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Eigenschaften

  • Bambus-Gattung mit 20 Arten
  • immergrün, winterhart
  • robust und anspruchslos
  • schnell wachsend
  • verbreiten sich mit Rhizomen

Pseudosasa

Gattung Pseudosasa ab €122.20 kaufen
     
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Der Scheinzwergbambus (bot. Pseudosasa), auch bekannt als Scheinbambusgras, ist eine Bambus-Gattung aus der Familie der Süßgräser (Poaceae). Rund 20 Arten sind in Asien beheimatet, ein paar wenige durch Kultivierung auf europäischem und nordamerikanischem Boden.

Die Gattung der Pseudosasa ist robust und glänzt durch das saftige, volle und imposante Blätterwerk. Auch in den unteren Regionen der Pflanze wächst es üppig. Im Garten rauschen die großen, sattgrünen Blätter angenehm im Wind. Sie verleihen dem eigenen Stück Natur durch den beruhigenden Klang und das tropische Aussehen eine neue Tiefe. Sie eignen sich hervorragend als Kübelpflanze im Haus. Hierzulande ist die Art Japan-Scheinzwergbambus (Pseudosasa japonica) am bekanntesten. Bezeichnet als Japanischer Pfeilbambus oder Metake Bambus, findet er vielerorts seinen Einsatz.

Blatt

Eine buschige, dichte Belaubung, sattes Grün und ein üppiges, tropisches Flair vereint die Arten der Pseudosasa. Gesunde Scheinzwergbambusse tragen dunkelgrüne, glänzende Blätter, die sich artabhängig leicht ledrig anfühlen und bis zu 35 Zentimeter lang sind. Am Ende eines Halms entstehen die Zweige, wobei nicht mehr als drei aus einem Sprossknoten wachsen. Diese Zweige tragen eines bis sieben Blätter.

Die einfachen, immergrünen Blätter sind wechselständig angeordnet, haben eine lanzettliche, schmale Form und sind ganzrandig glatt, gestielt und haarlos. Da die Adern parallel verlaufen, erhalten die Blätter eine dynamische Struktur, die mit der Hand fühlbar ist. Wegen der filigranen Spitzen werden sie bei zu trockener Luft vorne schnell braun. Gelbliche Blätter sind vor dem Blattaustrieb im Juni und im Alter normal.

Blüte

Scheinzwergbambusse blühen im Abstand von mehreren Jahren. Ist ein Pseudosasa in Blüte, ist das Bambusgras spärlich mit Blüten besetzt. Die Blüten sind grasartig, schmal, hellgelb bis hellgrün und in Rispen angeordnet.

Frucht

Die Gattung der Pseudosasa bildet einsamige, nussähnliche Schließfrüchte (Karyopse). Durch die unlösbare Verwachsung der Samenschale mit dem dünnwandigen Fruchtgehäuse ähnelt die Karyopse einem Samen. Allerdings ist er aus botanischer Sicht eine Frucht.

Wuchs

Die standfesten Grasgewächse erreichen eine Größe von bis zu fünf Metern. Kleinere Artgenossen wachsen auf 20 bis 50 Zentimeter Höhe heran. Sie wachsen straff aufrecht, die einzelnen Halme dicht aneinander und die Rhizome (Sprossachsensystem) sind flach wurzelnd auf einer Tiefe von 30 bis 40 Zentimetern. Die Wuchsbreite beträgt einen bis zwei Meter und ist in wärmeren Regionen erhöht. Besonders die älteren Pflanzen haben einen starken Ausbreitungsdrang. Pseudosasa wachsen schnell und sind potenziell invasiv, gut schnittverträglich und leicht unter Kontrolle zu bringen. Eine Rhizomsperre ist ratsam.

Mit einem Durchmesser von bis zu 1,5 Zentimetern wirken die Halme der Pseudosasa auf den ersten Blick nicht standfest. Dennoch trotzen sie Sturm und Wind. Die Halme des Grases sind unerwartend robust. Sie sind grün, und behalten über Monate hinweg lohfarbene Halmscheide, die im starken Kontrast zum satten Grün der frischen Halme dekorativ wirken. In der Sonne färbt das Grün der Halme rötlich aus, im Alter gelb.

Standort

Die Bambusgräser der Pseudosasa bevorzugen es halbschattig bis sonnig und windgeschützt. Austrocknende Kälte, Ostwinde und die Wintersonne bringen dem Gewächs keine Freude. Da die Blätter mit wenig Licht auskommen, eignen sich einige Arten als Hauspflanze. Die Pflanzen dulden viele Bodenbeschaffenheiten. Bevorzugt ist ein durchlässiger, nährstoffhaltiger und feuchter Untergrund mit einem leicht sauren oder neutralen pH-Wert. Die meisten Arten sind bis zu -25° C winterhart. Sie treiben nach kalten Wintern trotz Blattschäden verlässlich wieder aus. Der Wind bestäubt die Pseudosasa. Ideal ist ein durch andere Pflanzen gut mit Blütenstaub gesättigter Standort.

Verbreitung

Die Bambus-Gattung ist heimisch im südlichen China, dem nördlichen Vietnam, Korea und dem äußeren Süden Japans. Alle Arten sind in China heimisch. Dort zählen sie zusammen mit anderen Bambus-Gattungen zu den Leibspeisen der Pandas. Der Japanische Pfeilbambus (Pseudosasa japonica) ist in Europa und Nordamerika der am häufigsten gepflanzte Bambus.

Nutzung

Das robuste Gewächs bereitet viel Freude. Er ist durch die dichte Belaubung beliebt als Heckenpflanze und als Sicht- und Windschutz. In Asien findet Pseudosasa vielerorts seinen Einsatz als Bepflanzung an Flussufern. Die starken Wurzeln schützen vor Erosion.

Pflege/Schnitt

Der Scheinzwergbambus ist schnell wachsend und invasiv. Leicht unter Kontrolle zu bringen ist er durch das Schneiden neuer Sprösslinge, die noch schwach und brüchig sind. Das buschige Gewächs erhält auf diese Weise die gewünschte Form. Es ist ratsam, tote und verletzte Halme und Stiele im Frühling zu entfernen.

Durch die vielen Ausläufer ist eine Rhizomsperre empfehlenswert. Jungpflanzen profitieren trotz ihrer Winterhärte von einem Frostschutz. Um gutes Wachstum zu fördern, sind regelmäßige Düngergaben von Mai bis September empfehlenswert. An sonnigen Standorten und heißen Sommertagen ist der Wasserverbrauch wegen der großen Blätter erhöht. Regulierendes Gießen ist von Vorteil.

Krankheiten/Schädlinge

Der Scheinzwergbambus ist generell krankheitsfrei. Jedoch ist er anfällig für Spinnmilben, Blattläuse und Wurzel- und Blattfäulnis bei zu reichlicher Wassergabe und Staunässe. Gutes Bewässern und Besprühen des Blätterwerks helfen, eine Milbenplage zu unterdrücken. Gegen Blattläuse hilft Geduld, denn kleine Vögel und Marienkäfer fressen Blattläuse. Ansonsten hilft der Einsatz von Pestiziden. Hinzu kommt, dass sich Zikaden, Grillen, Motten und Schnecken für ihre Mahlzeit gerne an den Blättern bedienen. Schnecken erfreuen sich an den Halmen. Ein Schneckenschutz ist empfehlenswert. Rostpilz ist außerdem ein Problem in größeren Bambuswäldern Asiens.

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