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Eigenschaften

  • auffallend große Blüten mit zerknitterten Kronblättern - Halbsträucher oder Sträucher bis 2,5 Meter - in Kalifornien und Mexiko heimisch - an extrem trockene und heiße Standorte angepasst - größte Blüten innerhalb der Mohngewächse
  • Halbsträucher oder Sträucher bis 2,5 Meter
  • in Kalifornien und Mexiko heimisch
  • an extrem trockene und heiße Standorte angepasst
  • größte Blüten innerhalb der Mohngewächse

Romneya

Gattung Romneya
     
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Die Gattung Romneya steht innerhalb der Mohngewächse (bot. Papaveraceae). Zu dieser Gattung gehören zwei Arten, die in ihren ursprünglichen Verbreitungsgebieten als Sträucher wachsen. Die Pflanzen sind auch unter dem Trivialnamen Baummohn bekannt. Romneya entwickeln auffallende große Einzelblüten. Es sind die größten Blüten, die die Pflanzen innerhalb der Mohngewächse ausbilden. Die Blüten sind bei allen Arten dieser Gattung weiß und bestehen aus sechs zerknitterten Kronblättern. Diese Erscheinungsformen machen die Pflanzen zu dekorativen Zierpflanzen. In Regionen mit milden Wintertemperaturen sind manche Arten wintergrün. Andere Pflanzen werfen im Winter ihre Blätter ab, um im nächsten Jahr erneut auszutreiben. Romneya-Arten produzieren einen Milchsaft, der als Schutz vor Fraßfeinden dient. Die Pflanzen wachsen in lebensfeindlichen Gebieten, die sich durch extreme Trockenheit und Hitze auszeichnen. Die Samen der Pflanzen benötigen in einigen Fällen mehrere Jahre, bis sie austreiben und neue Pflanzen bilden. Zum Keimen benötigen die Samen eine längere Kälteperiode. Diese Eigenschaft macht die Romneya-Arten schwer kultivierbar.

Blatt

Romneya-Arten entwickeln Laubblätter, die in ihrer Form an die Blätter der in Mitteleuropa heimischen Mohngewächse erinnern. Die Blätter stehen wechselständig am Stängel. Sie sind in Blattspreite und Blattstiel gegliedert, wobei der Blattstiel unterschiedlich lang ist. Die Blattspreite ist grünlich oder blaugrün mit einem leichten Graustich. Die Blätter sind eingeschnitten oder tief gelappt und bilden drei bis fünf Lappen. Die Blattlappen laufen spitz zu. Die Form der Blätter ist eiförmig bis lanzettlich. Die Blattfiedern haben glatte Blattränder und sind vereinzelt mit einem Saum aus Haaren besetzt.

Blüte

Die Arten aus der Gattung Romneya sind einblütig. Die Blüte der Baummohn-Arten besteht aus sechs Kronblättern, die sich zu dritt in zwei Kreisen anordnen. Unter den Kronblättern sitzen drei Kelchblätter und ein Hochblatt. Die weißen Kronblätter sind vier bis zehn Zentimeter lang. Eine einzelne Blüte erreicht in Einzelfällen einen Durchmesser von 13 Zentimetern. Die Kronblätter sind verkehrt eiförmig und ihre Oberfläche erscheint gekräuselt wie ein zerknittertes Blatt Papier. Im Zentrum der großen Blüte sitzen unzählige Staubblätter mit gelben Staubbeuteln. Zwischen den Staubblättern sitzen sieben bis zwölf Griffel, die in samtig behaarten Narben enden. Die Blüten versprühen einen süßlichen Duft. Die Blütezeit beginnt im Juli und zieht sich durch den gesamten Sommer.

Frucht

Die Früchte der Romneya-Arten sind Kapselfrüchte, die typisch für die Arten aus der Familie der Mohngewächse sind. Sie sind 2,5 bis 3,5 Zentimeter lang und enthalten zahlreiche winzige Samen. Auf der Oberfläche sind die Kapselfrüchte mit Haaren besetzt. Das gibt ihnen eine borstige Optik. Sobald die Früchte reif sind, springt die Kapsel entlang vorgebildeter Nähte auf und entlässt ihre Samen. Der Wind in den trocken-heißen Gebieten sorgt für das Verbreiten der winzigen Samen.

