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Eigenschaften

  • mehrjährig
  • horstbildend
  • winterhart
  • Bienen- und Schmetterlingsweide
  • geeignet als Schnittblumen

Ratibida

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Die Pflanzengattung Ratibida entstammt der Korbblütler-Familie (bot. Asteraceae). Ihre Trivialnamen sind Präriezapfenblume, Präriesonnenhut oder Schönhütchen. Optisch ähneln sie den Gattungen Rudbeckia und Echinacea, die der gleichen Familie angehören. Der Gattung gehören rund zehn Arten an. Zusätzlich gibt es mehrere neu gezüchtete Formen.

Ursprünglich beheimatet sind Ratibida in den weiten Prärielandschaften Nordamerikas und Kanadas. Die sonnenhungrigen Pflanzen wachsen in ihrer Wildform in den USA weit verbreitet an Straßenrändern, auf kargen Wiesen, verwilderten Flächen oder kiesigen Uferstreifen. Sie heißen dort Greyheaded Coneflower, da ihre Knospen vor dem Erblühen graugrün erscheinen. Bei uns sind die sommerblühenden Stauden bekannt und in Gärten und Parkanlagen verbreitet. Die unkomplizierten, winterharten Stauden eignen sich zum Bepflanzen von Beeten oder naturnahen Flächen. Sie blühen lange, teils bis weit in den Herbst hinein und gelten als besonders wertvoll für nektarsuchende Insekten.

Blatt

Das Laub steht locker, wechselständig an den Stängeln und hat eine kräftige, grau bis blaugrüne Farbe. Die gestielten Einzelblätter sind einfach, fein behaart und abhängig von der Art gelappt bis gefiedert. Sie haben eine lineale, lanzettliche, bis rechteckige Form. Der Blattrand fällt ganzrandig, ohne Zahnung aus. Auch im Herbst verfärbt sich das Laub nicht. Ab den ersten Frösten werden die Blätter braun und fallen ab.

Blüte

Von Juni bis Ende September ist die Hauptblütezeit, die bis weit in den Oktober andauern kann. Die Blütenschirme dieser Stauden erscheinen artabhängig in verschiedenen Größen von zwei bis circa acht Zentimetern im Durchmesser. Ein markantes Kennzeichen dieser Gattung ist ihre zapfen- bis kolbenförmige Blütenmitte. Auf ihr sitzen jeweils geschlechtsreife Röhrenblüten, umgeben von Zungenblüten. Um den mittigen Kolben stehen in einfacher Reihung die Hochblätter. Sie neigen sich nach dem vollständigen Öffnen abwärts. Dadurch wirken die Blüten schirmartig. Die zapfenartige Blütenmitte ragt frei darüber.

Frucht

Ratibida zählen zu den bedecktsamigen Pflanzen. Nach der Reife bilden die Blütenkolben kleine, dunkelbraune Schließfrüchte (Achäne), die meist an der Pflanze verbleiben. Durch Wind oder das Vorbeistreifen von Tieren verbreiten sich die Achänen in der unmittelbaren Umgebung der Mutterpflanze. Die Samen sind Lichtkeimer, aus denen sich bei gleichmäßiger Feuchtigkeit und Wärme schnell neue Jungpflanzen entwickeln.

Wuchs

Die Stauden sind ausdauernd krautig und sommergrün. Innerhalb der Gattung gibt es ein breites Spektrum, was die Wuchshöhen angeht. Während verschiedene Arten circa 40 bis 70 Zentimeter erreichen, wachsen andere problemlos 100 bis stattliche 180 Zentimeter hoch. Meistens sind die eher spärlich beblätterten Stängel der Pflanzen wenig verzweigt und wachsen straff aufrecht. An den geraden Sprossachsen stehen in Schirmtrauben die einfachen, tellerförmigen Blüten. Trotz ihrer Höhe und der eher dünnen Stängel sind die Pflanzen äußerst widerstandsfähig. Sie bleiben auch bei stärkerem Wind stabil. Ratibida ist mehrjährig (perennierend). Bleibt sie ungestört an ihrem Standort, bildet sie senkrechte, tiefgehende Pfahlwurzeln und entwickelt im Lauf der Zeit größere Horste.

