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Eigenschaften

  • weit verbreitete, robuste Kräuter
  • dunkelgrüne, kleeblattähnlichen Blätter
  • weiße, rosa, gelbe, rote oder purpurfarbene Blüten
  • heilwirksamer Nutzen
  • verbreiten sich mit Wurzelausläufern

Sauerklee

Gattung Oxalis
     
  • Beschreibung
  • Fotos
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Die Pflanzengattung Sauerklee (bot. Oxalis) hat schon viele Gärtner verzweifeln lassen, da sie als schwer vernichtendes, vermehrungstüchtiges Unkraut bekannt ist. Denn Sauerklee, der aus der Pflanzenfamilie der Sauerkleegewächse stammt, ist extrem widerständig und daher schwer zu entfernen. Dieses Unkraut lässt sich gewöhnlich nur durch höchst ehrgeiziges Jäten oder Herbizide vernichten. Die Bekämpfungsprozeduren sind meistens mehrere Jahre lang notwendig, bis das Kraut vollständig ausgerottet ist.

Besonders der Hornsauerklee ist durch sein Widerstandsmögen bei vielen Gärtnern unbeliebt. Obwohl er nur einjährig ist, überdauert er mithilfe von Wurzelausläufern im Erdreich. Zusätzlich verbreitet er sich breitwürfig mit seinen Samen (ein raffinierter Schleudermechanismus), die leicht keimfähig sind. Der Sauerklee ist auf der Beliebtheitsskala weit unten. Seine giftigen Inhaltsstoffe sind für Weidetiere wie Schafe und Ziegen gefährlich. Darüber hinaus verdrängt er sonst konkurrenzstarkes Gras.
Sauerklee ist mit seinen knapp 800 Arten fast weltweit verbreitet. Die geläufigste Art neben dem beschriebenen Hornsauerklee ist der Waldsauerklee. Dieser wächst überwiegend in den Wäldern Mitteleuropas. Im Handel ist Sauerklee vielfach unter der Bezeichnung "Glücksklee" zu finden.

Blatt

Sauerklee lässt sich an seinen dunkelgrünen, kleeblattähnlichen Blättern erkennen. Die Laubblätter sind in Blattstiel und Blattspreite gegliedert. Diese sind wie bei den typischen Kleearten meist drei- oder vierzählig. Die Flächen der Blätter sind fiedernervig und weisen oft drüsige Punktierungen auf. Manche Arten besitzen sogenannte Gelenkpolster, mit denen die Teilblätter bei Trockenheit oder in der Nacht nach unten eingeklappen. Es gibt in der Regel keine Nebenblätter. Falls doch, sind sie verschwindend klein. Die Blätter sind essbar und haben einen leicht säuerlichen Geschmack, da sie Kleesalz (Kaliumhydrogenoxalat) und Oxalsäure enthalten.

Blüte

Die Blüten sind zwittrig, radiärsymmetrisch und fünfzählig mit doppelter Blütenhülle. Die Blüte hat fünf Kelchblätter, die dachziegelartig angeordnet sind. Sauerklee blüht weiß, rosa, gelb, rot oder purpurfarben. Manchmal ist ein Diskurs vorhanden. Zudem hat die Pflanze fünf Fruchtblätter. Diese sind in einem Fruchtknoten, der fünfkammerig und oberständig ist, verwachsen. Der Fruchtknoten trägt fünf Griffel mit kopfigen oder zweigelappten Narben.

Frucht

Sauerklee trägt knollenartige Kapselfrüchte. Sobald diese reif sind, reißen sie explosionsartig auf. Das liegt daran, dass die Früchte eine fleischige Achse besitzen, die sich beim Trocknen verkleinert. Durch das schnelle Aufreißen schleudern die Samen aus der Frucht. Dieser Vorgang nennt sich Ballochorie.

Wuchs

Die zahlreichen Arten des Sauerklees wachsen als einjährige, oft krautartige Pflanzen, aufrecht bis kriechend oder ohne Stängel. Seltener sind sie als Halbsträucher oder Sträucher zu finden. Viele Arten bilden Rhizome. Das sind zwiebelartige oder knollige Überdauerungsorgane. Allgemein wird Sauerklee rund fünf bis maximal fünfzehn Zentimeter hoch.

Verbreitung

Sauerklee ist in vielen Gebieten Europas verbreitet und wächst bis in Höhenlagen von etwa 2000 Meter. Die größte Artenvielfalt dieser Gattung liegt in den Tropen und Subtropen auf der Nord- und Südhalbkugel. Allein aus dem südlichen Afrika sind mehr als 200 Arten beschrieben worden. Ansonsten ist der Sauerklee stark in den gemäßigten Zonen verbreitet. Dagegen ist die Gattung im Mittelmeerraum weniger anzutreffen. Diese Pflanzen wachsen vorzugsweise in Laub-, Laubmisch- und Nadelwäldern. Zudem bevorzugt Sauerklee schattige, nicht zu heiße Standorte.

Nutzung

Der Nutzen des Sauerklees ist vielfaltig: Es lässt sich Limonade herstellen, die heilwirksam ist und bei Fieber als wohltuendes Getränk dient. Zudem wird Sauerklee zum Verfeinern von Suppen und Salaten verwendet, da der fruchtig-säuerliche Geschmack gut mit Gemüse harmoniert.

In der Naturheilkunde sind die frisch gesammelten Blätter und der frisch geerntete Wurzelstock von Nutzen. Der Sauerklee eignet sich nicht zum Trocknen und Aufbewahren, da sich die medizinischen Eigenschaften während der Trocknung verlieren. Sauerklee wirkt fiebersenkend, entzündungshemmend, appetitanregend, leicht abführend, blutreinigend und harntreibend. Er lässt sich sowohl äußerlich als auch innerlich anwenden. Sauerklee wirkt unterstützende bei der Behandlung von Rheuma, Leberleiden, Gallensteinen,

Appetittlosigkeit, grippalen Infekten, Nierenbeschwerden und Sodbrennen. Bei die Entschlackung und Entgiftungskraft des Organismus angestrebt. Auch dienen bestimmte Kräuter (unter anderem Sauerklee), um wasserlösend, schweißtreibend oder stärkend auf den menschlichen Körper zu wirken.

Pflanzen innerhalb der Gattung Sauerklee Oxalis

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