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Eigenschaften

  • mehrere Meter hoch wachsend
  • prächtiger Blütenstand
  • charakteristischer Lilien-Duft
  • bilden Brutzwiebeln
  • nur bedingt winterhart

Riesenlilien

Gattung Cardiocrinum
     
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Riesenlilien (bot. Cardiocrinum) sind eine Pflanzengattung aus der Familie der Liliengewächse (bot. Liliaceae). Es lassen sich drei Arten unterscheiden: die Chinesische, die Japanische und die Himalaya-Riesenlilie. Die Namen der Arten lassen auf die ostasiatische Herkunft der Gattung schließen.

Die Pflanzen lieben feuchte Standorte in lichten Wäldern. Sie sind bedingt winterhart und brauchen bei nord-europäischem Klima Schutz vor Frost. Riesenlilien erreichen beeindruckende Größen. Artabhängig reicht die Spanne von 80 Zentimetern bis zu mehreren Metern. Die Himalaya-Riesenlilie ist mit zweieinhalb bis vier Metern die größte Vertreterin aus der Gattung der Riesenlilien. Charakteristisch sind die herzförmigen Blätter und die riesigen Blüten.

Blatt

Der botanische Name Cardiocrinum leitet sich von cardio ab und bedeutet herzförmig. Die herzförmigen Blätter haben den Riesenlilien ihren Namen gegeben und unterscheiden sie von anderen Lilien. Die Blätter bilden eine typische Rosette um die Pflanze. Ebenso wie die Riesenlilie selbst, erreicht das Laub eine stattliche Größe. Neben den riesigen Blüten beeindrucken die gigantischen Blätter. Eine Besonderheit bei jungen Blättern ist der starke Glanz.

Blüte

Der prachtvolle Blütenstand ist charakteristisch für Riesenlilien. Bis zu 20, häufig extrem große Blüten stehen waagerecht vom Blütenstamm ab. Die hellen, trichterförmigen Blüten haben ein rotes bis purpurfarbenes Inneres und kommen am besten vor einem dunklen Hintergrund zur Geltung. Während der Blüte verströmen sie einen intensiven Lilienduft.
Es kann eine Saison dauern, bis Riesenlilien blühen. Die Zwiebeln von Riesenlilien sterben nach der Blüte ab, sie sind monocarp. Glücklicherweise bilden sie eine Reihe von Brutzwiebeln aus, die in den darauf folgenden Jahren weiter wachsen und verlässlich ihre Blühreife erlangen. Nach der Trennung von der Mutterpflanze sind die jungen Zwiebeln zum direkten Einpflanzen bereit.

Wuchs

Die herzförmigen Blätter der Riesenlilien wachsen bis zu fünf Jahre zu einer immer dichteren Rosette heran. Mit der Blühreife bildet die Pflanze einen Blütenstamm aus, der unverzweigt in die Höhe wächst und bis zu zwanzig länglichen, trichterförmigen Blüten Platz bietet. Riesenlilien vermehren sich sowohl über Samen als auch durch die Ausbildung von Brutzwiebeln.

Standort

Pflanzen aus der Gattung der Riesenlilien brauchen einen feuchten und kühlen Standort. Sie gedeihen bestens an feucht-schattigen Waldrändern oder in lichten Wäldern. Auch halbschattige, windgeschützte Standorte sind für Riesenlilien gut geeignet. Durch die enorme Größe verbreiten sie im Garten einen waldähnlichen Charakter. Die beeindruckenden Pflanzen benötigen einen durchlässigen, nährstoffreichen und feuchten Boden.

Verbreitung

In ihrer ostasiatischen Heimat besiedeln Riesenlilien vor allem lichte Wälder. Pflanzen aus der Gattung der Cardiocrinum sind im zentralen und östlichen China, in Japan und im Himalaya bis Myanmar und Tibet zu finden. Sie sind in feuchten Nadelholz- und Bambuswäldern anzutreffen sowie in den Gebirgshochlagen des Ost-Himalaya.

Nutzung

Während die Riesenlilie hierzulande als Zierpflanze bekannt ist, hat sie in ihrer Heimat noch eine andere Verwendung. Die Bergvölker Nepals stellen aus dem hoheln Stängel der Pflanze Blasinstrumente her.

Pflege/Schnitt

Beim Pflanzen von Riesenlilien ist zu beachten, sie nur knapp unter die Erdoberfläche mit 60 bis 90 Zentimeter Abstand zwischen den Gewächsen zu setzen. Um den Boden durchlässiger und nährstoffreicher zu machen, empfiehlt sich die Zugabe von Lavasplitt, Humus, Laubkompost oder halb verrottetem Holz. Bis zur Blüte braucht die Pflanze ausreichende Feuchte.

Riesenlilien sind bedingt winterhart. Deshalb empfiehlt sich ein dichter Schutz durch Laub und dessen Fixierung mit einem Korb. Eine Kultur in mindestens zehn Liter Erde fassenden Pflanzgefäßen ist ebenfalls möglich. Hier kann die Riesenlilie kalt überwintern, wenn sie frostfrei bleibt. Besonders der Wechsel zwischen Frost- und Tauperioden macht den Pflanzen zu schaffen. Sollte sich ein früher Austrieb zeigen, ist es wichtig, diesen vor Spätfrost zu schützen. Es ist nicht zwingend notwendig, die Pflanze im Herbst nicht zurückzuschneiden.

Krankheiten/Schädlinge

Riesenlilien freuen sich vor allem über einen Schutz vor Schneckenfraß. Auch Lilienhähnchen zählen zu den unliebsamen Gästen. Diese Käferart ist der am weitesten verbreitete Lilien-Schädling in Kontinental-Europa und Eurasien. Das Absammeln von Schnecken und Käfern ist empfehlenswert. Um letztere zu entfernen, reicht es, eine Hand oder ein Gefäß unter die Pflanze zu halten, da sich die Käfer bei Gefahr fallen lassen.
Im Falle eines Larvenbefalls lässt sich dieser mit einem Wasserstrahl abspritzen. Diese Methode ist wirksam, da die Larven sich weder weiterentwickeln noch zur Pflanze zurückkrabbeln. Bei starkem Befall hilft eine wässrige Lösung aus Schmierseife und Ethanol. Das Bestäuben der Riesenlilie mit Algenkalk oder Gesteinsmehl ist ebenfalls eine Option.

Pflanzen innerhalb der Gattung Riesenlilien Cardiocrinum

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