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Eigenschaften

  • sukkulente Pflanzen mit dichten Blattrosetten
  • Blütenstände mit bis zu 750 Einzelblüten
  • Pflanzen des Tieflandes und der alpinen Zonen
  • längliche bis ovale Grund- und Stängelblätter
  • blühen in weiß, gelb, rosa, purpur oder rot

Rosularia

Gattung Rosularia
     
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Die Dickröschen (bot. Rosularia) stellen eine Pflanzengattung innerhalb der Familie der Dickblattgewächse (Crassulaceae) dar. Die Gattung umfasst etwa 17 Arten, von denen zwei Arten in Europa heimisch sind. Das Sägeblättrige Dickröschen (Rosularia serrata) und das Kugelblumenblättrige Dickröschen (Rosularia globulariifolia) wachsen im Mittelmeerraum.

Der lateinische Gattungsname bezieht sich auf die Optik einer kleinen Rose. Er deutet auf die verwachsenen Blätter hin, die dichte Rosetten ausbilden. Dickröschen sind sukkulente Pflanzen, die sich an das Leben in Regionen mit langen Trockenperioden angepasst haben. Mit Hilfe ihrer grünen Pflanzenteile speichern sie Wasser, welches sie in Trockenzeiten nutzen. Die Pflanzen erscheinen fleischig bis ledrig dick. Sie gelten als beliebte Blattschmuckstauden und entwickeln dekorative Blütenstände. Im Frühjahr verändern die Blattrosetten ihre Farben. Rosularia-Arten sind besondere Pflanzen, die sowohl im Tiefland als auch in extremen Höhenlagen in der alpinen Zone vorkommen. Mit ihrem Wurzelwerk sind die Pflanzen in der Lage, sind in Felsspalten und an Steilhängen anzusiedeln. Sie wachsen zwischen Moosen, Farnen und anderen Dickblattgewächsen.

Blatt

Rosularia-Arten bilden grundständige Laubblätter und Stängelblätter aus. Stängelblätter und Grundblätter unterscheiden sich in ihrer Größe. Die Stängelblätter sind kleiner als die Grundblätter. Die grundständigen Laubblätter stehen in dichten Blattrosetten zusammen. Die Rosetten wirken abgeflacht oder kugelförmig. Die Blattrosetten sind sitzend oder stehen an kurzen Trieben.
Einige Arten bilden mehrere grundständige Blattrosetten aus, während andere Dickröschen einzelne Rosetten entwickeln. Die Laubblätter sind fleischig und verdickt. Sie dienen dem Speichern von Wasser. Die Blattspreite ist flach ausgebreitet oder gekielt. Ihr Formenreichtum reicht von langgezogen bis breit spatelig. Die Ränder der Laubblätter sind bei vielen Arten glatt. Einige Dickröschen weisen Drüsenhaare oder Borsten an den Blatträndern auf. Wenige Arten entwickeln fein gezähnte Laubblätter. An vollsonnigen Standorten verfärben sich die grünen Blätter an den Blattspitzen rötlich.

Blüte

Dickröschen bilden einen bis mehrere Blütenstände aus, die seitlich aus der Blattrosette wachsen oder aufrecht stehen. Je nach Art stehen in einem Blütenstand zwischen 20 und 750 Einzelblüten zusammen. Die Blüten erinnern in ihrer Form an eine Röhre oder einen Trichter. Sie sind schmal ausgeformt oder breit glocken- bis sternförmig. Dickröschen blühen in rosa, purpur, gelb oder weiß. Einige Arten tragen weiße oder grünliche Blüten mit einer rosafarbenen oder roten Nervatur.

Die Blüten sind klein und bestehen aus fünf bis neun Kronblättern, die miteinander verwachsen sind. Am Ende der Kronröhre sind fünf Kronzipfel erkennbar. Die Blüten sitzen direkt an der Blütenstandsachse oder sind gestielt. Die Kelchblätter sind kürzer als die Kronblätter. Sie sind unbehaart oder von drüsigen Haare besetzt. Im Inneren der Kronröhre sitzen die Staubblätter. Sie ragen nicht aus der Blüte heraus. An der Basis sind die Staubblätter mit den Kronblättern verwachsen. Die Blütezeit variiert je nach Art. Sie erstreckt sich von April bis in den Juli hinein. Einige Arten zeigen ihre Blüten im August.

