis fünf, die der Seitenknospen zwei bis drei Millimeter. Holodiscus-Gewächse sind industriefest.

Blatt

Die wechselständig angeordneten Blätter der Schaumspieren erscheinen mit einer grob gezähnten, fiederschnittigen oder eingeschnittenen Blattspreite, die entweder eiförmig oder elliptisch länglich geformt ist. Je nach Art und Sorte liegt die Blattlänge bei zwei bis neun Zentimetern. Das gelappte Laub zeichnet sich durch seine stumpfgrüne Farbe und leicht runzlige Struktur aus. Unterseits ist es graugrün behaart. Im Herbst verfärben sich die Blätter prächtig gelb. Nebenblätter sind keine vorhanden.

Blüte

Von Juni bis August blühen die Pflanzen der Gattung Holodiscus. Ihre zahlreichen Blüten stehen in bis zu 25 Zentimeter langen, endständigen, lockeren sowie oft überhängenden Rispen. Die Breite der Einzelblüten beträgt vier bis fünf Millimeter. Sie weisen einen tief fünflappigen Blütenkelch auf. Die fünf Kronblätter sind minimal länger als der Kelch. Mit ihrer creme- oder gelblichweißen bis zartrosafarbenen Optik erhellen sie jeden Garten. Holodiscus-Blüten haben 20 Staubblätter. Die 15 äußeren dieser Staubblätter sind an der Basis verwachsen. In einem offenen Blütenbecher sitzen die fünf auffallend behaarten Fruchtblätter. Die reichverzweigten Blüten der Schaumspieren sind wunderbar zierend. Holodiscus-Rispen dienen als Bienennahrung.

Frucht

Als Früchte bilden Schaumspieren einsamige, nicht aufspringende Nüsschen. Die bräunlich getönten Rispen-Fruchtstände haften den Winter über an den Gewächsen und kommen im Raureif gut zur Geltung.

Wuchs

Die sommergrünen Sträucher mit bogig überhängenden Trieben erreichen eine Höhe von zwei bis drei, in einigen Fällen bis zu vier Metern. Sie wachsen aufrecht und sind im Alter meist genauso breit wie hoch, ungefähr zwei bis drei Meter. Pro Jahr legen Holodiscus zwischen zehn und 30 Zentimeter zu. Die Pflanzen der Gattung gedeihen mittelschnell.

Standort

Schaumspieren vertragen sowohl sonnige Lagen als auch leichten Schatten. Sie siedeln beispielsweise gerne in lichten Wäldern. Während der Vegetationszeit wünschen sie gleich bleibende Bodenfeuchte. Ansonsten stellen die Pflanzen keine besonderen Ansprüche. Ein normaler Boden, der frisch bis feucht sowie leicht humos ist, schafft optimale Grundlagen dafür, dass Holodiscus-Sträucher schön wachsen. Ideal wachsen die Pflanzen auf schwach saurem bis neutralem Substrat. Schaumspieren wollen auf möglichst kalkarmen Böden leben. Die edlen Gehölze brauchen Freiraum, um sich mit der ganzen Eleganz ihrer großen Blütenrispen auszubreiten.

Verbreitung

Die circa acht Arten der Pflanzengattung Holodiscus sind in Nord-, Mittel- und Südamerika beheimatet. Ihr Verbreitungsgebiet reicht von British Columbia in Kanada über die USA bis nach Kolumbien.

Nutzung

Wegen ihrer dekorativen Blüten kommen Schaumspieren als Ziersträucher zum Einsatz. Sie eignen sich beispielsweise als Solitär im Gartenrasen vor dunklem Hintergrund. Als Gruppensträucher unter Gehölzgruppen und als Blütenhecken wissen die Gewächse ebenso zu begeistern.

Pflege/Schnitt

Schaumspieren sind anspruchslose Sträucher. Länger anhaltende trockene Phasen sowie Staunässe gilt es zu vermeiden. Die frostharten Pflanzen vertragen Temperaturen von bis zu -26 Grad Celsius.

Wichtig ist regelmäßiges Auslichten. Alle zwei bis drei Jahre verjüngt der Gärtner die rasch alternden Sträucher, indem er altes Holz in Bodennähe entfernt. Der ideale Zeitpunkt dafür ist der Nachwinter. Will der Gärtner bei seinen Schaumspieren auf Fruchtstände verzichten, führt er den Verjüngungsschnitt bereits nach der Blüte durch. Durch konstantes Auslichten entwickeln die rasch alternden Pflanzen mehr beziehungsweise intensivere Blüten.

Krankheiten/Schädlinge

Auf längere Trockenzeiten und Staunässe reagieren Holodiscus-Pflanzen empfindlich. Dies gilt es zu vermeiden. Bei alkalischen Böden mit hohem pH-Wert drohen die sonst sehr robusten Sträucher an Chlorose zu erkranken. Diese Erkrankung, auch Bleichsucht genannt, ist die Folge eines Chlorophyllmangels. Charakteristisch sind die gelb gefärbten und oft verbrennungsartig beschädigten Blätter. Die Chlorose kann zum Absterben des Blattgewebes führen. Erhalten Schaumspieren zu wenige Mineralstoffe, vor allem Magnesium, Eisen, Bor, Stickstoff oder Schwefel, ist die Bleichsucht nicht fern.

Pflanzen innerhalb der Gattung Schaumspieren Holodiscus

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