Wuchs

Baummohn-Arten wachsen in ihren heimatlichen Gebieten als Sträucher oder Halbsträucher mit verholzenden Trieben. Sie erreichen Wuchshöhen zwischen einem und 2,5 Metern. In Mitteleuropa wachsen die als Zierpflanzen genutzten Arten niedriger. Hier bilden sie krautige Wuchsformen aus. Romneya-Arten entwickeln ein unterirdisches Netzwerk aus in der Erde kriechenden Rhizomen.
Aus den Rhizomen treiben viele, an der Basis krautige Triebe aus und verzweigen sich über der Erdoberfläche. Die Triebe sind spärlich behaart oder kahl und leicht glasig. Die Pflanzen bilden einen Milchsaft, was typisch für die Familie der Mohngewächse ist. Im Gegensatz zu anderen Papaveraceae führen Romneya-Arten einen klaren Milchsaft. Die glatten oder rauen Stängel und Blätter sind mit Ausnahme der Blattränder unbehaart.

Standort

Baummohne wachsen bevorzugt an einem sonnigen Standort. Der Untergrund ist sandig und locker. Böden mit einem hohen Anteil an groben Sandkörnern halten kein Wasser. Die Arten haben sich an diese trockenen Standorte angepasst. Je sonniger und trockener der Standort ist, desto üppiger ist die Blüte. Sie benötigen einen fruchtbaren Boden und einen windgeschützten Standort. Romneya-Arten besiedeln bevorzugt offene Böden in verbrannter Vegetation. Die Asche liefert Nährstoffe, die die Romneya-Arten zum Wachsen nutzen.

Verbreitung

Romneya ist in den trockenen und heißen Klimaregionen in Amerika verbreitet. Die Arten wachsen in Kalifornien und im Nordwesten von Mexiko. Hier gelten die Pflanzen als endemisch. Das bedeutet, dass die Pflanzen ausschließlich in einem stark eingegrenzten Gebiet heimisch sind.

Nutzung

Romneya-Arten liefern eine Ergänzung in Staudenbeeten, die sich an sonnige und warme Bedingungen anpassen. Sie machen sich perfekt in mediterranen Pflanzenarrangements. Die Arten sind wunderbare Nahrungsquellen für Insekten. Ihre Blüten locken mit ihrem süßlichen Duft Wildbienen und Hummeln an. Die in Amerika einheimischen Indianerstämme schätzten die Pflanzen wegen ihres medizinischen Werts. Die Inhaltsstoffe wirken gegen Probleme am Zahnfleisch und auf der Haut. Die Auszüge aus den Blättern dienen in Form von Tee gegen Beschwerden im Magen- und Darmbereich.

Pflege/Schnitt

Baummohn-Arten sind an extrem trockene Standorte angepasst. Ihre Wurzeln und Rhizome reagieren empfindlich auf Staunässe. Ihnen reicht es, wenn sie während der Vegetationsperiode im Sommer alle ein bis zwei Wochen Wasser bekommen. In den Wintermonaten werfen die Pflanzen ihre Blätter ab, sobald die Temperaturen zwischen 5 °C und 10 °C betragen. Ab diesem Zeitpunkt gehen die Pflanzen in den Ruhezustand und benötigen kein Wasser.
In der Natur überleben die Pflanzen die kalte Winterzeit an geschützten Standorten oder mit einer Isolationsschicht aus Laub und Reisig. Die Pflanzen benötigen einen fruchtbaren Boden, der in der Kultur durch Langzeitdünger entsteht. Die Wurzeln reagieren empfindlich auf ein gestörtes Bodengefüge. Solche störenden Situationen treten durch Umgraben und Umpflanzen auf.

Krankheiten/Schädlinge

Die Baummohn-Arten setzen ein erfolgreiches Mittel gegen Schädlinge und Parasiten ein. Ihr Milchsaft macht die Arten unbeliebt bei Schädlingen, die sich von den grünen Pflanzenteilen ernähren. In ihren natürlichen Lebensräumen haben die Pflanzen keine Blattläuse oder Spinnmilben zu befürchten, da das dortige Klima suboptimal für diese Schädlinge ist. Als Zierpflanze in Mitteleuropa besteht ein Gefährdungsrisiko durch Schneckenfraß. Der Milchsaft ist ein gutes Abwehrmittel gegen Schnecken. Staunässe vertragen die Pflanzen nicht. Ein nasses Substrat führt zu faulenden Rhizomen und Trieben. An diesen verfaulten Pflanzenteilen setzen sich Pilzsporen fest, die sich über ein Myzel ausbreiten und Fruchtkörper bilden.

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