Standort

Die Pflanzen wildern oftmals durch die Verbreitung der Samen auch außerhalb der Garten- oder Parkanlagen aus. Da sie sehr genügsam sind, keimen sie sogar in Mauerritzen, auf Wegen oder Geröllhalden. Die Pflanzen gedeihen gut auf sonnigen bis bevorzugt vollsonnigen Freiflächen oder Gehölzrändern. Ideal sind Standorte mit durchlässigen, lehmig-sandigen und gleichmäßig bis mäßig feuchten Böden.
Kalkreiches oder sauerstoffarmes Erdreich wirkt sich schlecht auf das Wachstum aus. Die Stauden kommen eher mit trockenen Böden als mit Nässe zurecht. Über ihre tiefreichenden Pfahlwurzeln versorgen sie sich bei heißem, trockenem Wetter weiter mit Feuchtigkeit aus den tieferen Erdschichten. Staunässe vertragen sie schlecht und sie hat in manchen Fällen Fäule der Wurzeln zur Folge. Bei länger andauernden Hitze- und Trockenperioden unterstützen zusätzliche Wassergaben den Wuchs der Pflanzen.

Verbreitung

Die Ratibida sind in Nordamerika weit verbreitet. Häufig anzutreffen sind sie in den Vereinigten Staaten, Kanada und dem nordöstlichen Mexiko. Sie gilt dort als ausgesprochene Prärie- und Steppenpflanze. Als Zierpflanze findet sie sich in anderen Teilen der Erde und ist beispielsweise in heimischen Gärten anzutreffen.

Nutzung

Die Ureinwohner in den Prärien der USA, Navaho und Cherokee, nutzten die Wildform der Ratibida als Heilpflanze. Sie soll entzündungshemmende Eigenschaften aufweisen sowie hilfreich bei Erkältungen sein. Die langlebigen Staudengewächse sind ideale Pflanzen für Stauden- oder Trockenbeeten, Rabatten, Stein- oder Bauerngärten. Auch als Schnittblumen eignen sie sich. Bienen, Hummeln, Schmetterlinge schätzen die Präriezapfenblumen besonders, da deren Blüten bis in den späten Herbst hinein stehen. Sie stellen für nektarsuchende Insekten ein begehrtes Nahrungsangebot dar.

Pflege/Schnitt

Für naturnahe Gärten sind diese Stauden hervorragend geeignet. Sie sind ausdauernd und stellen wenig Ansprüche. Bei Neuanlagen sind für die hochwachsenden Arten vier bis fünf Pflanzen pro Quadratmeter einzuplanen. Bei den niedrigeren rund zehn bis 15. Das Erdreich sollte tiefgründig sein, weil die Pflanzen lange Pfahlwurzeln entwickeln. Um Jungpflanzen aus Samen zu gewinnen, genügt ein Ausstreuen und leichtes Andrücken im Frühling am gewünschten Standort. Die Samen sind lichtkeimend. Deshalb liegen sie unbedeckt imd göeichmäßig befeuchtet auf dem Substrat. Ein Vermehren erfolgt zudem durch das Teilen der Staude im Herbst oder vor dem Neuaustrieb im Frühjahr. Wichtig ist, mit dem Spaten möglichst senkrecht abzustechen, um die Pfahlwurzeln nicht zu schädigen.

Kaum Pflege brauchen brauchen Ratibida In der Hauptvegetationsphase. Das Abschneiden von welken Blüten verlängert die Blütezeit. Im Spätherbst werden die oberirdischen Teile braun, die Pflanzen ziehen ein. Dies ist der Zeitpunkt für einen kräftigen Rückschnitt. Soll das Pflanzenmaterial als Winterschutz stehenbleiben, erfolgt der Schnitt im zeitigen Frühjahr, etwa Anfang März. Um den Neuaustrieb zu fördern, unterstützt eine Kompostgabe die Stauden nach dem Winter. Präriezapfenblumen bilden üppig blühende Horste, wenn sie ungestört an Ort und Stelle bleiben können. Ein Umpflanzen vertragen sie schlecht. Ein Teilen des Horstes nach etwa vier Jahren ist jedoch empfehlenswert. Dies regt das Wachstum und die Blühfreude an.

Krankheiten/Schädlinge

Nennenswerte Krankheiten oder Schädlinge sind nicht bekannt. Lang andauernde Regenperioden machen die Staude anfällig für Mehltaubefall.

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