Frucht

Rosularia-Arten tragen nach der Blütezeit Balgfrüchte. Sie stehen aufrecht am Blütenstand. Balgfrüchte sind Öffnungsfrüchte. Nachdem die Fruchtwand eintrocknet, öffnen sich die Früchte und lassen die Samen frei. Die Samen sind hell- bis dunkelbraun. Ihre Form ist länglich bis ellipsoid. Sie erreichen eine Länge von 0,5 bis 1,3 Millimetern. Die winzigen Samen verbreiten sich mit dem Wind.

Wuchs

Dickröschen wachsen als krautige Pflanzen mit unterschiedlichen Wuchsformen. Während einige Arten Blütenstände entwickeln, die über die Blattrosetten hinausragen, tragen andere Rosularia-Arten kurze Blütenstände. Sie bilden geringe Wuchshöhen aus und sind ausdauernd. Die Pflanzen sind kahl oder drüsig behaart. Die Drüsenhaare sondern ein aromatisch duftendes Sekret ab.

Die Wurzeln sind faserig oder verdickt. Rosularia-Arten bilden tief reichende Pfahlwurzeln oder flach ausgebreitete Wurzelsysteme aus. Einige Arten kriechen mit Hilfe von oberirdischen Ausläufern den Boden entlang. Sie bilden Blattrosetten, die sich über eine größere Fläche verteilen und dichte Teppiche ausbilden. Andere Arten bilden keine Ausläufer und wachsen an einer Stelle. Die Pflanzen sind immergrün oder wintergrün. Wintergrüne Rosularia-Arten entwickeln im Frühjahr frische Blätter, die sie über die Sommermonate und den Herbst bis in den Winter behalten.

Standort

Rosularia-Arten wachsen häufiger bevorzugt an einem sonnigen Standort. Einige Arten benötigen halbschattige bis schattige Verhältnisse. Der ideale Boden ist frisch bis feucht. Das Substrat besteht aus gleichen Teilen Kies und Lehm. Dies gewährleistet einen optimalen Abfluss des Wasser. Auf Staunässe reagieren die Wurzeln empfindlich. Dickröschen sind winterhart und vertragen Temperaturen bis -29 °Celsius. Die sukkulenten Pflanzen vertragen keine Winternässe. Rosularia wachsen in Gemeinschaft mit anderen Arten, die an die Standorte angepasst sind. Sie bilden Pflanzengesellschaften mit Fetthennen (Sedum) oder Steinbrechgewächsen (Saxifragaceae).

Verbreitung

Dickröschen wachsen im Mittelmeerraum. Hier besiedeln sie die östlichen Gebiete. Ihr Verbreitungsgebiet erstreckt sich bis nach Kleinasien und über den Nahen Osten. Rosularia wachsen im Karakorum- und im Altaigebirge. Die Pflanzen besiedeln Regionen im Tiefland und erobern Höhenlagen bis zu 5.000 Metern. Sie leben in schattigen Kalkfelsspalten und auf Mauern. Dickröschen sind an felsigen Steilhängen und auf steinigen Untergründen anzutreffen.

Nutzung

Dickröschen sind beliebte Zierpflanzen, da sie keine aufwändige Pflege benötigen. Rosularia eignen sich zum Bepflanzen von Steingärten im Freiland und zur Dekoration von Trögen und Kübeln. Nicht winterfeste Arten empfehlen sich für eine Topfkultur. Den Winter verbringen die Pflanzen an einem geschützten Ort. Die Pflanzen wachsen in Kultur mit anderen Dickblattgewächsen in Gewächshäusern.

Pflege/Schnitt

Dickröschen erweisen sich als pflegeleichte Sukkulenten. Ein monatliches Düngen der Pflanzen sorgt für ein gesundes Wachstum. Im Sommer erfreuen sich die Dickröschen über eine mäßige Wassergabe. Während der Wintermonate empfiehlt es sich, das Bewässern auf ein Minimum zu reduzieren. Um ein selbstständiges Vermehren durch Ausläufer einzudämmen, empfiehlt sich, den Bestand einzudämmen. Die Pflanzen benötigen keinen Rückschnitt.

Krankheiten/Schädlinge

Rosularia-Arten fallen dem Gefurchten Dickmaulrüsler zum Opfer. Seine Larven befallen die Sämlinge und Stecklinge und breiten sich auf die Wurzeln und Knollen aus. Da sie die Pflanze negativ beeinträchtigen, sammelt der Pflanzenfreund sie ab. Auch der Einsatz von Älchen schafft Abhilfe. Dickröschen zeigen sich gegenüber anderen Krankheiten und Schädlingen als unempfindlich. Mangelbilder sind die Folge von falschen Pflegemaßnahmen oder suboptimalen Standorten.

Pflanzen innerhalb der Gattung Rosularia Rosularia

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