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Eigenschaften

  • weltweit verbreitet
  • robust, widerstandsfähig
  • winterhart
  • meist mehrjährig
  • von landwirtschaftlichem Nutzen

Rispengräser

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Die Gattung der Rispengräser (bot. Poa) setzt sich aus rund 500 Arten zusammen. Von diesen sind 50 Arten in Europa verbreitet. Die Rispengräser sind eine Gattung aus der Unterfamilie Pooideae innerhalb der Familie der Süßgräser (Poaceae).

Rispengräser zählen zu den ausdauernden Pflanzen. Seltener sind sie einjährig, in der Regel mehrjährig. Die Arten der Rispengräser sind in den gemäßigten Zonen weit verbreitet. Diese Gattung setzt sich aus verschiedenen Grasarten zusammen. Innerhalb der Arten gibt es sowohl Unkräuter als auch für die Landwirtschaft wichtige Nutzpflanzen. Selbst Ziergräser für Rasenflächen oder Sportplätze sind in dieser vielfältigen Gattung vorzufinden. Rispengräser bilden Rispen als Blütenstände aus. Diese Eigenschaft begründet den Namen der Gattung.

Blatt

Innerhalb oder außerhalb der Blattscheide wachsen die Seitentriebe empor. Diese Seitentriebe blühen nicht. Die Stängel der Blüten sind stielrund. Manchmal sind sie seitlich zusammengedrückt und haben zwischen zwei und acht Knoten. Die Blattscheiden der nichtblühenden Triebe verwachsen artabhängig nicht, teilweise oder beinahe komplett miteinander. Als häutiger Saum zeigt sich das Blatthäutchen. Die Blattspreiten haben eine kapuzenförmige Spitze und sind gefaltet oder flach. In der Anlage der Knospen sind die Blätter gefaltet.

Blüte

Der Blütenstand der Rispengräser ist die Rispe. Sie wächst bei einigen Arten ausgebreitet oder zusammengezogen. Zwei bis zehn, seltener bis zu 15 Einzelblüten bilden ein einzelnes Ährchen. Sie sind eiförmig bis elliptisch geformt und sind seitlich mehr oder weniger stark zusammengedrückt. Jede einzelne Einzelblüte ist zwittrig.

Gleich oder ungleich sind die trockenhäutigen Hüllen (Hüllspelzen). Zumeist haben sie drei Nerven. Nur die untere hat einen einzelnen Nerv. Meist sind sie kahl, haben einen dünnhäutigen Rand, einen Kiel und sind zugespitzt oder spitz. Sie umschließen die Blüten und die späteren Samen. Mit fünf Nerven sind die Deckspelzen ausgestattet. Diese sind spitz oder zugespitzt, bei den meisten Arten unbegrannt und schmal-abgerundet. Manchmal bildet sich eine Grannenspitze von bis zu drei Millimetern Länge. Die auf dem Rücken behaarten, dünnrandigen Deckspelzen sind weißlich-durchsichtig und haben einen Kiel.

Fast gleich lang wie die Deckspelzen sind die zweinervigen Vorspelzen. Ihr bewimperter oder spitz borstenhaariger Kiel ist deutlich zu erkennen. Zudem sind drei Staubblätter vorhanden. Der kahle Fruchtknoten trägt zwei endständige und kurze Griffel. Rispengräser haben federige Narben. Aus den bleibenden Hüllspelzen fallen die Einzelblüten zur Fruchtreife raus.

Frucht

Die glatte und kahle Frucht ist im Querschnitt dreikantig und länglich umrissen. Artabhängig ist sie mit Deck- und Vorspelze verwachsen oder frei. Die Größe des Embryos entspricht rund einem Achtel der Größe der Frucht. Grundständig und punktförmig zeigt sich der Nabel. In diesen Samen beinhalten einige Arten cyanogene Glysoside. Die Samen speichern Fructane vom Phlein-Typ, sogenannte Speicherkohlenhydrate.

Wuchs

Die meisten Arten der Poa sind ausdauernd. Manche Arten bilden unterirdische Ausläufer. Seltener finden sich Kriechsprosse oberhalb des Bodens. Die Rispengräser bilden dünne, aber kräftige Halme. Meist erreichen sie weniger als einen Meter in der Höhe. Sie habe hell- oder blaugrüne Blätter. Durch die ganze Wachstumsperiode tragen sie kurze Rispen. Häufig sind diese in der gleichen Farbe wie die Blätter. Auch in rot, braun oder violett überlaufen, sind die Rispen zuweilen zu sehen.

Standort

Die Gräser gedeihen vorwiegend in den sonnigen bis halbschattigen Bereichen. Dabei sind sie auf jedem durchlässigen Gartenboden zufrieden.

Verbreitung

Die Gattung der Rispengräser ist weltgewandt und global verbreitet. Allerdings hat sie ihren hauptsächlichen Schwerpunkt auf der Nordhalbkugel. Hier findet sie die temperaten Gebiete, die ihnen einen glücklichen Wuchs ermöglichen. Viele der Arten wachsen bevorzugt auf Wiesen oder Grasländern. Auch andere offene Standorte bieten sich an.

Nutzung

Als wichtige Futter- und Wiesengräser sind viele Arten der Rispengräser von landwirtschaftlichem Nutzen. Besonders das Wiesen-Rispengras (Poa pratensis) ist im europäischen Raum beliebt für den Anbau als Nutzpflanze.

Pflege/Schnitt

Die meisten der Arten sind besser oder weniger winterhart. Durch Teilen oder Samen lassen sich die Rispengräser vermehren.

Krankheiten/Schädlinge

Bei den Pflanzen der Gattung Poa sind keine Schädlinge oder Krankheiten bekannt.

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