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Eigenschaften

  • wachsen bis zu 40 Zentimeter hoch
  • zeigen schöne weiße Blüten
  • bilden dichte Teppiche
  • aromatisch duftend
  • wertvolle Heilpflanze

Römische Kamillen

Gattung Chamaemelum ab €5.50 kaufen
     
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Die Gattung der Römischen Kamillen (bot. Chamaemelum) gehört zur Familie der Korbblütler und umfasst zwei bis vier Arten. Diese Ungenauigkeit überrascht, doch die konkrete Zuordnung innerhalb der Gattung ist nicht klar definiert und wechselt je nach Auffassung und Forschungsstand. Die Römischen Kamillen und die Chamaemelum fuscatum bilden den Kern der Gattung und gehören stets mit dazu. Färberkamille und Marokkanische Kamille erweitern die Gattung teilweise auf vier Arten. Die Römische Kamille ist die bekannteste Vertreterin der Chamaemelum. Sie stammt ursprünglich aus Südeuropa und Nordafrika und ist seit langer Zeit in Westeuropa heimisch.

Schon Shakespeare huldigte der Römischen Kamille, indem sein Held Falstaff sinngemäß sagte, dass sie umso besser wächst, je mehr man sie tritt. Dieser Ausspruch spielt auf die Verwendung der Römischen Kamille als duftender Rasenersatz an. Sowohl die Wildform der Römischen Kamille als auch die gefüllte Variante namens Plena eignen sich für einen weißen, bedingt trittfesten Blütenteppich. Vielleicht meinte Falstaff die Englische Rasenkamille. Sie zeigt selten bis nie Blüten und ist widerstandsfähiger als die blühenden Sorten. Obwohl sie keine Blüten hat, betört sie mit einem aromatischen Duft, der bei dieser Gattung aus den Blättern strömt. Der Name Chamaemelum stammt aus dem Griechischen: Das Wort chamai bedeutet niedrig am Boden und das Wort melon heißt Apfel. Die Römische Kamille bringt einen zarten Apfelduft in heimische Gärten. Während der Blütezeit zwischen Juni und August bereichert sie Bauerngärten, Kräuterbeete und Steingärten mit ihren schönen, weißen Blüten. Als Nektarpflanze bietet sie Insekten reiche Nahrung. In einigen Ländern Europas, wie in Frankreich und Großbritannien, gilt die Römische Kamille in gleicher Weise als Heilkraut, wie hierzulande die Echte Kamille.

Blatt

Die wechselständigen Blätter dieser Gattung duften aromatisch und zeigen sich meist gefiedert und nadelförmig bis spatelig. Die Blätter sind meist hellgrün und haben linealische Blattabschnitte.

Blüte

Die Pflanzen dieser Gattung haben weiße, runde Blüten, die einzeln stehen oder in Schirmtrauben auftreten. Das Blütenkörbchen enthält Röhrenblüten und teilweise weibliche oder sterile Zungenblüten. Die Kronröhre besteht aus zwei Flügeln und einer weißen, zwei- bis dreifach gezähnten Zunge. Die Pflanzen dieser Gattung weisen Spreublätter auf. Die Hüllblätter sind in mehreren Reihen angeordnet und vergrößern sich nach außen. Zwei zusammengewachsene Fruchtblätter bilden den unterständigen Fruchtkörper.

Frucht

Die Früchte der Römischen Kamillen sind braun und rundlich. Sie sind etwa einen Millimeter groß und erscheinen als Schließfrüchte, die sich bei der Reife nicht öffnen (Achänen). Sie enthalten einen Samen, den eine dünne Fruchtwand umschließt. Die Früchte der Chamaemelum besitzen, anders als viele Arten der Korbblütler, keinen Pappus. So heißt die typische Haarkrone auf den Früchten, wie sie beispielsweise der Löwenzahn zeigt.

Wuchs

Die Arten dieser Gattung wachsen als krautige Pflanzen oder Stauden und werden rund sechs bis 40 Zentimeter hoch. Sie treten als einjährige und ausdauernde Pflanzen auf. Die Rasenkamillen bilden dichte Teppiche, die meist 20 bis 30 Zentimeter Höhe erreichen.

Standort

Römische Kamillen stammen aus südlichen Ländern und bevorzugen vollsonnige bis halbschattige Standorte auf frischen Böden. Trockene Substrate vertragen sie gut, Staunässe ist zu vermeiden. Sie wachsen bevorzugt auf sandigen Böden.

Verbreitung

Die Arten der Chamaemelum kommen ursprünglich in mediterranen, westeuropäischen und nordafrikanischen Gebieten vor und sind von den Britischen Inseln über Frankreich, Spanien bis hin nach Nordafrika und Westasien verbreitet. Als beliebte Zier-und Nutzpflanze wachsen Römische Kamillen heute auf fast allen Kontinenten.

Nutzung

Die Römische Kamille eignet sich als Duftrasen. Anstelle von Rasen in die Erde gesetzt, breiten sie sich selbstständig aus und bilden im Laufe der Zeit schöne dichte Polster, die wunderbar duften. Die Römische Kamille ist ein wichtiges Heilkraut und ersetzt in vielen Ländern Europas die Echte Kamille. Die Wirkung dieser beiden Heilpflanzen ist nahezu identisch. Die Blütenköpfchen der Römischen Kamille eignen sich zur Zubereitung von Tee oder zur Herstellung von Ölen und Tropfen. Die Römische Kamille hilft traditionell bei Bauchschmerzen, Verdauungsproblemen, Nervosität und Entzündungen. Sie ist außerdem wundheilend und lindert Halsentzündungen und Kopfschmerzen. Auch in der Kosmetik kommt die Römische Kamille vor. Als Sud hellt sie blondes Haar auf und verleiht ihm tollen Glanz.

Pflege/Schnitt

Beide Sorten der Rasenkamille sind steril und breiten sich über Bodentriebe aus. Sie bilden rasch Wurzeln und verdichten sich zu einem bodendeckenden Polster. Bereits im Spätsommer nach der Pflanzung ist ein erster Schnitt sinnvoll, um die Verzweigung zu fördern und einen dichten Wuchs zu garantieren. Gut angewachsene Pflanzen vertragen einen regelmäßigen Schnitt mit dem Rasenmäher. Ein Rückschnitt ab Juni beeinträchtigt die Blütenpracht nicht. Bei der englischen Rasenkamille spielt der Zeitpunkt des Schnitts keine Rolle.

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